Grenzen überwinden, Brücken bauen, Unterschiede ausloten – das hatte sich Haleh Heydari Asil bei der Gründung ihrer “Haleh Gallery” zum Ziel gesetzt. Die gebürtige Iranerin wollte mit ihren Ausstellungen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler die Kluft zwischen den Kulturen, zwischen Orient und Okzident überbrücken. Die jetzige Ausstellung “Creatures” mit Werken von Tanja Fender widmet sich der Grenzziehung zwischen Mensch und Tier.
Kiss kiss bang bang: “Zwei Mäuse” von Tanja Fender (2016)
Die kirgisische Künstlerin Tanja Fender beschäftigt sich mit den Unterschieden zwischen Mensch und Tier – wie definiert sich menschliches und tierisches Leben. Sie setzt tierische Skulpturen in menschliche Kontexte – wie zwei sich küssende Mäuse – und erfindet Mischwesen wie ihre Vogelfrauen oder das Kaninchen, aus dessen Kopf ein menschliches Gesicht ragt – das Gesicht von Tanja Fender selbst. Wie viel Animalisches ist im Menschen enthalten? Ist der Mensch das Maß aller Dinge oder eine Spezies unter vielen?
Tanja Fender erklärt die Entstehung ihrer Vogelfrauen
Nach der Einführung durch Hannelore Rasch, die einen Bogen zu Joseph Beuys spannte, sprach Tanja Fender selbst über ihre Kunst, ihre Materialien – Filz, Kunstfell, Gips, Styropor, Silikon. Die Aquarelle zeigen vielfach Metamorphosen ihrer Mischwesen.
Gäste der Vernissage mit Galeristin Haleh Heydari Asil (links stehend)
“Posthumanismus? Find ich super!”
Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni in der Haleh Gallery, Aufkirchner Str. 4 in Berg zu sehen, immer Donnerstag und Freitag zwischen 11 und 16 Uhr. Mittwoch und Samstag nach Vereinbarung: + 49 (0) 8151.97 29 860 oder mail@haleh-gallery.com .