Der Kunstgießer

Bei dem ungemütlichen Wetter der letzten Tage hat sich die QUH ein warmes Plätzchen gesucht und war bei Marc-Andreas Hofmeister in Höhenrain.

QUH: Hallo Andi, wie wird man eigentlich Kunstgießer?
Marc-Andreas Hofmeister: “Mir wurde es von meinem Großvater in die Wiege gelegt. Die ganze Familie betrieb schon seit Generationen Kunstguss – allein mein Vater sollte von der Mutter aus was „Vernünftiges“ lernen und wurde Banker. Ich aber wollte wie mein Großvater Kunstgießer werden und habe in München beim Mayr am Gollierplatz 3 Jahre den Lehrberuf Metall- und Glockenguss Fachrichtung Kunstguss gelernt.”

QUH: Was machst Du so den ganzen Tag außer den Ofen heizen – was bei dem Wetter schon sehr angenehm ist?
Marc-Andreas Hofmeister: Aufträge und Projekte ausarbeiten und mit meinen Mitarbeitern besprechen, Angebote schreiben und Aufträge reinholen, Rechnungen erstellen, Buchhaltung und Personal- und Gehaltsabrechnung – alles was in einem Gewerbebetrieb anfällt als „one man show“. Langweilig ist es eher selten, und bis man es sich versieht ist der Tag vorbei.”
QUH: Das heißt für den Beruf braucht man neben Mathe und Chemie und technischem Verständnis auch Ahnung von Verwaltung und muss mit Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern gut umgehen können.

QUH: Dein schönstes Erlebnis?
Marc-Andreas Hofmeister: “Mein momentan schönstes Erlebnis ist, dass unsere Josefine Lehner, die bei mir gelernt hat, nachdem sie Kammersiegerin und Landessiegering in Ihrem Beruf geworden ist, nun auch Bundessiegerin in ihrem Beruf als Metall- und Glockengießerin Fachrichtung Kunstguss geworden ist. Da ist man als Lehrherr schon sehr stolz!
QUH: Das sieht man dir an!

QUH: Was ist das Besondere daran, diesen Beruf in Berg auszuüben?
Marc-Andreas Hofmeister: “Viele meiner Kunden aus dem Bereich Kunsthandwerk kommen aus der Gegend der Holzschnitzer-Schulen Garmisch und Mittenwald, da ist der Betrieb in Höhenrain zwischen München und Garmisch für meinen Kundenkreis gut gelegen.”

QUH: Ist das dein Traumberuf?
Marc-Andreas Hofmeister: “Ja.” (Kurzes Überlegen) “Ich glaube nicht, dass ich etwas anders machen möchte.”

QUH: Bist Du politisch aktiv?
Marc-Andreas Hofmeister: “Nein – ich bin politisch gut informiert!”