Die Schülerinnen und Schüler aus dem Landschulheim im Berger Ortsteil Kempfenhausen initiierten eine Petition, um die zuständigen Behörden dazu zu bewegen, die Gespräche über einen Neubau der Zufahrt zu ihrer Schule wiederaufzunehmen. “Bereits vor circa drei Jahren war die Kreuzung rund um die Bushaltestelle ‘Bucentaurweg’ ein Gesprächsthema im Berger Rathaus”, erinnert sich der 1. Schülersprecher des Landschulheims, Joshua Grasmüller. Tatsächlich war eine Neulösung der Zufahrt und Parksituation an der Internatsschule das letzte Mal 2015 im Gespräch, es gab sogar Planungen seitens der Gemeinde. Nur scheiterte das Vorhaben letztendlich an der Finanzierung, da sich der für die Schule zuständige Schulträger, der Zweckverband Bayerische Landschulheime, nicht mit der Gemeinde einigen konnte. Gerade deshalb finden die Schüler, dass die Diskussionen über einen Neubau ihrer Zufahrt wieder reaktiviert werden müssen. Sie erarbeiteten als Lösungsvorschlag ein Konzept zur Neuordnung der Zufahrt und Parksituation am Landschulheim Kempfenhausen, in dem sie ihre Ideen und Wünsche als Forderungen an die zuständigen Stellen formulieren. Außerdem riefen die Schülerinnen und Schüler eine Petition ins Leben und freuen sich über jeden, der sie mit seiner Unterschrift unterstützt. “Hoffentlich kommt diesmal etwas mehr dabei raus und wir können sicher sein, jeden Morgen unverletzt in die Schule zu kommen”, meint der 15-Jährige und aktualisiert glücklich die Webseite der Kampagne.
Im Internet finden Sie die Petition unter www.openpetition.de/!lshk
Ich finde das eine tolle Initiative, ich habe die Petition gleich unterschrieben. Sie ist gut und sachlich ausgearbeitet. Nun sollte man endlich tätig werden – wie auch immer die Maßnahmen dann aussehen werden, um diese gefährliche Situation zu beseitigen. Allein die Tatsache, dass sich die Aufstellfläche für eine Bushaltestelle mitten auf der Straße befindet, ist Wahnsinn. Gestern erst konnte ich beobachten, wie ein Bus heranfuhr und ein kleines Mädchen mitten auf der Fahrbahn stand. Als Busfahrer muss da einem Angst und Bange werden, irgendwann mal ein Kind zu übersehen…
Allerdings muss auch eines ganz klar festgestellt werden: Allein der Bring- und Holverkehr zur Schule könnte die Situation um Einiges entschärfen. Und deshalb sollten sich auch alle Eltern und bereits Autofahrenden Schüler an der eigenen Nase fassen und ihr Fahrverhalten überprüfen. Mein Sohn wurde auf dem Weg nach Starnberg an der Einmündung Buzentaurweg / Zufahrt Landschulheim vom Radl gefahren. Dies hätte sich durch defensives und rücksichtsvolles Pkw-Fahrverhalten verhindern lassen. Und das Allerschlimmste: Die Autofahrerin fuhr einfach weiter, obwohl sie sich noch umdrehte und sah, dass er gestürzt war.
Also: Bauliche Maßnahmen sind aus meiner Sicht unausweichlich, aber ohne gegenseitige Rücksichtnahme, wie sie ja die StVO fordert, geht es auch nicht.
Der Bring- und Holverkehr auf dem Rad- und Fußweg sollte komplett verboten werden. Durch die besseren Busfahrpläne ist es den Schülern möglich mit dem Bus zu kommen und heimzufahren. Es setzt ein völlig falsches Zeichen, wenn eine Schule mit dem Auto leichter anzufahren ist, als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln! Zur nutzerfreundlichkeit der Busse gehört nicht nur eine ordentliche Haltebucht, auch eine Unterstellmöglichkeit für die Fahrgäste halte ich an viel frequentierten Haltestellen für wichtig.
