In Berger Ateliers Folge 6: Bei Lucie Plaschka auf der Maxhöhe

Lucie Plaschka muß man manchmal vor ihren Bewunderinnen in Schutz nehmen. Die “Süddeutsche Zeitung” etwa (die es für ihren Bericht über die Ateliertage nicht für nötig befand, die Ateliers auch zu besuchen) schreibt über Lucie (mit pathetischer Stimme zu deklamieren): “Sie sieht das Fließen zwischen Himmel und Erde, das für sie in ihren ebenso ästhetischen wie puristischen und immer sehr eigenwilligen Materialcollagen durch die Musen, die Boten zwischen oben und unten verkörpert wird.”

Wir müssen gestehen, dass wir das leere Pathos dieser adjektivseeligen Zeilen in den Werken nicht gesehen haben, sondern uns mit Lucie nett und erdverbunden über eine Sammlung von Seifenstücken im Eck ihres Ateliers unterhalten haben (Lucie: “Genau, darüber müßte man mal etwas machen! Tolles Thema!”)


Lucies leichte Musen aus Papier.

Darüber hinaus verblüfft uns Lucie Plaschka jedes Jahr wieder. Weniger durch ihre eigenen Arbeiten mit Papier, die von gleichbelibendem Niveau sind, sondern durch ihr großes Geschick als Kuratorin. Die Gäste, die in ihrer himmelblauen Garage ausstellen dürfen, sind jedes Jahr eine echte Entdeckung. In diesem Jahr: Katharina Boxberger, die in ihrer Königsdorfer Heimat auf Spurensuche gegangen ist und Wege, Zeitungsartikel, alltägliche Reliquien des Alltagslebens in Büchern, Zettelkästen, Bildern, Collagen versammelt.


Alltagsdokumentation von Katharina Bocksberger