Im Wald der Zeichen

Gestern in die Wadlhauser Gräben …

… wo eine Art Wald-Graffiti-Galerie mit abstrakter Kunst entstanden ist …

… schwer zu deutende Forstzeichen …

… wechseln sich ab mit leicht verständlichen Mahnmalen …

… und Zeichen, die die bösen Forstbezeichner nur verwirren wollen …

… eines aber ist traurig …

… wenn in gut 20 Jahren die Windkraftanlagen hier wieder abgebaut werden, sind die Schwammerl immer noch über alle Grenzwerte verstrahlt.

Kommentieren (25)

  1. Margot Stieglmeier
    19. Oktober 2014 um 12:17

    Grenzwerte der Schwammerl Sie wissen aber schon, das ein Flug nach Amerika mehr Strahlenbelastung mit sich bringt, als die Schwammerl die wir verzehren.
    Also was wollen sie uns mit dem Artikel erzählen?

  2. petscy
    19. Oktober 2014 um 13:01

    Strahlenexpositionen Es ist wirklich unglaublich, was für einen Unsinn bezüglich Strahlenexposition Sie verbreiten. Das zeugt eigentlich nur davon, dass Sie von der Sache überhaupt nichts verstehen und nur indoktrinierte Sprechblasen weitergeben.
    Die Strahlenexposition durch Tschernobyl für einen Menschen, der im Voralpengebiet lebt, beträgt in 50 Jahren 2 mSv. Das ist eine Strahlenexposition, welche genauso groß ist, wie die Strahlenexposition bei einem 3-wöchigen Kuraufenthalt in Bad Gastein mit Einfahrten in den Böcksteiner Heilstollen. Die natürliche Strahlenexposition in dem Kurort Ramsar im Iran beträgt übrigens bis zu 250 mSv/a. Falls Ihnen die Einheiten was sagen.
    Der Grenzwert für Wildschweinfleisch beträgt in Deutschland 600 Bq/kg. Übrigens hat das Heilwasser der Wettinquelle aus Bad Brambach 27000 Bq/l also auch etwa pro kg und wird für Trinkkuren verwendet. Bei Krebsbehandlungen in der Nuklearmedizin erhält man bei einer Behandlung bis zu 800 Millionen Bq.
    Galilei sagte einmal:
    “Wer die Wahrheit nicht weiß ist nur ein Dummkopf.
    Wer sie aber kennt und sie Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.”
    Ich würde Ihnen dringend empfehlen in die norddeutsche Tiefebene zu ziehen, da die “Strahlenbelastung” dort deutlich geringer ist als nahe an den so (natürlich) verseuchten Alpen (bis zu 10 mSv/a). Dann bräuchte man sich auch so einen Quatsch nicht mehr anzuhören.

    • Margot Stieglmeier
      19. Oktober 2014 um 18:30

      diese nachricht wegen schwammerl gegenüber flug, war in den nachrichten zu hören und mehr kann ich daZU nicht sagen, sollten die nachrichten nicht richtig sein, so entschuldige ich mich dafür, ich wollte auf keinem fall irgendeinen unsinn verbreiten. dafür sind genügend andere zuständig.

    • jumbo
      19. Oktober 2014 um 18:55

      Grenzwerte… “Der Grenzwert für Wildschweinfleisch beträgt in Deutschland 600 Bq/kg.” Und dieser ist landläufig noch häufig überschritten, wie immer wieder berichtet wird, z. B

      http://www.nordbayern.de/region/radioaktive-wildschweine-streifen-durch-bayern-1.2915619

      Tschernobyl ist lange her, aber anscheinend noch nicht überwunden. Sicher sind die deutschen AKW nicht mit dem Tschernoby-Standart zu vergleichen, aber wenn etwas passiert, sind die Auswirkungen ungleich schlimmer als die Risiken der laufenden WKA. Und die können doch nicht so einfach ignoriert werden. Aber dennoch glaube ich, dass beide Risikoeinschätzungen “Äpfel mit Birnen” vergleichen.

