Eine Sirenensymphonie, ein Gegenpol und zwei Ochsen in den Alpen

Heute ist Freitag der 13. und die Gemeinde zeigt wieder einmal ihre künstlerische Ader. Im Marstall eröffnet der Kulturverein seine jährliche Bergennale, an der 46 Künstler teilnehmen. Die Galerie Wimmer bereitet sich auf ihr Galeriewochenende vor, und der Berger Medienschaffende und Gemeinderat Andreas Ammer stellt im Radio und im Netz seine Mega-Produktion “Symphonie der Sirenen” vor.

Das größte Spektakel von alledem ist sicher das Stück “Symphonie der Sirenen”, ein von Andreas Ammer und FM Einheit rekonstruiertes Krach-Kunstwerk von 1923, dessen Rekonstruktion letzten Herbst in Brünn mit über 200 Mitwirkenden samt Blaskapelle, Chören, Kanonen, Eisenbahnwagen und Sirenen live stattfand. Für den BR haben die beiden Klangkünstler das Stück des russischen Avantgardisten Arsenij Avraamov zu einem Hörspiel und einem Film verarbeitet. Es wird heute um 21.05 Uhr vom BR2 urgesendet. Im Netz ist eine Videofassung des Werkes abrufbar (https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/hoerspiel-und-medienkunst/hoerspiel-video-symphonie-sirenen-bruenn-100.html ). Außerdem gibt es dort eine Kunstkopf- und eine 5.1-Mischung des Opus, das der BR auch als “das lauteste Musikstück, das je geschaffen wurde” anpreist, zum kostenlosen Herunterladen:

Sirenenkunst live: Arsenij Avraamov, Andreas Ammer, FM Einheit “Symphonie der Sirenen”

Wer Kunst lieber etwas leiser und konventioneller mag: Malerei des 19. Jahrhunderts ist auf allerhöchstem Niveau am Wochenende in der Berger Galerie Wimmer zu bewundern. Darunter eine Alpenüberquerung mit Ochsen des englischen Malers E.T. Crompton sowie Ölgemälde von Peter von Hess, der auch die Arkaden des Münchner Hofgartens mit Fresken ausgemalt hat.

Kühe im Gebirg: E.T. COMPTON „An der Reichsstraße beim Kaiserbrunnen” von 1894

Das dritte Großereignis ist die diesjährige “Bergennale” des Berger Kunstvereins. Weil es in den letzten Jahren einige  Klagen über die Beliebigkeit des Angebotes an zeitgnössischer Kunst aus der Gegend gab, hat diesmal eine Vorjury aus 200 eingesandten Werken eine Vorauswahl mit 46 Künstlern getroffen. Die Jury wird einen Preis von 1000 € vergeben. Die Ausstellung mit dem Titel “Gegenpol” findet von Samstag, den 14. April, bis Sonntag, den 22. April, im Berger Marstall statt. Öffnungszeiten: Donnerstag, Freitag, Samstag 14 bis 19 Uhr / Sonntag 11 bis 19 Uhr

Die Berger “Bergennale” – auf dem Plakat ist alles demokratisch gleich unerkennbar