Fast feuchtfröhlich geht es am letzten Wiesnwochenende in der Berger Kunstszene zu. Die Künstler nehmen sich eines kulturellen Leergutes an.
An diesem und dem nächsten Wochenende findet eines der kulturellen Highlights des Jahres statt: Die 13 Künstler der Ateliertage öffnen ihre Türen. Diesmal haben Sie sich des Themas “Flasche” angenommen.
Wo ist der Inhalt? – Berger Künstler angesichts ihres Modells
Die 13 Ateliers sind heute ab 14 Uhr, Sonntag ab 11 Uhr und nochmals am nächsten Wochenende geöffnet. Das Thema der einzelnen Ausstellungen reicht von einer Hommage an Marcel Duchamps epochales Readymade “Flaschentrockner”, das dieses Jahr 100 Jahre alt wird, über eine Dokumentation von Hans Panschars transatlantischem Flaschenpostprojekt bis zu gläsernen Destruktionen von Lucie Plaschka (“Ich war eine Flasche”) und den bekannt filigranen Zeichnungen von Marie Basten (Gast bei Juschi Bannaski).
Blickwinkel Flasche … einige der Werke im Überblick
Wir kommen auf die Ausstellung zurück. Einen Überblick über Künstler, Ateliers und Werke bekommen sie hier: http://www.atelier-tage.de/index.html
Um einiges internationaler geht es währenddessen in der Berger Haleh Gallery zu.
Der iranische Künstler Behruz Heschmat zu Gast in Berg
Nein, man denkt – wohnt man außerhalb von Berg – angesichts der Krisen in Vorderasien nicht unbedingt an Kunst, wenn man das Wort “Iran” hört. Innerhalb von Berg aber hat es sich die Haleh Gallery seit Jahren zur Aufgabe gemacht, von unserem Dorf aus einen künstlerischen Austausch zwischen den Ländern zu befördern. Denn der Iran, die Wiege der Kultur, besteht durchaus nicht nur aus religiösen und anderen Eiferern. Gerade beweist dies eine höchst “heimatverbundene” Ausstellung des in Wien lebenden Iraners Behruz Heschmat, der in der örtlichen Galerie unter dem Titel “HOME” eine Vielzahl kleiner Häuser unterschiedlichen Inhalts aufgebaut hat. Seitdem wacht über Berg Tag und Nacht sanft und mit inniger Strahlkraft ein neonbehauster Buddha.
Buddha und Baum in ihrem Haus; Skulpturen von Behruz Heschmat