    • petscy
      19. Oktober 2014 um 20:02

      Strahlungswerte @Margot Stieglmeier
      Sie waren mit der Erwiderung auch gar nicht gemeint. Meine Erwiderung bezog sich auf den Artikel der QUH. Ihre Zahlen sind vollkommen richtig.
      @Jumbo
      Wissen Sie wie sich das statistische Krebsrisiko von derzeit 25% erhöht bei dem Verzehr von 200g kontaminierten Wildschweinfleisch?
      Es steigt von 25% auf 25,00001%.
      ein Jahr in Freiburg leben statt in Hamburg erhöht das Risiko auf 25,01%
      eine CT-Untersuchung erhöht das Risiko auf 25,1%
      Auch wenn ich das schon mal hier gepostet haben sollte. Eine Veröffentlichung in der Zeitschrift Forbes zu den Risiko der Stromerzeugungsarten.
      Energy Source Death Rate (deaths per TWh)
      Coal – world average 161 (26% of world energy, 50% of electricity)
      Oil 36 (36% of world energy)
      Natural Gas 4 (21% of world energy)
      Biofuel/Biomass 12
      Solar (rooftop) 0.44 (less than 0.1% of world energy)
      Wind 0.15 (less than 1% of world energy)
      Hydro – world 1.4 (including Banqiao)
      Nuclear 0.04 (5.9% of world energy)

    • jumbo
      19. Oktober 2014 um 20:25

      Zahlen, lieber Petscy… Sie argumentieren in diesem Blog als AKW-Befürworter – steht Ihnen ja zu, als Angehöriger dieser Branche, andere argumentieren als AKW-Gegner, aber nicht gleichzeitig als WKA-Befürworter, wieder andere als WKA-Befürworter, aber nicht gleichzeitig als AKW-Gegner…
      Das macht die Meinungsbildung für den Normalverbraucher ja so schwierig. Gemeinsam ist allen, dass sie ihre Position als die “Allein-Seligmachende” erachten und viele andere Meinungen niedergebügelt werden.

    • petscy
      20. Oktober 2014 um 10:06

      @Jumbo Zahlen und Fakten sind Ideologen ein Greul, das ist mir schon bewusst. Aber in die Ecke “Allein-Seligmachende” lasse ich mich nicht stellen.
      Ich halte einen Mix von technisch sinnvollen Stromerzeugungsarten in einem freien Markt für den richtigen Weg, ohne dass die Politik einer Art den Vorzug gibt und eine andere aus dem Markt drängt.

    • jumbo
      20. Oktober 2014 um 12:47

      Fragt sich immer nur, wer die Ideologen sind… Denn auch diese – und da muss ich widersprechen – arbeiten mit Zahlen und Fakten. Denn es wird ja ohnehin immer schwieriger, den Wahrheitsgehalt dieser Zahlen und Fakten zu überprüfen. Das Interessante ist ja, und das kann man mittlerweile bei allen kontroversen Themen jeglicher gesellschaftlicher Bereiche sehen, dass jede Seite immer die profiliertesten Experten aufbietet, die die jeweils andere Meinung als völlig haltlos hinstellen. Und daher bleibe ich dabei, dass es für den “Laien” kaum möglich ist, sich eine vernünftige Meinung zu bilden. Und da hilft einfach das Auflisten von Zahlen und Prozenten und die Verurteilung der Andersgläubigen als Ideologen überhaupt nichts.

    • petscy
      20. Oktober 2014 um 14:27

      Meinungsbildung und profilierte Experten? Sich eine vernünftige Meinung zu bilden zu allen kontroversen Themen jeglicher gesellschaftlicher Bereiche ist ein Anspruch den niemand erfüllen kann und meiner Meinung nach auch nicht braucht. Man kann auch einmal sagen, das weiß ich nicht, da kenn ich mich nicht aus. Man muss nicht zu jedem Thema eine Meinung haben!
      Wenn man sich aber zu einem Thema äußert, sollte man schon mehr als Grundkenntnisse besitzen. Die Informationsbasis für die Meinungsbildung z.B. zum Thema Kernenergie ist unglaublich groß. Man muss sie nur nutzen. Wenn man nur mehr das liest, was seiner eigenen Meinung entspricht ist man zum Ideologen geworden.
      Was mich wirklich interessieren würde wäre die Frage welcher profilierte Experte z.B. die Synode der ELKB bei den Themen Kernenergie und Energiewende beraten hat.
      Meine Energiemixthese wollten Sie wohl nicht kommentieren.

