Seit Ostersonntag ist die Bayerische Seenschifffahrt wieder unterwegs. Der Blick auf die herannahenden Schiffe wird seit diesem Jahr allerdings durch ein Tor auf dem Berger Dampfersteg versperrt. Wir erkundigten uns nach dem Hintergrund.
Caution, content is wet (Foto: Volker Hufnagel)
Bürgermeister Steigenberger hatte in der Gemeinderatssitzung am 27. Februar dieses Jahres bereits mitgeteilt, dass er von der Starnberger Seenschiffahrt über die Absperrung informiert worden sei. Er habe allerdings darum gebeten, das Tor möglichst weit vom Ufer entfernt anzubringen – schließlich machten auch viele Spaziergänger dort Halt, um den Blick auf die Alpen oder tauchende Enten und Blässhühner zu genießen.
Wir sprachen mit Michael Leis, dem Betriebsleiter der Starnberger Schifffahrt. “Ich bin der Letzte, der den Menschen den Zugang oder den Blick zum See verwehren will”, sagt er. Allerdings habe die Zahl der Schwimmer so sehr zugenommen, dass der Berger Steg aus Sicherheitsgründen manchmal nicht angefahren werden konnte – was wiederum auf Kosten der Fahrgäste ging, die in Berg aussteigen oder dort losfahren wollten. Unfälle habe es zum Glück bisher noch nicht gegeben – dennoch sei die Sicherheitsmaßnahme notwendig gewesen. Es sei zwar ein tolles Gefühl, hinter einem Dampfer ins Wasser zu springen, aber die Sogwirkung der Schiffsschraube sei lebensgefährlich.
Berg war übrigens der letzte Standort am Starnberger See, dessen Steg noch nicht mit einer Absperrung versehen war. Und die Positionierung wurde streng nach Vorschrift festgelegt – aufgrund der DIN-Verordnung konnte das Tor nicht erst am Ende des Stegs befestigt werden.
Und im Winter? Selbstverständlich sei der Steg auch im Winter abgesperrt, so Leis. Schließlich habe die Seenschifffahrt Verkehrssicherungspflicht. Den Blässhühnern und Enten wird’s egal sein – und eine Schifffahrt ist in jedem Fall zu empfehlen.
Hier der Fahrplan:
Der Fahrplan (Quelle: www.seenschifffahrt.de)
Alle weiteren Informationen finden Sie auf https://www.seenschifffahrt.de/de/starnberger-see/ .
was fürn scheiss.
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