Die Qual der Wahl hat, wer heute in den Mai feiern will. Wir beginnen unsere Berichterstattung “Am Bichl”, also in Bachhauser Wies, wo man – nach eigenem Bekunden des Oberburschen – den schönsten Maibaum weit und breit besitzt, …
Nur der Himmel sah noch nicht nach Mai aus
… sich allerdings immer noch nicht so richtig der Gemeinde Berg zugehörig fühlt.
Hier regiert … ja wer eigentlich?
Man hätte es mit tatkräftiger Hilfe einiger Höhenrainer Burschen auch fast geschafft, den Terminkonkurrenten in Allmannshausen – so erzählte der Oberbursch Thomas Griesbeck in seiner Gstanzl-Rede – ihren Maibaum zu klauen, bevor “ausgerechnet ein Berger” mit dem traditionellen Spruch “der Baum bleibt da” die Hand auf selbigen gelegt und das engagierte Vorhaben verhindert habe.
Thomas Griesbeck und seine Schwester Teresa, Oberbursch und -madl von Bachhauser Wies …
… und ihre nach der Veranstaltung sichtlich erleichterte Mutter
Eigentlich besteht die Bichler Burschenschaft ja nur aus einer Handvoll Aktiven. Umso stolzer war man darauf, mit tatkräftiger Unterstützung aus Höhenrain mit erstaunlichen 22 Tanzpaaren um den prächtigen Maibaum zu tanzen, den man – eine Premiere – sogar mit Hand aufgestellt hatte (was allerdings nicht ganz ohne Verletzung – Oberbursch Thomas Griesbeck klärte uns gerade darüber auf, dass es sich um einen Zuschauer handelte, der ohnmächtig geworden war (siehe Kommentar) – abging).
22 Paare tanzten um den Baum
Bachhauser Wies und Höhenrain tanzt in den Mai
Interessant war ja gewesen, wer sich zu welcher der beiden gleichzeitig stattfindenden Maifeiern einfinden würde. Bürgermeister Rupert Steigenberger (BG) und Dritte Bürgermeisterin Elke Link (QUH) wurden beim Maitanz in Bichl gesehen.
Bichl freute sich über die Anwesenheit des Berger Bürgermeisters beim Maitanz
Andi Hlavaty (CSU) vertrat seinen Dienstherrein in Allmannshausen, wo QUH-Gemeinderat Jonas Goercke maßgeblich mitgearbeitet hat. Die Burschenschaften von Farchach, Höhenrain, Icking, Dorfen und Schäftlarn fanden sich in Bachhauser Wies ein, währen die von Bachhausen und Berg nach Allmannshausen zum Tanzen und Feiern gingen.
Gern gesehene Gäste aus angrenzenden Landkreisen
Trotz Nieselregen harrte das zahlreiche Publikum bis zum Ende der Veranstaltung aus, dann zog man mit den Lüßbachern und den Burschen und Madln in einem langen Zug in das bereits volle Festzelt:
Der Festzug
… zieht ins Festzelt
Naß war’s, aber sehr sehr schön war’s. Und all denen, die gar nicht so genau wissen, wo Bachhauser Wies eigentlich liegt, ob es wirklich existiert oder eine Zukunft hat, rief der Oberbursch begeistert entgegen:
“Aus jedem Haus genga Kinda raus
und deshalb stirbt Bachhauser Wies ned aus.”
Unseren Bericht über den Maitanz in Allmannshausen, der zeitgleich stattfand, finden Sie hier: https://quh-berg.de/die-maifeiern-teil-2-allmannshausen/
Erstmal vielen Dank an die Quh für die Berichterstattung. Ich möchte hier aber einige Sachen richtig stellen:
1.Das Ortschild erinnert an die Zeit vor der Gebietsreform und wird bei unseren Festen immer gerne präsentiert. (Die Gemeinde Berg schafft es allerdings auch nicht, auf ihrer Internetseite, Bachhauser Wies als eigenen Ortsteil aufzuführen.)
2.Der Oberbursch war bei der Ansprache nicht betrunken, es handelte lediglich ein Vers in der Rede von einer nicht ganz alkoholfreien Fahrt eines Burschen.
3.Beim Maibaum aufstellen wurde ein Zuschauer ohnmächtig und verletzte sich. Das Aufstellen an sich verlief reibungslos und alle Beteiligten waren sich einig, dass ab jetzt jeder Maibaum bei uns per Hand aufgestellt wird.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Griesbeck
Oberbursch Bachhauser Wies
Lieber Thomas, genau deshalb haben wir den Zusatz gelöscht – das war missverständlich, wir meinten, dass du inhaltlich “nicht ganz alkoholfrei” warst 😉 Und super, dass ihr per Hand aufstellt – Respekt und danke für die schöne Feier trotz Regen!