  3. Energievernunft
    19. Oktober 2014 um 19:07

    “… wenn in gut 20 Jahren die Windkraftanlagen hier wieder abgebaut werden” Dieser Satz ist wirklich entlarvend: es geht also offenbar garnicht um die langfristige Erzeugung von Strom mit Windkraft, sondern nur um das Abgreifen der momentanen Subventionen.

    Zum Thema Bau (und “Abbau”) hier ein paar Informationen, die möglicherweise noch nicht so präsent sind:
    http://www.3sat.de/page/?source=/hitec/140866/index.html

    Hat eigentlich mal jemand ausgerechnet, um welche Dimensionen es beim Bau in den Wadlhauser Gräben geht und wie viele Schwerlasterfahrten für die Stahlbetonfundamente, die zahlreichen Turmelemente, die Generatoren und die Flügelkomponenten der vier WKA erforderlich werden? Beim Rückbau in 20 Jahren wieder das Gleiche! Auf die erforderlichen Rückstellungen der Investoren wird man sehr genau schauen.

    Nachtrag: eine kurze, konservative Überschlagsrechnung ergibt ca. 200 Schwerlasterfahrten je Windrad, d.h. ca. 800 Anfahrten (plus 800 Abfahrten).
    Hierbei wurden Fahrten für die Verbreiterung und Befestigung der Wege auf 11m, den Abtransport der gefällten Baumstämme, das Abfahren des Fundamentaushubs sowie alle Fahrten für die Trassenverlegung NICHT mitgerechnet.

  4. quh
    19. Oktober 2014 um 19:26

    Wenngleich das um die Ohren hauen von Presseartikeln deppert ist … “Nach der „Waldproduktliste 2009“ des Umweltinstitutes wurden in Maronenröhrlingen aus Dietramszell 1.308, in getrockneten Maronenröhrlingen aus dem Forstenrieder Park 2.729, in Kuhröhrlingen vom Starnberger See 3.505, in getrockneten Semmelstoppelpilzen aus Ammerland 6.418 … Bq/Kg Cäsium (Cs)-137 gemessen.” … Die Halbwertszeit von Cs 137 beträgt ca. 30 Jahre. Vgl. http://www.dgfm-ev.de/node/1300 .

    … oder:

    http://www.foodwatch.org/de/informieren/strahlenbelastung/aktuelle-nachrichten/28-jahre-nach-tschernobyl-wild-und-pilze-noch-belastet/

    … oder lieber die Stiftung Warentest?

    https://www.test.de/Wildpilze-Sammeln-und-geniessen-1163075-1163675/

  5. gast
    19. Oktober 2014 um 19:38

    Das ist die falsche Diskussion Herr Monn und Herr Ammer handeln in guter Absicht aber in Unwissenheit. Solange sich Strom nicht speichern lässt, ersetzt Windenergie Atomkraft eben nicht. Windenergie ist nicht grundlastfähig. Atomkraftwerke lassen sich zur Zeit nur durch Gas, Kohle, Öl etc. ersetzen, nicht aber durch Wind oder Solarenergie. In Bayern weht der Wind besonders unstetig, daher tragen WKAs hier noch weniger zur Versorgung bei. Die WKAs und die Pilze haben einfach nichts miteinander zu tun. Die Aussage, die auch wenn sie noch so oft wiederholt wird, dass mit den WKAs ein Beitrag zur Energiewende geleistet werden kann, ist einfach falsch. Im Gegenteil es entsteht sogar ein Umweltschaden, da ein erheblicher Energieeinsatz notwendig ist, um die Anlagen überhaupt zu Bauen. Der Strom der später Erzeugt wird, wird zu großen Teilen vernichtet. Die Absicht der Energiewende ist gut, zumindest noch funktioniert sie aber nicht. Wir müssen jetzt in Technologien zur Speicherung von Strom investieren. Wenn diese Techniken funktionieren (vielleicht in 20 Jahren) dann können wir meinetwegen die WKAs bauen, denn dann gibt es auch einen Nutzen. Heute haben zumindest zusätzliche zu den schon bestehenden Anlagen keinen positiven Effekt mehr. Selbst wenn es hier genügend Wind geben würde, was mehr als fraglich ist, machen die WKAs einfach keinen Sinn.

