Das 1. Bänkchen

In der VR Bank am Berger Supermarkt findet man inzwischen keine freundlichen Berater:innen mehr hinter dem Tresen, sondern nur noch eine Videoberatung. Ob diese schon mal jemand genutzt hat, entzieht sich unserer Erfahrung. Und überhaupt gilt unser Hauptaugenmerk heute nicht dem Finanzinstitut, sondern dem öffentlichen Sitzmöbel davor, die Sitzbank, deren Funktionen – Ausblick zu gewähren und Rast oder Ruhe zu verschaffen – trotz voller Funktionalität als etwas eingeschränkt zu bezeichnen sind. Vielleicht gilt für sie das Gleiche wie für die Videoberatung.

Die Bank, die verglichen mit anderen im Berger Gemeindegebiet noch recht jungen Datums ist, zeigt überraschenderweise dennoch einige Spuren gelegentlicher Benutzung. Von hier aus bietet sich immerhin ein einmaliger Ausblick auf die vor Jahren neu gestaltete und überaus belebte Berger Ortsdurchfahrt, der leider ein wenig von einer Werbetafel verstellt wird. Angesichts der Tatsache, dass wir uns direkt an Bergs am meisten befahrener Straße befinden, ist die Bank vor allem für Schwerhörige, erschöpfte Bankräuber oder Verkehrszähler geeignet. Obwohl sich beim nahegelegenen Supermarkt genügend Parkplätze fänden, ist uns kein Ausflügler bekannt, der sein Auto für eine Rast auf dieser Bank kurz verlassen hätte. Auch Fußgänger tendieren dazu, an dieser Bank vorbeizugehen oder sie (wie der Trampelpfad rechts von ihr beweist) sogar als Hindernis auf dem Weg zu VR Bank zu betrachten. Insgesamt bleibt also für unser erstes Bänkchen ein recht gemischter Gesamteindruck. Ein Stück Luxus an einer wenig glamourösen Stelle, … anders betrachtet eine Investitionsruine.

Blick von der Bank an der Perchaer Straße auf selbige samt Gletscherschliff