Es ist wieder soweit: Furchterregende Gestalten durchkämmen die Berger Straßen und Gassen, klingeln an den Türen und fordern klassisch “Trick or treat!”, andere drohen: “Geister schreien, Hexen lachen, gebt uns Süßes, sonst wird’s krachen!” … manche wollen einfach nur “Süßes oder Saures!”
Gerade an der Tür des QUH-Headquarters
Mit ein paar Gummibären oder Schokolade läßt sich der Spuk allerdings ebensoschnell beenden, wie er begann. … allerdings klingelte es in den letzten zehn Minuten bereits vier Mal, sodass die Süßigkeitenlager der Wohnung langsam geplündert sind … jetzt gibt’s also Saures.
Wir haben geschlossen Wir machen heute Abend nicht mehr auf. Genug naschen lassen!
Wir haben ebenfalls geschlossen! “Halloween ([ˌhɔːloʊˈiːn][1] oder [ˌhæloʊˈiːn], eingedeutscht [ˈhɛloviːn]) von All Hallows’ Eve (Vorabend von Allerheiligen) benennt ursprünglich Volksbräuche am Vorabend von Allerheiligen in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November, die zunächst vor allem in Irland gefeiert wurden. Die zugehörigen Bräuche wurden von irischen Einwanderern ab 1830 in den USA als Erinnerung an die europäische Heimat aufgegriffen und ausgebaut. Im Laufe der Zeit entwickelte sich Halloween neben Weihnachten und dem Thanksgiving-Fest zu einer der wichtigsten Feiern in den Vereinigten Staaten.” (wikipedia)
Mal wieder etwas aus den USA herübergeschwappt, das sich nicht nur die Kinder, sondern mehr und mehr Erwachsene, die sich auf den Halloween-Parties austoben, zu Eigen machen.
Eigentlich sehr schade, denn: Das ist nicht unsere bayerische Kultur. Aber vielen ist das ja egal, hauptsache, feiern und über die Stränge schlagen. Ich versuche, meine drei Kinder in Richtung der wirklichen heimatlichen Traditionen zu erziehen. Mal sehen, ob es klappt…
Aber aus meiner Sicht ist das Halloween-Getreibe völllig überflüssig; wir geben unsere eigene Identität auf und fallen auf überzogene Geschäftemacherei der Wirtschaft herein.
Ich öffne nicht, wenn es klingelt. Obwohl es mir für alle kleinen Monster, die verkleidet um die Häuser ziehen, leid tut. Aber, liebe Eltern, sie wissen es ja nicht besser…
Geöffnet Well – was gibt es denn für wirkliche heimatlichen Traditionen, bei denen sich vor allem die Kinder so verkleiden können und harmlos um die Häuser ziehen? Maitanz? Fasching??? Anfänglich fand ich es auch einen Blödsinn, inzwischen sehe ich es locker. Mein Sohn hat sich den ganzen Tag gefreut, sein Sprüchlein auswendig gelernt und ist fröhlich rumgezogen. Zumindest weiß er nun, dass die alte Frau, die am Straßenende links wohnt, eigentlich ganz nett ist und der Nachbar, der sonst nicht grüßt, plötzlich ganz viel Süßigkeiten hergibt. Soll ich ihm diese “Erfahrung” etwa verbieten? Weiterhin schönen Abend – wir haben noch geöffnet.
Brauchen wir Halloween… … um unsere Nachbarn kennenzulernen? Das kann doch keine Sache eines einzigen Abends sein, festzustellen, dass die Herrschaften in der Nachbarschaft eigentlich ganz nett sind. Diese Erfahrungen müssen wir doch als Erwachsene machen und sie unseren Kindern tagtäglich – nicht nur, wenn es Süßigkeiten gibt – vorleben. Aber das scheint ja heutzutage nicht mehr wichtig zu sein.
Darum geht es mir auch gar nicht. Schön, wenn die Kinder gute Erfahrungen mit den Nachbarn machen. Es ist auch klar, dass sich die Kinder auf das “Um die Häuser Ziehen” freuen. Aber die Frage ist doch, ob dies ein Termin sein muss, dem wir uns alle anschließen.