Da husten die Hühner: die 4. Sitzung des Gemeinderates

Die Legislaturperiode ist schon wieder halb vorbei: in 3 Jahren ist die nächste Gemeinderatswahl, in der in Berg der Bürgermeisterstuhl im Rathaus neu besetzt wird: “Hühner, keine Kühe”, witzelte ein Gemeinderat angesichts der derzeitigen Kunstausstellung im Berger Gemeinderat. Die Verwaltung inklusive Bürgermeister brachte die kurze Gemeinderatssitzung erkältungsbedingt nur unter vielem Husten zu Ende. Das Spannendste waren die Anfragen und Bekanntgaben. 

“Viele Hühner” – keine Kühe –  ein Gemälde von Heide Schmidbauer im Berger Gemeinderat

Zuerst die Bekanntgaben des Bürgermeisters: Bei der “Elternumfrage 2017” haben sich die Eltern der gemeindlichen Kindergärten mit über 80% mindestens “sehr zufrieden” mit den Leistungen des Betreibers “KinderArt” gezeigt: Läuft!

BGM Monn gab bekannt, dass die 3. Bürgermeisterin Elke Link (QUH) von Gemeindeseite aus “federführend” für die anstehenden Feierlichkeiten und Veranstaltungen zu Oskar Maria Graf 50. Todestag tätig sein wird. Sie ünterstützt von Gemeindeseite die Arbeit des Organisationskreises und wird berchtigt sein, die diesbezüglichen  Verträge zu unterzeichnen. Die Feierlichkeiten zum 50, Todestag von OMG werden voraussichtlich am Vortag seines Todestages, am 27. Juni,  in Berg beginnen. BGM Monn nannte nur eine Bedingung: Er möchte nicht den Gemeindesaal, in dem 1994 der damals amtierende Bürgermeister Ücker einem Schlaganfall erlag, für die Feierlichkeiten nutzen.

Gedenktafel im tschechischen Brünn, wo Oskar Maria Graf die ersten 4 Jahre des Exils verbrachte und den ersten Teil von “Das Leben meiner Mutter” schrieb

Sissi Fuchsenberger (SPD), die u.a. neben Andy Ammer (QUH), der Kuratorin Katja Sebald und dem Werbefachmann Jörn Kachelriess zum OMG-OK gehört, wies dann darauf hin, dass die neuen Busse größtenteils gut angenommen würden, dass es aber – insbesondere bei der Linie 974 über Farchach – noch Verbesserungspotential bezüglich der Umsteigezeiten zur S-Bahn gebe: Das Problem war der Gemeinde bereits bewusst: Man verhandelt schon.

Die Bauanträge gingen durch. Große Einstimmigkeit dann auch bei der Vergabe der “Neuvergabe der Strom-Konzession” an das Bayernwerk, das von der Gemeinde für die nächsten 20 Jahre (mit einem neuen Sonderkündigungsrecht nach 10 Jahren) das Recht, den Strom durch das Netz zu leiten, pachtet. Die großen Pläne, eventuell das Stromnetz selbst zu betreiben, die noch vor Jahren durch den Rat geisterten, wurden – wie Elke Grundmann (QUH) bedauernd nachfragte – zu den Akten gelegt. Wie allseits bekannt sind die Würmtal-Gemeinden an diesem großen Projekt gescheitert.

Außerdem: Im Kinderhaus Höhenrain wird für einen hohen 5-stelligen Betrag die Küche saniert. Vor einigen Monaten hatte der Gemeinderat angesichts der hohen Kosten gebeten, zu prüfen, ob man nicht die Kinderessen aus Biberkor beziehen könnte oder umgekehrt von Höhenrain aus alle Kindergärten mit Essen beliefern könne. – Prinzipiell sei dies zwar möglich, allerdings gebe es keine Möglichkeit, unter hygienisch einwandfreien Bedingungen die Essen zu transportieren, weshalb der GR einstimmig den stark abgespeckten Küchenkosten zustimmte.

Schon vor Anpfiff des Déjà-vu-Bayern-Spiels waren die Räte vor den Bildschirmen und die kränkelnden Gemeindemitarbeiter in den Betten.