Ein Leserbrief

Kommentare zu unserem Blog hier gibt es leider viel zu wenig (einfach nur unter irgend einem “geheimen” Namen registrieren und auf “Kommentar” klicken). Gestern erreichte uns hier folgender Kommentar:

“Hallo liebe Quh,
nach langer Zeit, muß ich mich auch mal wieder Melden.
Ich finde es zum gewissen Teil sehr gut, wie Ihr uns Berger-Bürger informiert, jedoch erwarte ich mir langsam mehr Inhalte über eure Programme nach der Wahl. Flapsig ausgedrückt, ist das hier ein typisches “WischiWaschi” um mit leeren Verpackungen eine Wahl zu gewinnen.
Des weiteren bin ich mal gespannt, wie sich die Quh im Falle eines Wahlerfolges verhält. Ob diese Informationspolitik bestehen bleibt, wage ich zu bezweifeln.
Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich ja zuletzt.”

Dazu ist Folgendes zu sagen:

“Lieber BürgerBerg,

Deine Hoffnung wird wahr werden. Darüber hinaus stellst du 3 sehr wichtige Fragen:
1. Zum einen sind die Standpunkte der QUH – ich gebe zu mit etwas Mühe – zu jeder gemeindepolitischen Entscheidung der letzten Jahr hier im Blog dokumentiert. Das kann keine andere Partei von sich behaupten.
2. Zum anderen wird natürlich auch von uns noch etwas “Konkretes” kommen: Nämlich ein Faltblatt für alle Bürger, in dem wir uns und unsere Ziele noch einmal vorstellen. Wir werden unsere 5 politischen Schwerpunkte (Umwelt, Jugend/Sport, Wirtschaft, Kunst, Ortsgestaltung) noch einmal erklären. Das viele andere Parteien inzwischen unsere Forderungen (z.B. Skaterbahn, Ortsgestaltung) in ihre Programme übernommen haben, oder auch unsere Veranstaltung zur “Energiewende” von den vielen anderen Parteispitzen besucht und dort offen und konstruktiv diskutiert wurde, ist schon “konkreter” Erfolg für eine Partei, die nicht im Gemeinderat ist. Da – so finde ich – haben wir schon viel mehr konkrete Arbeit geleistet als andere Parteien, die jetzt vollmundige “Programme” verfassen, die doch nur dokumentieren, was die gleichen Parteien in den letzten Jahren an Arbeit versäumt haben.
3. Die wichtigste Frage: Natürlich wird “das legendäre QUH-Blog” (Münchner Merkur) auch nach der Gemeinderatswahl weiter bestehen. So wie es auch nach der “verlorenen” Bürgermeisterwahl weiter bestand und wie es heute seit 639 Tagen besteht. Allein das ist mehr Arbeit als manche Gemeinderatssitzung. Aber: sie macht uns Spaß und wird fortgesetzt!

Andreas Ammer

Kommentieren (4)

  1. BuergerBerg
    2. Februar 2008 um 22:19

    Dann werden Sie doch mal bitte konkret: Teilen Sie uns doch bitte mal mit, wie Sie solche angestrebten Projekte finanzieren wollen.
    Ganz ehrlich fände ich es als sinnvoll, sich mal für ein sauberes und gepflegtes Berg ein zu setzten. Wenn ich mir die vermüllten Wege, und “gammeligen” Bushäuschen so betrachte, empfinde ich das mehr als traurig.
    Wo soll der Müll denn auch hin, Mülleimer existieren ja äußerst selten. Gab es da 2007 nicht mal eine kurze Aktion die hieß Müll-Berg? Backen Sie doch bitte mal kleine Brötchen bevor Sie die große “Gemeindepolitikrevolution” ankündigen.
    @Der Melker, ich weiß wovon ich rede, auch wenn ich mich in diesem Blog lange nicht mehr gemeldet habe. Oder können Sie nicht mit Kritikern umgehen?

