Manchmal muss es einfach sein. Da muss man aus ganzem Herzen “Danke!” sagen. Heute, am 4.11.2017 gilt unser ganzer Dank dem Landratsamt, das es – auf dem Tag genau – in nur einem Jahr und einem Tag intensiver Planungsarbeit geschafft hat, einen Bagger zum Schandfleck am Berger Huberfeld zu schicken.
Der Hoffnungsschimmer vom Huberfeld
Zur Erinnerung: Vor genau einem Jahr und einem Tag, am 3. November 2016, waren die Geflüchteten vom Huberfeld in das Containerdorf am Aufkirchner Berg umgezogen (der QUH-Bericht hier: https://quh-berg.de/der-einzug/ ). Alle waren froh, dass dies vor dem ersten Bodenfrost geschehen konnte und die Asylbewerber keinen zweiten Winter in der Notunterkunft in Zelten verbringen mussten. Dann passierte exakt ein Jahr nichts. Das Grundstück verkam zu einem Schandfleck, der von einem kleinen Versagen der Landkreispolitik kündete. In Berg wählten 436 Menschen eine rechtsextreme Partei. Die Bevölkerung regte sich auf, der Landrat wiegelte ab (im Mai), die QUH hängte im Oktober ein Transparent auf, das höflich um Beseitigung bat (der QUH-Bericht hier: https://quh-berg.de/liebes-schandratsamt/ )
Höfliche Bitte der QUH ans Landratsamt
Plötzlich kam Bewegung in die Angelegenheit. Nachdem 11 1/2 Monate nichts passiert war, ein halbes Jahr nachdem Landrat Roth persönlich Abhilfe versprochen hatte und nichts geschehen war, reagierte das Landratsamt jetzt sofort. Erst wurde ein Bauwagen gesehen, dann via Presse ein Dementi verschickt, dass das ganze etwas mit dem QUH-Plakat zu tun habe … und heute, nach nur 366 langen Tagen endlich ein Bagger, der – womöglich im letzten Augenblick vor Einsetzen des Bodenfrostes – den Asphalt beseitigt und mit den Renaturierungsarbeiten begonnen hat. Für die Aussaat von etwas Rasen dürfte es allerdings zu spät sein, nachdem ein halber Herbst, ein Winter, ein Frühling, ein Sommer und ein halber Herbst vergangen sind, ohne dass etwas passiert ist.
Müll im Zusammenhang mit den Berger Gästen verbreitet übrigens nicht nur das Landratsamt. Der Asylhelferkreis berichtet, dass die Müllcontainer an der Containeranlage mehrfach von Berger Bürgern (Namen sind zum Teil bekannt), die sich offenbar die Abfallgebühr auf Kosten der Asylbewerber sparen wollen, illegal zur Entsorgung von Papier und Restmüll genutzt werden.
Wird zunehmend von Nicht-Asylbewerbern als Abfalleimer benutzt
Im Gegensatz zu Landratsämtern und Berger Bürgern ist von den Geflüchteten nichts Negatives zu hören. Ihre Anlage macht einen vorbildlich sauberen Eindruck.