Eine rege Diskussion hat unser Bericht über eine mögliche Neugestaltung des Oskar-Maria-Graf-Platzes ausgelöst (der ja bisher nur eine Kreuzung ist). Der Berger Architekt Volker Cornelius hatte hier eine “Shared Space”-Lösung vorgeschlagen.
In der Diskussion: Der Oskar-Maria-Graf-Platz als “Gemeinschaftsplatz”
Als erster reagierte Hans P.. Er schrieb uns: „Den Vorschlag finde ich gelungen. Mit relativ geringem Aufwand bekommt man fast so etwas wie Großzügigkeit, zumindest eine gewisse Struktur. Postitiv!“ Thomas & Claudia stimmten dem zu: „Das sieht auf den ersten Wurf sehr gefällig aus und wenn dann noch sichergestellt wird, dass der Platz nicht zum Parkplatz wird, dann müsste aus gefällig auch ein Gefallen werden können.“ Auch Georg L. pflichtete bei: „ebenso wie Eure diversen Initiatven ist auch diese äußerst förderlich und interessant für unsere Gemeinde. Nach dem vermasselten ‘Zentrum’ an der Münchner Straße und ‘betreutem Wohnen’ kommen hier neue Gedanken ins Spiel, die uns vorwärts bringen können.“ – Danke Georg. Differenzierter sieht es Uli K., der die Idee gleich auf Aufkirchen ausweitet: “Hallo QUH, Shared Space halte ich für eine gute Idee, da auf diese Weise der vorhandene (und begrenzte) Verkehrsraum wieder allen gehört. Ich fürchte aber, dass es einige Zeit der Umgewöhnung brauchen wird, bis Autofahrer mit der neuen Situation zurechtkommen. Nur wenn der Gemeinderat ausreichend Geduld hat und eventuellen Beschwerden lange genug widerstehen kann, wird das ein Erfolg.
Außerdem: Nur indem der Bereich grau angemalt wird, dürfte er nicht ausreichend gekennzeichnet sein. Ich würde da schon eher die Verwendung von Gehwegplatten mit einem deutlichem Übergang zum geteerten Bereich z.B. mittels Streifen aus Kopfstein empfehlen (am besten wäre alles in Kopfstein aber das wird den Anwohnern zu laut werden). Der sehr deutliche Übergang wird in Aufkirchen noch viel wichtiger sein”.
Es gab auch eine kritische Stimme von Karl M. Er fand den Vorschlag: „trocken – steril – grau.“ Allerdings fügte Karl einen Tag später versöhnlich hinzu: “Um überhaupt einen ‘PLATZ’ zu erreichen, muß primär die schnelle PKW-Durchfahrt unterbunden werden (der Bodenbelag ist tatsächlich ein erster -optischer- Schritt). Evtl. würden in der Oskar-Maria-Graf-Str. schräg markierte Parkplätze sowie zusätzliche Bepflanzungen zu Richtungsänderungen zwingen, und die gefahrenen Geschwindigkeiten reduzieren. Dann sollten mehr Möglichkeiten zum Verweilen geschaffen werden. Nicht nur mittels einer ‘Sitzbank am Maibaum’, sondern ‘Ruhezonen’ die dann angenommen werden, wenn eine Verbindung mit Genuß und/oder Kommunikation gegeben ist. (ähnlich wie z.Zt. vor dem OMG Stüberl). Mit Pflanzen könnte viel erreicht werden. Nicht die mickrigen Holzkästchen die z.Zt. vorhanden sind.”
Insgesamt überwogen die positiven Stimmen wie die von Angelika S.. Sie meinte: „Die Abgrenzung des Platzes durch eine andere Farbe finde ich sehr gut (noch besser “Stolperschwellen”, da dies inzwischen schon eine gefährliche Kreuzung geworden ist), aber kann man dazu nicht einfach Gemeinschaftsplatz- bzw. Straße sagen, ich finde ein “Shared-Space” gehört nicht in ein bayrisches “Dorf”. – Ganz in unserem Sinn! – Zum Schluß nochmal Uli. Seine mail endet mit den Worten: “Ich wünsche Euch viel Erfolg beim Durchsetzten dieser Idee!” – Uff!
Die Diskussion geht weiter: Weitere Kommentare bitte hier unten oder als e-mail an ammer@quh-berg.de.
Der Architekt nimmt Stellung Volker Cornelius, der die Diskussion hier verfolgt, hat uns auch noch einmal einen Kommentar geschicht. Er schreibt: “es geht natürlich genau darum, keine Schwellen zu bauen, keine hässlichen Blumentöpfe aufzustellen, keine Markierungen fürs Parken aufzumalen, keinerlei Verkehrsschilder aufzustellen, sondern die Bürger mit und ohne Auto an die Gleichberechtigung zu gewöhnen.
Die Farbe ist nur im Bild grau, um den Ort zu kennzeichnen, an dem etwas geschehen muss. Material, Farbe und Verlegemuster sind jetzt noch nicht auf der Tagesordnung. Also auch nicht die gute alte Spielstrasse wiederbeleben, denn es geht nicht um die Priviliegierung von Anwohnenrn, sondern um das Miteinander im öffentlichen Raum.”