In einer Klausurtagung haben sich die Kandidaten der QUH auf sechs Wahlkampfthemen verständigt und damit die politischen Inhalte für die nächsten sechs Jahre festgelegt.
Von Ammer bis Gröber , von Link zu beiden Kalinkes , von den Grundmännern/inninnen bis von Meyer zu Knonow … fast das gesamte Spektrum der QUH-Kandidaten versammelte sich am Sonntag zu einer Klausurtagung in der “Post”, um über die Themenschwerpunkte der politschen Arbeit und des Wahlkampfes zu beraten. Vor allem sechs Themen will man besetzten:
1. Straßen & Plätze (Ortsgestaltung)
2. Firmen & Fabriken (Wirtschaftsförderung)
3. Wind & Watt (Energiekonzept)
4. Kind & Kegeln (Familienpolitik)
5. Ball & Board (Sport und Vereinsleben)
6. Tuten & Blasen (Kulturleben)
Zu den einzelnen Themen wurden inhaltliche Eckpunkte festgelegt, die in den nächsten Wochen ausgearbeitet werden. Heute nur soviel:
1. Straßen & Plätze: Neben dem “Rathausneubau”, der vielleicht besser “RathausAUSbau” genannt werden könnte, muss es Ziel der Politik sein, in den Ortsteilen von Berg möglichst viel “Leben” zu erhalten oder neu zu etablieren. Pluralismus in der Gemeinde, Kneipen und Läden in den Straßen. Gestaltungswillen an den öffentlichen Plätzen.
Andererseits eine bessere Anbindung (vor allem mit dem Fahrrad) an die Nachbargemeinden. In den Ortsmitten von Kempfenhausen (Dorfplatz), Berg (bei der Apotheke) und Allmannshausen stehen Veränderungen an, die man nicht – so wie in Oberberg am Maibaum – verschlafen darf.
Blickachsen zum See gehören wie am Bismarkturm wieder freigeräumt, wieso hat Berg keinen Gemeindegärtner?. – In diesem Bereich war die QUH in der Vergangenheit bereits äußerst aktiv, konnte sich aber nur selten gestalterisch gegen die kreiselnde Mehrheit durchsetzen.
2. Firmen & Fabriken: Im QUH-Programm vor 6 Jahren hieß es: “Es fehlt ein aktives Bemühen der Gemeinde zur Ansiedlung innovativer Firmen. Es fehlt die Unterstützung heimatlicher Handwerks- und Gastbetriebe. Es fehlt Entgegenkommen für heimische Investoren!” – Leider ist dem bis heute rein gar nichts hinzuzufügen.
Berger Betriebe und Handwerker werden von der Politik immer noch allein gelassen. – Die QUH hat mit ihrer Idee und der Umsetzung von “Berger Betriebe laden ein” maßgeblich zum positiven Image der Berger Betriebe beigetragen. Jahrelang wurde diese Veranstaltung (wegen diverser Wahlen) nicht fortgesetzt. In diesem Jahr ist es endlich wieder soweit. Wir versprechen: im neu gebauten Rathaus (wo immer es stehen wird) wird es einen kompetenten Ansprechpartner für Berger Handwerker und Betriebe geben!
3. Wind & Watt: Energiepolitisch lief in der Gemeinde vieles richtig. Der ganze Gemeinderat bewegte sich in die Richtung der QUH; in die Richtung alternativer Energien. Bezüglich der Windenergie ist der Lokalpolitik die Gestaltungshoheit derzeit genommen. Das Nachdenken über alternative Energiegewinnung und -speicherung, darf deshalb nicht enden. Gerade entstehen in der Gemeinde erste Wasserkraftwerke. Könnte sich Allmannshausen mit einem Hackschnitzelkraftwerk selbst versorgen? Der Trend zur dezentralen Energieversorgung gehört unterstützt. Die in die Sackgasse geratene Energiepolitik von Berg benötigt einen RESET.
4. Kind & Kegel: Angesichts ständig steigender Kindergartengebühren muss die soziale Verträglichkeit der Kinderbetreuung immer gewährleistet sein. Kinder und Jugendliche brauchen aber nicht nur Betreuung, sondern auch Plätze um sich zu entfalten. Nicht nur Blasmusiker brauchen günstige Übungsräume, sondern auch die Indie-Band. Auch wer nicht bei dem Pfadfindern ist hat das Recht auf einen eigenen Treffpunkt.
5. Ball & Board: Wie die Feuerwehren es vorgemacht haben, muss auch für die Sportvereine ein langfristiges Gesamtkonzept erarbeitet werden. Welcher Verein benötigt und bekommt wann welches Gebäude, welchen Platz, welche Förderung? Das Gegeneinander der Vereine (Fußball, Tennis, Schützen) muss einem Miteinander weichen. Auch hier sollte man einen Event “Berger Vereine laden ein” veranstalten. Und: Das unvollendete Projekt Berg Nord/MTV benötigt dringend ein Happy End.
6. Tuten & Blasen: Auf kaum einem anderen Gebiet kann die QUH mehr Erfolge nachweisen als bei der Kulturförderung: Der auf Vordermann gebrachte Kulturverein holt immer wieder national bekannte Künstler nach Berg. Die Berger Kunstschaffenden stehen besser da denn je. Die Veranstaltung “BergSpektiven” hat sich zu einem überregional bekannten Klassiker entwickelt. Gerade die Vielfalt der Kulturveranstaltungen macht den Unterschied zu vielen anderen Gemeinden aus, die vom Schicksal einer “Schlafstadt” bedroht werden.
Und es gibt auch Dinge, die die QUH nicht macht: nämlich bewußt keine
– Kreitags-, Landtags-, Bundes- oder Europapolitik.
– Vertretung von Einzelinteressen oder Lobbyarbeit
– großen Reden in noch größeren Bierzelten
– keine Wahl- oder Werbegeschenke – wer uns wählt, kann höchstens ein T-Shirt kaufen …