Das Ende der Lüftlmalerei

Seit 22 Jahren (Nachtrag: richtig ist 32 Jahren, wie unsere Kommentatoren, die rechnen können, wissen) prägt die Lüftlmalerei an der Berger Ampelkreuzung das Ortsbild … diese Woche könnte das  Bild, das den Unglücksort von Ludwig II und den alten Zustand des Wittelsbacherschlosses zeigt, dem Erdboden gleichgemacht werden … was ausnahmsweise gar nicht zu beklagen ist, weil an dieser Stelle im Herzen von Berg etwas Gutes entstehen könnte. Vielleicht – ein kühner Traum – gar eine funktionierende Ortsmitte?

Bye bye Lüftlmalerei

Wie QUH-Blog-Lesern bekannt ist ( https://quh-berg.de/wir-geben-euch-den-rest-der-3-gemeinderatssitzung-2015-1022403772/ ), hat der Pöckinger Investor Rainer B. das 1.800 qm große Grundstück am König-Ludwig-Brunnen gekauft und dort in enger Abstimmung mit Gemeinderat und Verwaltung ein Konzept für das sensible Grundstück entwickelt, das sich ziemlich genau an den Bebauungsplan der Gemeinde hält. Hier gegenüber von Bäckerei und Apotheke soll ein Wohnhaus mit 16 Einheiten entstehen, in dessen Erdgeschoß Platz für drei Läden und in dessen Dachgeschoß eine “Galerie”, die auch als Ärztehaus genutzt werden könnte, gebaut wird. Auf dem Grundstück, dessen südliche Spitze frei bleiben soll, entstehen 2 Häuser, die durch eine gläserne Galerie verbunden sind. Die Autos werden in einer Tiefgarage untergebracht. Auch eine kleine Gastronomie könnte hier am Platz angesiedelt werden.

Her mit der Zukunft: Der Bebauungsplan (in der Mitte der Brunnen und die Glasgalerie)

Es besteht also endlich die große Chance, dass sich im Herzen von Berg ein kleines, lebendiges Ortszentrum bildet: Apotheke, Bäckerei, gegenüber die Postfiliale und (hoffentlich weiter) der Buchladen, eine Galerie, sowie zwei, drei neue Läden inklusive einer kleinen Gastronomie …  das klingt fast schon nach einer richtigen Ortschaft. Dazu gehört auch, dass der Bauherr den König-Ludwig-Brunnen, der sich obskurerweise teilweise auf seinem Grundstück befand, notariell bereits der Gemeinde überlassen hat, hier also auch ein öffentlicher Raum entstehen wird, der gar zum Verweilen einladen könnte.

Läden, eine Kneipe, ein Brunnen: Hier könnte die rosige Zukunft Bergs entstehen

Völlig in den Sternen steht hingegen das Schicksal von Apotheke und Bäckerei auf dem Grundstück gegenüber: Nachdem der Gemeinderat den recht weit reichenden Plänen für eine Umgestaltung nicht entsprochen hat, sind die Planungen hier anscheinend eher zum Stillstand gekommen. Letzter Stand: https://quh-berg.de/wie-haetten-wirs-denn-gern-bergs-neue-mitte/ . Die Webseite, auf der der Inhaber dieses Grundstückes seine Pläne vor Jahresfrist vorstellt hatte, wurde lange nicht aktualisiert: http://www.neuemitteberg.de

Kommentieren (3)

  1. Melitta Schmid
    25. Januar 2018 um 18:03

    Hallo QUH,
    die Lüftlmalerei war sogar 32 Jahre alt….meiner Erinnerung nach wurde das Haus anlässlich der Fahnenweihe der Berger Feuerwehrfahne bemalt…Ich war damals eins der “Fahnenmadl”…
    Viele Grüße
    Melitta Schmid

  2. Florian Gehlen
    26. Januar 2018 um 10:31

    Wenn ich das richtig interpretiere, steht auf dem Bild die Jahreszahl 86.

  3. quh
    30. Januar 2018 um 0:41

    Hallo Florian und Melitta, ihr habt natürlich recht, danke für das genaue Lesen: 2018-1986 ist natürlich 32!