Noch ist die weltweise Krise, abgesehen von Treibstoffpreisen und Nachrichtensendungen, zwar in unseren Gedanken, aber nicht in der Wirklichkeit unserer Gemeinde angekommen. Das wird nicht so bleiben. Über 677.000 Menschen sind bereits aus der Ukraine geflüchtet. Die UN rechnet damit, dass diese Zahl sich in den nächsten Tagen vervielfältigen wird. Sie werden auch nach Deutschland kommen. Diesmal versuchen die Behörden, gerüstet zu sein. Wer helfen möchte, weil er Flüchtlinge unterbringen kann, soll sich melden:
Der Berger Pfarrer Habdank hat nachgefragt: Wer für Menschen aus der Ukraine privat eine Wohnung, Haus oder sonstige menschenwürdige Unterkunft gratis anzubieten hat, möchte sich bitte direkt per Mail wenden an ukraine-hilfe@lra-starnberg.de.
Sobald die rechtlichen Bedingungen und die Verfahrenswege geklärt sind, übernimmt das Landratsamt dann zentral die Zuordnung der Flüchtenden zu den angebotenen Unterkünften. Etwas freier Platz dürfte in einigen Berger Hütten vorhanden sein.
Am Sonntag, den 6.3., findet am Starnberger Kirchplatz um 12 Uhr ein ökumenisches Friedensgebet statt – zum Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine.
Heute kam auch noch eine PM des Landratsamts mit neuen Informationen:
Gesucht werden auch Personen, die die ukrainische Sprache beherrschen und als Dolmetscher eingesetzt werden können und möchten. Meldungen dazu werden überukraine-hilfe@lra-starnberg.de entgegengenommen.
Wenn sich jemand ehrenamtlich engagieren möchte, kann er sich ebenfalls über diese E-Mail-Adresse an das Landratsamt wenden. Über das Landratsamt wird das ehrenamtliche Engagement koordiniert.
Im Landkreis gibt es außerdem viele Initiativen, die Geld- und Sachspenden zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine oder auch hier bei uns in Deutschland sammeln. Hilfswillige können sich beispielsweise an folgende Stellen wenden:
www.osteuropa-hilfe.de oder an care-in-action.org.
Für ankommende Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine gilt aktuell folgendes:
Sie sollen sich zunächst an das rund um die Uhr geöffnete Ankunftszentrum der Regierung von Oberbayern in der Maria-Probst-Straße 14 in München (Bushaltestelle: Margot-Kalinke-Straße, nächste U-Bahnstation: Kieferngarten) wenden. Dort erfolgt zuerst eine Registrierung und bei Bedarf – also wenn sie nicht privat bei Verwandten, Bekannten oder Freunden unterkommen, erfolgt eine Aufnahme in das Unterbringungssystem in Oberbayern.
Die Regierung von Oberbayern empfiehlt diesem Personenkreis ausdrücklich, derzeit kein Asylgesuch zu stellen. Denn es wird demnächst erwartet, dass die Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis nach § 24 AufenthG auch ohne die Stellung eines Asylgesuches rechtlich ermöglicht wird. Es können dann grundsätzlich auch ohne ein Asylgesuch Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bezogen werden. Es wird empfohlen, sich dazu an die Ausländerbehörde zu wenden und einen Antrag auf Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis zu stellen. Weitere Hinweise sind auf der Homepage des Landratsamts Starnberg zu finden (www.lk-starnberg.de/Ausländerbehörde).