    • Energievernunft
      19. Oktober 2014 um 20:13

      Völlig richtig analysiert… …leider in Berg eine Minderheitsmeinung. Hier ist ja jeder WKA-Gegner ein AKW-Befürworter und somit für die böse “Verstrahlung” der Pilze verantwortlich. (Die physikalischen Tatsachen sind oben korrekt dargestellt worden, aber die Physik und die Gemeinde Berg stehen ja offenbar auf Kriegsfuß.)

      Ganz anders in Schäftlarn:
      Größtes Lob dem Schäftlarner Gemeinderat/Bürgermeister, der sich so für seine von diesem unsinnigen Berger Projekt betroffenen Bürger einsetzt auch wenn es direkt nur einen Teil von Schäftlarn betrifft. Sie alle haben erkannt, dass dem Verlust von durch Generationen geschützter, unversehrter Waldlandschaft und der potentiellen Gefährdung von Gesundheit und Eigentum der Mitbürger nur ein minimaler realer Nutzen gegenübersteht. Minimal deshalb, weil der schwankende Wind-/Zufallsstrom keinen Ersatz für den gezielt regelbaren Strom aus Kohle- und Kernkraftwerken darstellen kann.

      Bereits die heute errichteten Windkraftanlagen produzieren solche Ausschläge im Stromnetz, dass sie nur durch Zwangsabschaltungen bzw. Zufahren aus Stand-by-Kraftwerken ausgeregelt werden können. Jedes weitere Windrad verschlimmert diese Situation, die durch den viel zu schnellen, weil über-subventionierten Ausbau der “Erneuerbaren” entstanden ist.

      Volatile Energieerzeugung kann nur durch gleichzeitigen Ausbau von Speichertechniken dauerhaft funktionieren, was aber trotz zahlreicher Mahnungen aus der Wissenschaft von den Politikern bisher ignoriert wurde. Erst jetzt setzt sich mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass die Physik sich nicht vergewaltigen lässt, zumal auch die ökonomische Belastbarkeit von Wirtschaft und Bevölkerung an eine Grenze gelangt ist. Für alle Photovoltaik- und Windrad-Gelände müssen nämlich weiterhin parallel grundlastfähige Kraftwerke mitfinanziert werden!

      Die Bayerische Staatsregierung hat das glücklicherweise nun erkannt und regelt jetzt vorsichtig dagegen — in der Erkenntnis, dass wir unser ganzes schönes Bayernland mit Windrädern zupflastern könnten, und immer noch die gleiche Menge an konventionellen Kraftwerken benötigen.

      Den Bergern steht dieser Erkenntnisprozess noch bevor. Offenbar gibt es zwischen Schäftlarn und Berg nicht nur ein Höhengefälle…

    • ammer
      19. Oktober 2014 um 21:06

      Falsche Diskussionen Bei allem was hier diskutiert ist, kann ich an dem Satz “wenn in gut 20 Jahren die Windkraftanlagen hier wieder abgebaut werden, sind die Schwammerl immer noch über alle Grenzwerte verstrahlt” nichts falsches entdecken. Er enthält zwei Aussagen, die unbestritten sind: eine über die Bestandsdauer von Windanlagen und eine zweite, wissenschaftlich unbestrittene Tatsache über den Bestand von strahlenden Cäsium 137-Atomen.
      Das letztere mit ersterem nichts zu tun haben, ist unbestritten, aber natürlich auch der Knackpunkt.

