Heute vor 18 Jahren wurde bei einem (winterlichen) Grillabend in der Berger Bäckergasse der QUH e.V. offiziell als ein Verein gegründet. Grund war das Erstaunen darüber, dass damals (so wie in den folgenden Jahren) keine der Parteien einen Gegenkandidaten gegen den notorischen Amtsinhaber auf dem Bürgermeistersessel aufstellen wollte. Wir mussten es also selber machen. Die Gemeinnützigkeit wurde bald anerkannt. Im Mai 2006 starteten wir hier – unter dem Kopfschütteln der Gemeinde, die sich wunderte, wie man darauf kommen könne, auf dem Dorf einen digitalen Wahlkampf zu führen – diesen Blog, der seitdem über 4 Millionen Besucher hatte. Unfassbare 831 tägliche Besucher zählt unser Programm: Wir haben in der Zeit ehrenamtlich 8261 Beiträge verfasst.
Unsere digitale Zählmaschine heute am 18. Geburtstag
Die Reaktionen der Bevölkerung waren damals wohlwollend. Die Presse reagierte zunächst reserviert bis ratlos:
Unser Artikel vom 14. Mai 2006
Von Anfang an haben wir parallel den QUH-Blog auch als ein öffentliches Gemeindearchiv und eine Diskussionsplattform betrachtet. Alle Artikel, die seit damals erschienen sind (außer die, gegen die es gerichtliche Verfahren gab), sind noch online hier zu finden. Der oben abgebildete aus dem Jahr 2006 z.B. hier: https://quh-berg.de/die-quh-in-der-presse-amtsanmassung-oder-aktionskunst-1975252/
Für die Erst-Zulassung zur Bürgermeisterwahl mussten wir damals erst einmal 120 Unterschriften im Rathaus sammeln. Das gelang uns entgegen allen Unkenrufen in der Rekordzeit von nur 2 Wochen und 2 Tagen. Legendär waren schon damals unsere QÜHE, die am Straßenrand ganz analog den Stand der eingegangenen Unterschriften anzeigten.:
… nicht links oder rechts, sondern über den Dingen. v.l.n.r.:
Petra von Beck (Schatzmeister), Harald Kalinke (Stellvertreter), Elke Link (Kandidatin), Dr. Andreas Ammer (Vorsitzender), André Weibrecht (Schriftführer)
Quer und Unabhängig auf Heimatlichem Milchwagen
Nur zwei Jahre später saßen wir auf Augenhöhe mit der Staatspartei CSU im Berger Gemeinderat. Die Parteienlandschaft um uns herum hat sich seitdem ziemlich gewandelt … wir sind uns treu. Und fragen Sie bitte nicht, warum wir das seit nunmehr 18 Jahren tun.