    Zu ihrer indirekten Kritik an der Anonymität ist zu sagen, das es hierzu auch Gründe gibt. Und auch damit müssen Sie in einem öffentlichen Forum rechnen. Ich kann Ihnen aber versichern, dass ich weiß wovon ich spreche.
    UNd mit der Informationspolitik nach einer erfolgreichen Gemeinderatswahl, ist zu sagen, das sich schon andere einen Ärger eingehandelt haben, die blauäugig in den ersten Jahren Ihrer Mitgliedschaft im GR Informationen nach außen getragen haben. Herr Monn hat seine Truppe schon im Griff.

    • BuergerBerg
      3. Februar 2008 um 12:04

      Bevor ich mich auf Ihre Form der Polemik einlasse, werde ich Ihnen konkrete Fragen stellen, in der Hoffnung dass diese auch beantwortet werden.
      Hierzu habe ich mir u.a Ihren Beitrag vom Montag, 19. November 2007
      “DIE 5 VERSPRECHEN DER QUH” zu Gemüte geführt. Und habe auf folgende Fragen nur unbefriedigende bis keine Antworten gefunden.

      1. Energiekonzept:
      Wie schaut das Energiekonzept denn bitte aus?
      Wieviel kostet die Umsetzung des Konzeptes und wie soll dieses finanziert werden?
      Wann und in welchem Zeitraum soll dieses Konzept umgesetzt werden?
      Wo soll ein solches Projekt umgesetzt werden? (Grundstücksfrage)?

      2. Die Quh-Vertreter wollen sich auch nach der Wahl für Jugend- und Sportarbeit einsetzen.

      Für welche Form der Jugendarbeit will sich die Quh im Gemeinderat denn bitte einbringen?
      Welche Projekte sind hierfür geplant, und was sollen diese Kosten und wie werden diese finanziert?
      Ist hierzu die alleinige Vereinsarbeit besser geeignet als der GR?

      3. Kulturprojekte:

      An welche Form der Kulturprojekte denken Sie denn in Ihrem Beitrag?
      Auch hier stellt sich mir die Frage der Kosten und Finanzierung.

      4. Welche weiteren Anreize neben einem DSL-Anschluß sollen denn konkret für Unternehmen geschaffen werden?
      Welche Gewerbeform möchten Sie denn in Berg ansiedeln?
      Ab wann und in welchen Zeitraum soll dieses umgesetzt werden?
      Wo sollen die Unternehmen sich ansiedeln, soll hierzu eine neues Gewerbegebiet geschaffen werden, oder ein bestehendes vergrößert werden?

      5. Entwicklung eines Dorfzentrums

      Sie schreiben in Ihrem Programm ” Jetzt ist unsere Dorfmitte da, wo die große Baulücke ist.”
      Die Baulücke ist ja schon etwas kleiner aus, und die Gemeinde ist nicht im Grundstücksbesitz. Deshalb würde mich folgende interessieren:

      Für welche Form der Bebauung bzw. der Gestaltung steht die Quh.
      Wieviel soll hierzu investiert werden.
      Welcher Zeitraum ist für eine Umsetzung geplant?

      Noch kurz eine Anmerkung zu meiner Empfindung ‘Müll-Berg”
      Natürlich hat jeder eine andere Empfindung, was schmutzig und dreckig wirkt. Möglicherweise ist meine sog. Schmutzschwelle etwas niedriger angesetzt. Jedoch möchte ich in diesem Zusammenhang an die Plakataktion des Berger KIKA im Herbst an der Einfahrt der Aufkirchner Str, gegenüber der Apotheke erinnern. Anscheinend bin ich damit nicht alleine. Viell. sollten Sie sich aber auch mal außerhalb Ihrer Autos bewegen und mit offenen Augen durch Berg gehen. Schaun Sie sich doch bitte mal die Bushaltestellen an, keine Mülleimer, schmutzig und unansehnlich. Ich bin der Meinung kleine Dinge können schon viel bewegen. Es wäre schön wenn sich die Quh auch für öffentliche Mülleimer einsetzen würde.
      Vielen Dank und einen schönen Sonntag

    • Der Melker
      3. Februar 2008 um 16:11

      Warten Sie gespannt auf den Flyer, lieber BürgerBerg, der klärt auch Sie auf. Bis dahin bitte an den Themen in der rechten Spalte des Blogs orientieren, z.B. Energie bei “Heimat & Natur”