  6. Walter Fuchsenberger
    20. Oktober 2014 um 0:15

    Windkraft – Kernkraft Ich stimme der Aussage zu, dass die Energiewende nur dann erfolgreich sein kann, wenn es gelingt, entsprechende Speichertechnologien zu entwickeln.
    Die Förderung von PV- und Windkraftanlagen (und anderer „erneuerbarer“ Energieformen) sind Anschubmethoden und nur ein Mosaikstein eines runden Pakets der Energiewende – und ich gehe davon aus, dass wir eine kernkraftfreie Energiewende wollen.
    Es tut meiner Technikerseele durchaus weh, wenn funktionierende KKW-Anlagen vorzeitig – also vor dem Ende durch Alterung – abgeschaltet werden. Aber die Risiken der Kernkraft bestehen nun mal in der Unberechenbarkeit der Komponenten Mensch (siehe Tschernobyl) und Naturgewalten (siehe Fukushima). Das Risiko von Angriff durch Krieg oder Terror mussten wir glücklicherweise noch nicht erfahren.
    Die Energy Source Death Rate (Tabelle des Blog-Teilnehmers PETSCY) von 0,04 Toten pro erzeugter TWh suggeriert eine vernachlässigbare Gefahr. Diese Rate vernachlässigt aber auch, dass diese Gefahr sich nicht auf die Region des Unfallortes beschränkt, sondern sich weltweit in nicht voraussehbarer Ausbreitung und Intensität auswirkt.
    Meine Frage, Herr PETSCY, klingt nun zynisch, sie ist mir aber wichtig:
    Was sind „Tote durch nuklearen Unfall“ im Sinne Ihrer Tabelle? Sind es nur diejenigen Unfallopfer, die unmittelbar oder innerhalb eines Jahres im Sinne der Regelwerke von Unfallversicherungen zu Tode kommen? Dann wäre diese Zahl für die Abschätzung des Risikopotentials nicht tauglich.
    Oder erfasst diese Zahl auch die Menge der Langzeitverletzten und Strahlenopfer in den Folgejahren? Was Fukushima betrifft, so kann diese Zahl noch nicht bekannt sein.
    Eine weitere wichtige Größe zur Abschätzung des Risikopotenzials durch Kernkraftwerke wäre die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls. Und 2 GAUs bei etwa 400 KKWs in der bisherigen Betriebszeit bedeuten keine gute Prognose!
    Ich bin für eine Energiewende mit tauglichen Speichertechnologien, welche keine Kernkraft (Kernspaltung) mehr benötigt. Vielleicht gelingen ja noch technologische Durchbrüche bei Brennstoffzelle oder Kernfusion.

