Stefan Schmid, Vorstand der Christian-Jutz-Volkssternwarte in Aufkirchen, schickte uns einen Bericht über die partielle Sonnenfinsternis am vergangenen Dienstag. Wir staunten mit über die Sonnenflecken und Mondkrater – die Sternwarte ist immer wieder einen Besuch wert. Während der Corona-Zeit hat der Verein viele neue Mitglieder und Astro-Fotografen hinzugewonnen.
Genau zu sehen: Sonnenflecken und Protuberanzen (Foto: Jürgen Gründmayer)
Am Dienstag, den 25. Oktober 2022 lud die Berger Sternwarte zu einem besonderen Ereignis an der Lindenallee in Aufkirchen ein. Um die Mittagszeit war rund zwei Stunden eine partielle Sonnenfinsternis – mit einer maximalen Bedeckung von 23% – zu sehen.
Bei optimalen Bedingungen – aber bloß nicht mit bloßem Auge!
Dazu bauten die Vereinsmitglieder im Vorfeld einige Sonnenteleskope und Projektoren auf und legten Sofi-Brillen bereit, damit eine ungefährliche Beobachtung des Spektakels möglich war. Sogar ein einfaches Nudelsieb kam zum Einsatz, dessen Schattenbild beim Maximum um 12:15 Uhr viele kleine angeknabberte Sonnen zeigte.
Trick 17: Mit dem Nudelsieb kann man gefahrlos die angenabberten Sonnen an die Wand werfen
Oder deutlicher durch ein Teleskop auf eine Scheibe: Mond vor Sonne
Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher konnten mit Hilfe der verschiedenen Instrumente auch andere Details auf der Sonnenscheibe entdecken: Sonnenflecken, Protuberanzen und weitere Strukturen waren bei einem herrlich klaren Himmel eindeutig zu erkennen.
Wie eine brodelnde Tomatensauce (Foto: Hans-Christian Lemm)
Wer diese Sonnenfinsternis verpasst hat, muss sich fast drei Jahre gedulden. Am 29. März 2025 ist die nächste Sofi in Mitteleuropa zu sehen. In Berg wird dann die maximale Bedeckung jedoch nur 11% sein. Ein weiteres Jahr später, am 12. August 2026 sollte man sich aber auf jeden Fall Zeit nehmen. Dann wird der Mond fast die ganze Sonnenscheibe bedecken: 89%.