Die Windkraft fragen


Vorgestern hinter München

Der Windkraftbeauftragte der Gemeinde, Herr Sing, hat sich bereiterklärt, der QUH einige Fragen zur Windkraftnutzung in Berg zu beantworten. Die QUH würde dieses Angebot gerne an ihre Berger Leser weiterleiten. Schreiben Sie uns (bitte mit Namen und Ortsteil an quh@quh-berg.de), wenn Sie eine Frage haben. Wir werden aus den Fragen die wichtigsten auswählen, an Herrn Sing weiterleiten und die Antworten hier im Blog veröffentlichen.


Gestern vor Stuttgart

Kommentieren (14)

  1. QUH-Gast
    19. August 2014 um 19:46

    Bilder sagen mehr als Worte “Vorgestern hinter München”: Stromproduktion

    “Gestern vor Stuttgart”: Stillstand

  2. petscy
    19. August 2014 um 19:46

    Bilder? Was sollen denn diese Bilder mit den Unterschriften ausdrücken? Was haben die mit Ihrem Artikel zu tun. Das ist doch pure Polemik. Ich würde am liebsten hier ein Bild anhängen mit der Überschrift
    Morgen bei Berg?
    (Das Bild zeigt einen von einer WKA geschredderten Greifvogel)

  3. QUH-Gast
    19. August 2014 um 20:51

    Ja, natürlich… … ist das die pure Polemik! Aber was würden Sie denn anderes von den Qühen erwarten?!

  4. gartenhausbewohner
    20. August 2014 um 13:49

    Die Abbildungen sind doch absolut treffend. Dass das AKW auf dem Bild aus dem letzten Jahrhundert (vorgestern) kommt ist klar. Das ein WKA unter Umständen auch nicht die letzte Lösung ist, ist auch klar (gestern).

    Im Duden ist “wirtschaftlich” mit “gut wirtschaften könnend; sparsam mit etwas umgehend” erklärt. Heißt wirtschaftliches Handeln ist nicht automatisch gleich zu setzen mit dem größtmöglichen monetären Profit, sondern schließt auch die Nachhaltigkeit ein. Mir persönlich ist in diesem Fall die Nachhaltigkeit wichtiger als die Kosten, oder die regionalen (vielfach diskutieren) Nachteile.

    Durch den Betrieb von AKW hinterlassen wir den nächsten Generationen eine in der Aufbereitung/Lagerung extrem teure und äusserst heikle Erbschaft. Eine WKA ist bei Bedarf in wenigen Tagen wieder rückgebaut.
    Natürlich ist eine WKA nicht schön anzuschauen und auch eine Belastung für Mensch und Natur. Ich bin mir aber ziemlich sicher, die Sichtweise der meisten wäre eine deutlich andere wenn ein AKW in der unmittelbaren Umgebung der Gemeinde Berg stehen würde.

    • QUH-Gast
      21. August 2014 um 12:11

      Da liegen Sie mit Ihrer Einschätzung leider ziemlich falsch. Ziemlich richtig dagegen wäre:

      Morgen: AKW

      Übermorgen: Kernfusion

      (Und nie, da nutzlos: WKA)

  5. petscy
    21. August 2014 um 8:45

    Transparenz a la QUH Das nenne ich doch Transparenz! Der Windkraftbeauftragte der Gemeinde erklärt sich (vielleicht noch gnädigerweise) bereit von der QUH weichgespülte Antworten auf von der QUH moderierte Fragen der Bürger zu geben.
    Setzen Sie sich einfach dafür ein, dass die Gutachten zur Windkraftanlage in Berg öffentlich gemacht werden, dann braucht man eine solche Farce nicht.

  6. gast
    30. August 2014 um 15:48

    Fragen an Herrn Sing Sehr geehrter Herr Sing,

    Ich hätte da schon ein paar Fragen:

    1) ist eine WKA bei 5.1m/s nach den neuen EEG Vergütungen noch wirtschaftlich zu betreiben, wenn man eine Nutzungsdauer von 20 Jahren unterstellt? Können Sie dazu einmal eine grobe Planrechnung veröffentlichen? Wie sieht die Wirtschaftlichkeit aus, wenn die EEG Vergütung entfällt und mit dem durchschnittlichen Marktpreis von ca. 3,5c gerechnet werden muss?
    2) woran liegt es, dass so viele Windparks die vorher berechneten Ertragsprognosen nicht erreichen? Werden einfach zu optimistische Annahmen gemacht, oder liegt ein systematischer Rechenfehler vor? Kann es sein, dass nicht die durchschnittliche Windgeschwindigkeit sondern eher die unterstellten produktiven Stunden pro Jahr das Problem sind?
    3) Welcher Anteil der mit zusätzlichen neuen WKAs erzeugten Energie kann eigentlich überhaupt genutzt werden? Stimmt es, dass grundlastfähigen Betreibern hohe Prämien für das schnelle Abschalten ihrer Anlagen gezahlt werden, wenn Wind und Sonne plötzlich mehr als geplant einspeisen?
    4) Ist es so, dass die Windkraftanlagen in Deutschland nach ca. 1000 Jahresstunden. 40% und 4000 Jahresstunden 80% ihres Jahresoutputs erzeugt haben? Dass würde ja bedeuten dass in den anderen 5000 Stunden des Jahres WKAs praktisch keinen Beitrag zum Energiemix liefern?
    5) Welchen Anteil hat die schon heute installierte Nennleistung der WKAs in Deutschland am durchschnittlichen Stromverbrauch und welchen Anteil tragen WKAs zum Gesamtjahresverbrauch tatsächlich bei?
    6) Sind in Berg Alternativen für eine echte Energieautonomie geprüft worden? Z.B. die Energieerzeugung mit grundlastfähiger Bioenergie (Biogas, Waldhackschnitzel, Geothermie, etc?
    7) Sie haben wohl mal erklärt, dass Sie an unwirtschaftlichen Anlagen kein Interesse haben. Hängt ihre Vergütung denn davon ab, dass die Anlage später wirtschaftlich ist? Wenn nicht, ist dann nicht der Planungsauftrag selbst ihr Interesse?
    8) Bei wie vielen der von ihnen geplanten WKA sind Sie auch persönlich investiert?