    • petscy
      20. Oktober 2014 um 9:37

      Fragen und Fakten Gerne gehe ich auf Ihre Fragen und Argumente ein, denn sie zeigen, im Gegensatz zu vielen im Blog hier, dass Sie wirklich an Informationen interessiert sind. Die Antwort muss jedoch Stückwerk bleiben, da dieser Blog nicht der geeignete Ort ist, um fachliche Informationen detailliert zu präsentieren.
      “Förderung von PV- und Windkraftanlagen (und anderer „erneuerbarer“ Energieformen) sind Anschubmethoden”
      Hier kann ich nicht mit Ihnen übereinstimmen, denn die Subventionierung des Betriebs einer Anlage kann keine Anschubfinanzierung sein. Das ist eines der Grundübel des EEG, dass man von der Subventionierung der Errichtung zu einer Subventionierung des Betriebs übergegangen ist. Bei den Kohlesubventionen war das anders, da man hier die die hohen Löhne der deutschen Grubenarbeiter subventioniert hat und nicht die Verwendung der Kohle. Zu den Subventionen der Kernenergie siehe: http://www.kernenergie.de/kernenergie-wAssets/docs/fachzeitschrift-atw/2011/atw2011_0809_weis_forschungsfoerderung_1956-2010.pdf
      “ich gehe davon aus, dass wir eine kernkraftfreie Energiewende wollen”
      Diese Annahme ist so nicht richtig, da mindestens 1/3 der Bevölkerung eine “kernkraftfreie Energiewende” nicht wollen. Wenn man einmal die Umfragen nur unter Energiefachleuten machen würde, wäre das Ergebnis mindestens doppelt so hoch. Aber in Deutschland ist es, ähnlich wie bei primitiveren Lebewesen, dass die Schwarmintelligenz den Ton angibt.
      Hier im Detail über Risiken, nicht nur der Kernenergie, zu reden ist nicht möglich. Eines vielleicht. Tschernobyl wurde im wesentlichen durch die Konstruktion des RBMK verursacht, nicht durch den Menschen. Ähnliche Experimente an der Anlage, werden auch in LWR durchgeführt und führen zu keinerlei Problemen.
      Bzgl. des Risikos von Stromerzeugungsanlagen bei Naturkatastrophen ist es sicher legitim sich einmal den Staudammbruch von Banquiao anzusehen. Da hat ein verheerender Taifun (Naturkatastrophe) den Damm zum Einsturz gebracht und in der Folge noch weitere Dämme. Nahezu 200 000 Opfer waren zu beklagen. In Fukushima gibt es nicht ein einziges Opfer durch den Reaktorunfall. Nach Aussagen der UNSCEAR sind auch keine Langzeitfolgen zu erwarten. Würden Sie nun auch aus der Wasserkraft ausscheiden?
      Strahlenfolgen sind ein sehr gut untersuchtes Gebiet, dass seit Hiroshima und Nagasaki und dann nach Tschernobyl viele Wissenschaftler eingehend bearbeitet haben. In der deutschen Öffentlichkeit werden diese Untersuchungen überhaupt nicht zur Kenntnis genommen oder aber als falsch und tendenziös betrachtet. Hierzu z.B. das Tschernobyl-Forum. http://www.iaea.org/newscenter/focus/chernobyl/pdfs/pr_ger.pdf
      Zum Schluss noch ein Wort zur Systematik der Untersuchungen der Todesrate/TWh. Die Europäische Union untersucht in ihrem Programm ExternE diese Problematik. Dort werden im Gegensatz zu dem Forbes Artikel die verlorenen Lebensjahre als Vergleichsmaßstab herangezogen, was sicher angemessener wäre aber auch weniger deutlich. Dabei werden alle von Beginn der Verarbeitungskette bis zum Stromverbrauch aufgetretenen Schäden einbezogen.
      Zum Thema Kernenergie und Energiewende vielleicht noch meine Webseite dazu: http://www.schally.de/ im Kapitel Energie mit den dort angegebenen Zugangsdaten.

  7. gast
    20. Oktober 2014 um 13:47

    @QUH Hallo QUH,

    dem MM Starnberg (20.10.2014) ist zu entnehmen, dass Berg gerade ein neues Ertragsgutachten einholt.

    Meine Fragen hierzu an Sie:
    1. Von wem wird dieses neue Gutachten durchgeführt?
    2. Gehen in dieses Gutachten irgendwelche Ergebnisse der bisherigen Gutachten ein? Wenn ja, welche?

    • quh
      20. Oktober 2014 um 14:04

      gutachten … sobald das dritte Ertrags-Gutachten, dessen Ergebnisse uns vorliegen, aber noch nicht in Details, öffentlich ist, werden wir natürlich darüber berichten. Natürlich gehen in ein Gutachten die bekannten Daten ein.

    • gast
      20. Oktober 2014 um 15:26

      @QUH Hallo QUH,

      was verstehen Sie unter “bekannte Daten”? Verstehen Sie darunter reale Meßwerte oder auch falsche Ergebnisse früherer Gutachten?

      Ich hätte wohl besser fragen sollen, ob Ergebnisse oder Schlußfolgerungen jeglicher Art aus den mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit falschen, vorangegangenen Gutachten irgendwie in das neue Gutachten eingehen.

