Der Deich hält immer noch

Es ist das schlimmste Hochwasser seit Jahren. Der Besitzer dieses Steges, Sigi Andrä, Berger Fischer und Ex-Gemeinderat, vermutet, dass der Wasserstand am Starnberger See noch weiter steigen wird. Trotzdem: die Katastrophe ist – anders als in anderen Gemeinden – bei uns ausgeblieben. Morgen, wenn gegen 5 Uhr 16 die Sonne aufgeht, könnte sie auch wirklich auf unsere überfluteten Wiesen scheinen und sie etwas trocknen. Dass nicht wirklich viel passiert ist, verdankt die Gemeinde dem Lüßbach-Stauwehr bei Schwabbruck (zwischen Höhenrain und Sibichausen). Gestern wurde dort auf Anraten der Feuerwehren das Wehr geschlossen.


Das Lüßbach-Stauwerk gestern: wegen Überfüllung geschlossen

Allein diesem früher viel umstrittenen Wehr ist es zu verdanken, dass es gestern in Farchach nicht so aussah, wie beispielsweise bei der Flutkatastrophe von 1949:


Farchach 1949

Das Überschwemmgebiet, der Wald Richtung Münsing ist inzwischen gut mit Wasser gefüllt, trotzdem könnte der Deich sogar noch einen Meter ‘Wasser Mehr auffangen.


Der Wald hinter dem Stauwehr gestern nachmittag: noch gangbar


Heute: überflutet.

Um den Druck auf den Deich zu vermindern und um gewisse Reserven zu haben, mußte das Wehr heute sogar wieder etwas geöffnet werden. Gefahr für die Gemeinden bestand nicht. Selbst im stets gefährdeten Farchach war nichts Gravierendes geschehen. Ex-Grünen-GR Gerd Jäger berichtet jedoch, dass die Lage sogar noch angespannter war als beim bisherigen Rekordhochwasser vom 2010.


Den Deich entlasten: Wasser marsch

Die Pegelstandsanzeige am Lüßbach-Deich – hier der Stand von Gestern nachmittag …

… war heute tief in den Fluten verschwunden.


Wasserstand im Stauwerk heute: unter Wasser aber unter Kontrolle