In der Schweiz ist es bereits ab der Vorschule Pflicht für alle Kinder selbstständig, also zu Fuß, per Rad oder Bus in die Schule zu kommen. Werden Eltern beobachtet, die ihre Kinder begleiten, egal ob zu Fuß oder mit dem Auto, erfolgt eine Rüge durch den Schuldirektor.
Der Bring- und Holverkehr auf dem Rad- und Fußweg sollte komplett verboten werden. Die Zufahrt zur Schule mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sollte gegenüber der Zufahrt mit dem Auto deutlich bevorzugt werden. Wir setzen ein völlig falsches Zeichen, wenn das Mamataxi fast ins Klassenzimmer fahren kann und die armen busfahrenden Schüler vor der Schule um ihr Leben fürchten, weil sie sich durch die rücksichtslos fahrenden Autos durchschlängeln müssen.
Die Busse brauchen ordentlich gekennzeichnete Haltestellen (auch am Lohacker in Berg!). Vor der Schule sollte im Übrigen eine Unterstellmöglichkeit gegeben sein.
Wer meine Meinung zu radikal findet, der kann einen Blick in die Schweiz werfen: dort ist es für Kinder ab 5 Jahren (!) Pflicht selbstständig zu Fuß, mit dem Fahrrad oder per Bus zu Kindergarten bzw. Schule zu kommen. Eltern die ihr Kind mit dem Auto zu Schule bringen werden umgehend von der Schulleitung aufgefordert dies zu unterlassen.
Persönlich bin ich froh, dass die Busfahrpläne in den vergangenen Jahren deutlich verbessert wurden und wünsche mir, dass weiter an der Optimierung gearbeitet wird!
Das System in der Schweiz ist ja sehr interessant! Hier völlig undenkbar …
Die Petition wirft Licht auf ein drängendes Problem: die Sicherheit der Schulkinder vor dem motorisierten Individualverkehr. Regelmäßig weisen die Schulleitungen durch Rundschreiben und in Elternabenden auf die gefährliche Situation vor Schulbeginn hin und die Eltern werden gebeten, ihre Kinder doch bitte zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Schulbus bzw. ÖPNV auf den Weg zu schicken. Die Wirkung dieser Appelle ist überschaubar, die Autos werden mehr und wuchtiger und die Gefahr für die Kinder damit größer.
Wir müssen an zwei Stellschrauben drehen: Die Schüler*innen brauchen ausreichend Platz an den Haltestellen, um gefahrlos aus dem Bus auszusteigen und die wenigen Meter bis zur Schule zurückzulegen. (Parkbucht, breiteres Gehweg). Zum Zweiten: Ein Kind mit dem eigenen PKW zur Schule zu bringen, sollte die Ausnahme und nicht die Regel sein. Ersteres läßt sich leichter bewerkstelligen.
Bitte auch an die Kinder denken, die zwar nicht ins Gym KHS, aber weiter nach Percha, z.b. in die Grundschule radeln wollen. Ich mache das regelmäßig mit meinem Sohn. Wir müssen zur gleichen Zeit dort vorbei, zu der vor dem Gymnasium das Chaos besteht. Es ist teils wirklich schwierig dort sicher an den Autos vorbeizukommen, die den Radweg dann als Straße benutzen und einem entgegenkommen mitten auf dem Weg oder stehen bleiben, Türen werden aufgerissen.. .auch ist es dann nicht ganz leicht zwischen den Bussen und den einfahrenden Autos sicher an der Abfahrt zum Badegelände vorbeizukommen…um die Zeit kann man nicht mehr von einem Fahrradweg sprechen…
ist es an der Stelle ein Fahrradweg? Dann sollte die Polizei einschreiten. Ein paar Tage Kontrolle würden wohl schon den einen oder anderen dazu bringen, mehr Rücksicht auf radfahrende Kinder (!) zu nehmen.