      Ist dies der Fall?

    • quh
      20. Oktober 2014 um 15:47

      Gutachten 3 Das Gutachten beruht natürlich nicht auf anderen Gutachten, sondern auf Messdaten. Aber das sollte eigentlich selbstverständlich sein. Ihre Aussage, dass die bisherigen Gutachten “falsch” sind, ist natürlich eine eigentlich justitiable Behauptung, die wir hier mal so stehen lassen. Uns sind keine Erkenntnisse bekannt, die belegen, das der TÜV oder das bekannteste Gutachterbüro der Republik “falsch” urteilen.

    • aviator
      20. Oktober 2014 um 17:33

      Falsche Gutachten. Sehr geehrte QUH,

      die Behauptung, Gutachten wären “falsch”, ist nicht justiziabel. Vor allem dann nicht, wenn die Tatsachen dafür sprechen. Daß das artenschutzrechtliche Gutachten bzgl. der Windmühlen in den Wadlhauser Gräben falsch ist, können wir ja durch den einfachen Blick zum Himmel feststellen, und daß die Gutachterbüros landesweit hinsichtlich der Windprognosen Unsinn erzählen, läßt sich beim besten Willen nicht mehr leugnen:

      http://tinyurl.com/q3mgh9t

      Der obige Artikel ist übrigens eine interessante Lektüre für die potentiellen Investoren in einen “Bürgerwindpark Berg” 😉

    • gast
      21. Oktober 2014 um 8:13

      Hallo QUH Sie haben Recht, ich habe mich nicht korrekt ausgedrückt. Anstelle von “falsch” hätte ich wohl besser schreiben sollen:

      “m. E. mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu hoch ausgefallenen Ertragsgutachten” oder wäre dies auch nicht in Ordnung gewesen? Es liegt mir fern, jemandem etwas Falsches anzudichten. Sie dürfen deshalb gerne den Beitrag oben löschen, wenn Sie meinen, dass er nicht ok ist.

      Nachdem inzwischen nahezu täglich in den Medien darüber berichtet wird, dass Ertragsgutachten in der Vergangenheit regelmäßig aufgrund schlecht gewählter Ausgangsdaten (Windgeschwindigkeiten etc.) bedeutend zu hoch ausgefallen sind und nachdem m. E. die Berger Gutachten einen Ertrag ausweisen, auf den ein mittel-/norddeutscher Windmüller stolz wäre und der meines Wissens bisher von keiner Bayerischen WKA auch nur annähernd erreicht wurde, habe ich mich dazu hinreißen lassen, anzunehmen, dass die für Berg in den letzten Gutachten errechneten Erträge eventuell nicht ganz korrekt sein könnten. Dies bitte ich zu entschuldigen.

      Darf ich Ihren Aussagen also entnehmen, dass Sie/die QUH nicht daran zweifeln, dass die in den bisherigen Gutachten ausgewiesenen 6,6-6,7 Mio kWh pro Jahr und 2,3MW-Anlage (bei einer 3 MW-Anlage entsprechend mehr) in den Wadlhauser Gräben im 20-jahres Durchschnitt tatsächlich erzielt werden?

  8. quh
    20. Oktober 2014 um 18:56

    Kommentarlos … … werden wir auch in Zukunft feige, anonyme Kommentare löschen, die falsche Tatsachen verbreiten, oder sich despektierlich und mit Unterstellungen namentlich gegenüber Personen äußern, die für die Gemeinde einen wahrlich nicht einfachen Job erledigen.