  2. ammer
    3. Februar 2008 um 16:38

    5 Fragen – 5 Antworten Lieber BürgerBerg,

    danke für ihre Fragen. In aller Kürze dazu:

    1. Wir haben das Energiekonzept der QUH in einer öffentlichen Veranstaltung in der Post vorgestellt. Die SZ hat darüber berichtet. Es wurde ein 3-Stufen-Plan vorgestellt: 1. Kontaktnahme zu Gemeinden mit Erfahrung bei der Nutzung regenerativer Energien. 2. Konzentration auf zumindest 1 regenerative Energieform. Deren Förderung. 3. Das Ziel: in 25-30 Jahren die Gemeinde autonom von fossilen Brennstoffen zu machen im Sinne der “Energiewende Oberland”. – Wir werden das Konzept auch noch einmal hier darstellen. Die QUH kann das nicht alleine, aber sie kann Anstöße dazu geben – mehr als die Parteien bisher gegeben haben.

    2. Die Vertreter der QUH sind – im Gegensatz zu den meisten Gemeinderäten – jetzt schon in der Jugend- und Sportarbeit aktiv. Elke Link (Liste#1) ist z.B. Jugendleiterin der Fußballabteilung des MTV. Andere Kandidaten (wie Elke Grundmann (Liste#2)und Ute Pröttel (Liste#5)) sind in Fördervereinen von Kindergärten und Schulen aktiv. Christian Kalinke (Liste #13) ist der “Präsident” der Fußballabteilung des MTV Berg, Harald Kalinke (Liste#6) war jahrelang dessen Stellvertreter. Klaus Böck (Liste#) leitet die Tennisabteilung. Es geht – gerade jetzt in der schwierigen Zeit des Neubaues des Trainingsplatzes in Berg und der Dreifachturnhalle in Biberkor – auch darum, dass dieses Wissen, diese Anliegen politisches Gewicht bekommen. Das Projekt der “Skaterbahn” beispielsweise, das jetzt alle Parteien in ihren Programmen haben, ist eine Forderung der QUH aus dem Bürgermeisterwahlkampf.

    3. Für die Kulturprojekte gibt es – neben der Arbeit des Kulturvereins, dem unser Listenkandidat Dr. Joachim Kaske vorsitzt – das Großprojekt einer “Kunsthalle Berg”, dessen Finanzierung im Zuge einer Public-Private-Partnership größtenteils gesichert wäre (vgl. unsere Berichte). Die QUH befürwortet dieses Projekt und spricht sich dafür aus, das der Gemeinderat dazu konstruktive Verhandlungen führt und nicht nur wie in der Vergangenheit Vorschläge unkommentiert ablehnt.

    4. Vielleicht geht es gar nicht um “Anreize”, vielleicht hilft es schon, auf Gewerbetreibende gezielt zuzugehen, statt nur Zettel ans schwarze Brett zu hängen. Auf jeden Fall sollten die Einnahmen der Gemeinde erhöht, statt immer nur die Ausgaben gesenkt werden. Und natürlich sind IT-Firmen (wie z.B. die Firma Bitmanagement in Aufhausen, die aus allen Nähten platzt), für unsere Gemeinde geeigneter als etwas Schrotthändler. Es genügt aber auch den Gastbetrieben nicht nur immer neue Auflagen (etwa für zu schaffende Parklplätze) zu machen, sondern ihre verdienstvolle Arbeit für eine funktionierende Dorfkultur zu unterstützen.

    5. Im Ortszentrum von Berg ist “die Gemeinde nicht im Grundstückbesitz”! Wohl war. Allerdings war sie es und hat mit dem Grundstücksverkauf und dem anschließenden Verzicht auf die Grunddienstbarkeit “Gaststättenbetrieb” die Ortsmitte von Berg erst zum Spekulationsobjekt gemacht. Die historische Chance, hier in der historischen Ortsmitte gestaltend tätig zu werden, wurde verpasst und verkauft. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, diese Entscheidung zu korrigieren? Vielleicht ist dafür auch eine Investition nötig. Vielleicht sind hierzu intensive Gespräche mit den Grundstücksbesitzern nötig.