    • QUH-Gast
      30. August 2014 um 23:31

      Antwort Bla, bla … Ich habe mein Geld, das reicht. Den Rest macht der GR!

      gez. Singsang

    • gast
      31. August 2014 um 9:33

      Antwort Ich wäre schon an einer gewissenhaften Antwort interessiert.

    • quh
      31. August 2014 um 10:27

      Die Fragen leiten wir gerne weiter, heute noch.

    • gast
      31. August 2014 um 16:42

      Auf die Antworten bin ich sehr gespannt.

    • quh
      31. August 2014 um 16:50

      Einige der Fragen … … wurden allerdings bereits des öfteren auch hier beantwortet oder sind auch von Nicht-Experten zu beantworten: z.B. No 1. die nach der EEG-Förderung … die fällt natürlich nie rückwirkend weg, wie z.B. auch jetzt alte Solaranlagen weiterhin nach der alten Förderung weiter vergütet werden.

      Und einen Namen und einen Berger Ortsteil hätten wir natürlich auch gern, wenn wir schon einem namentlich bekannten Menschen Fragen übermitteln.

      Insbesondere werden wir natürlich keine persönlichen Fragen von anonymen Nutzern weiterleiten.

      andy ammer

    • gast
      1. September 2014 um 15:52

      Mal sehen, vielleicht warten wir doch die Antwort von Herrn Sing ab. Soweit ich das verstehe, richtet sich die Förderung nach dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme und nicht nach der Genehmigung. Hier der Text aus dem BMWi Merkblatt zur EEG Reform Windenergie an Land:

      “Die neuen Förderbedingungen gelten für alle Anlagen, die ab 1. August 2014 in Betrieb genommen werden. Ausgenommen sind jedoch Anlagen, die bis 31. Dezember 2014 installiert werden und gleichzeitig vor dem 23. Januar 2014 nach dem Bundes Immissionsschutzgesetz genehmigt wurden. Für diese Anlagen gelten Bestandsschutz und die Förderbedingungen nach dem EEG 2012. Für alle älteren Anlagen bleibt ebenfalls alles beim Alten – es greifen weiterhin die Vergütungssätze des zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme gelten den EEG.”

      Damit würde eine Anlage in Berg wohl nach neuem EEG vergütet. Und die Frage ist schon, ob sich eine Anlage die sich nach altem EEG bei 5.1m/s so grade noch rechnete sich auch mit dem reduzierten Fördersatz noch rechnet. Die Höchstförderdauer ist soweit ich weiß, 20 Jahre. Danach fällt dann auch die Förderung nach neuem EEG weg. Das ist wichtig, da die Anlage ab dem Jahr 21 dann nur noch mit dem Marktpreis von ca. 3,5c vergütet wird.

      Darüber hinaus gibt es noch weitere Nebenbedingungen (bitte Merkblatt lesen), die dazu führen können, dass sich die Marktprämie über Zeit verändert, was eine zuverlässige Prognose besonders schwer macht.

      Und als Letztes besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass der Staat Gesetze beschließt, die die Förderung rückwirkend wieder einkassieren. Wir können uns natürlich auf den Standpunkt stellen, dass das in Deutschland nicht passiert in Spanien war das aber im letzten Jahr wohl der Fall (sag niemals nie)

  7. dollie
    2. September 2014 um 20:19

    Ein ehrenwerter Vorschlag, Herrn Sing zu fragen ………… doch wie naiv muss man sein, denjenigen, der seit drei Jahren die Berger WKAs plant und damit sein Einkommen bestreitet, mit diesen Fragen zu konfrontieren. Wer kann von ihm erwarten, dass er heute gesteht: April, April, alles heiße Luft!

    War die Windkraft in Berg im Herbst 2011 bei “berechneten” Windgeschwindigkeiten von 6.0 bis 6.8 m/s wirtschaftlich, ist sie dies im Herbst 2014 bei 5.0 bis 5.1 m/s (neuer Windatlas) ebenfalls. Irgend etwas stimmt doch da nicht!

    Ach ja! Es gibt die neue Wunderwaffe, die Enercon E 115 für Schwachwindgebiete. Eine Anlage, die bisher lediglich als Prototyp existiert und die aus den Anwohnern und Erholungssuchenden Versuchskaninchen macht. Alle Angaben zum Schall sind ausschließlich theoretischer Natur. Die Rotoren, die in zwei Teilen angeliefert werden – was ja praktisch ist – werden mittels eines starren Stücks verbunden, was zu einer Sollbruchstelle nach Installation führt. Bei entsprechendem Wind fliegen den Erholungssuchenden dann die Rotorenhälften um die Ohren.

    Es gibt bisher keinen Nachweis, dass die Enercon E 114 dem Anspruch, selbst in windschwachen Gebieten wirtschaftlich zu arbeiten gerecht wird.

    Vorschlag: Selbst ist der Mann/die Frau/die QUH und informiert sich – z.B. im Internet – über die Erträge von Windparks in Bayern und vergleicht diese mit den Informationen aus dem Windatlas und befragt unabhängige Wissenschaftler und Ingenieure.