  9. Walter Fuchsenberger
    21. Oktober 2014 um 23:50

    Wind- Wasser- Kernkraft Zu PETSCY vom 20.10.14 09:37
    Danke für die Informationen.
    Wir sind über die Strahlenexposition der Wadlhauser Schwammerl zur Risikobeurteilung verschiedener Arten der Erzeugung elektrischer Energie geraten.
    Was den Staudammbruch in Banqiao betrifft, so hätten die chinesischen Konstrukteure nach einer sorgfältigen Risikoanalyse den Staudamm nicht oder nicht so bauen dürfen. Das war planerische Schlamperei, spricht aber nicht gegen Wasserkraft per se.
    Was Kernkraft betrifft, so waren die Unfälle von Tschernobyl und Fukushima in ihrer Auswirkung noch relativ begrenzt. Als schlimmstmöglichen GAU empfinde ich, wenn als Folge einer Explosion oder eines Brandes die gesamte lagernde oder aktive Menge an Plutonium eines KKWs in die Atemluft oder in die Nahrungsmittelkette gerät und sich langfristig und großflächig ausbreitet. Ich mag die Schadenhöhe nicht hochrechnen, wenn ich unterstelle, dass 1 g des relativ stabilen Isotops 239Pu etwa 1 Mio. qualvoller Lungenkrebsfälle auslösen kann. Dieses Ereignis wäre geradezu zivilisationsbedrohend.
    Deshalb bin ich gegen den Neubau von KKWs und betrachte die vorhandenen Anlagen als Übergangslösung bis zur Ablösung durch Formen CO2-freier Energien (auch Windkraft on-shore) mit entsprechenden Speichertechnologien und fähigen Verteilungsnetzen, verbunden mit Effizienzmaßnahmen, wie sie das EEG, SpaEfV und EDL-G von Industrie und Gewerbe fördernd einfordern. Diese Fördergesetze sind übrigens keine deutsche Erfindung, sondern die Umsetzung europäischer Richtlinien.

    • petscy
      22. Oktober 2014 um 9:51

      Kernkraft – Wasserkraft Das verstehe ich jetzt nicht ganz? Der Staudammbruch von Banquiao mit 200 000 Opfern spricht Ihrer Ansicht nach nicht gegen die Wasserkraft, da er auf die planerische Schlamperei zurückzuführen ist, aber die Unfälle von Tschernobyl (planerische Schlamperei bei der Auslegung) mit ca. 50 Opfern und Fukushima (extreme Schlamperei bei der Berücksichtigung des Tsunamirisikos) mit 0 Opfern sprechen gegen die Kernkraft. Wo ist da der Unterschied?
      Die Unfälle von Tschernobyl und Fukushima wurden von der IAEO in die Kategorie INES 7 eingeordnet. Definiert ist diese Kategorie wie folgt: komplette Zerstörung der Anlage (katastrophaler Unfall – schwerste Freisetzungen). Wollen Sie sagen, dass die IAEO falsch liegt?
      Ich stimme Ihnen ja sogar zu, dass die Auswirkungen “relativ” gering waren. Der Schluss daraus kann aber doch nur sein, dass selbst bei schwersten Unfällen in Kernkraftwerken es zu keinen katastrophalen Auswirkungen kommt. Dies wird bei Betrachtung aller Unfälle in kerntechnischen Anlagen deutlich.
      Die Erläuterungen zu Plutonium in der Atemluft habe ich nachträglich gelöscht, da sie einfach zu komplex sind.
      Seit mehreren hundert Millionen Jahren lagern etwa 4 t Plutonium unkonditioniert, oberflächennah in sehr wasserhaltiger Umgebung als Überbleibsel der Naturreaktoren von Oklo in Gabun, ohne dass es zu irgendwelchen, schon gar nicht zivilisationsbedrohenden Schäden, auch nicht der dort lebenden Bevölkerung kam.
      Die gleiche Argumentation könnte man übrigens für jeden hochgiftigen Stoff heranziehen. z.B. Botulinumtoxin gebräuchlicher bekannt unter den Namen Botox
      Die LD50-Werte reichen von 30 pg/kg bei intravenöser Gabe bis 4 ng/kg bei subkutaner Aufnahme. Bei Inhalation sind 3 ng/kg tödlich.
      PU239 kann man übrigens hervorragend nutzen zur Stromerzeugung, wie es in Russland vor einigen Wochen durch die Inbetriebnahme des BN800 demonstriert wurde.