Benefizkonzert – MusikBegeistert


Die jungen Musiker

30 musikalische Jugendliche aus dem Starnberger Raum veranstalten ein Wohltätigkeitskonzert in der Schlossberghalle Starnberg. Wir fragten Bennet Breier aus Berg, was es damit auf sich hat. Er war von Anfang an dabei.

QUH: Auf dem Bild oben sieht man euch nach der Probe für euer Benefizkonzert in der Schlossberghalle Starnberg. Was genau macht ihr da?
Bennet Breier: Da sind wir gerade in Aufkirchen bei meinem Klavierlehrer Mike Kullack zu Hause, der sich außerordentlich für das Konzert engagiert. Normalerweise üben wir in den Räumen der FeG Starnberg, aber diese Probe war mit 16 Musikern ein Riesenauflauf! Es waren einige von Mikes Klavierschülern dabei, sodass wir die Probe gleich bei ihm gemacht haben. Fünf Stunden Musik – danach bist du platt!

QUH: Wer kam auf die Idee? Ihr habt das schon einmal gemacht, oder?
Bennet Breier: Bei der Party eines meiner Freunde hab ich mich mal ans Klavier gesetzt und ein bisschen gespielt. Seine Mutter war begeistert, dass ich so schön und locker spiele. Sie kam auf die Idee, ein kleines Hauskonzert bei ihr zu veranstalten, bei dem ich ein paar Stücke auf dem Klavier spiele und etwas Geld verdiene. Mir als kleinem Visionär war das allerdings zu wenig, sodass ich Musiker aus meinem Bekanntenkreis zusammengetrommelt habe, um ein ordentliches Konzert zu veranstalten. Den zu erwartenden Erlös wollte ich aber nicht für uns einheimsen, sondern einem guten Zweck zufließen lassen. So hatten wir unser erstes und bisher einziges Konzert im April 2014 und konnten 1.250 € an ein Ehepaar in Ellwangen spenden, das sich Vollzeit für seine fünf Pflegekinder einsetzt.

QUH:Seid ihr ein Verein oder eine Organisation? Oder macht ihr das rein privat? Wer ist alles dabei?
Bennet Breier: Einen Verein dafür zu gründen habe ich mir schonmal überlegt. Es passt aber bisher nicht zu uns. Als Musiker genießen wir unsere Freiheit und Unverbindlichkeit. Wir sind einfach junge Leute, die gerne zusammen Musik machen, und das für einen guten Zweck. „Wir“ ist übrigens gar nicht so klar definiert. Immer wieder kommen neue Musiker dazu, die gerne bei unserem Projekt mitmachen. Alle Musiker sind Teens, Jugendliche oder junge Erwachsene aus Starnberg und Umgebung, die ich alle persönlich kenne. Die Spendengelder überweisen wir übrigens zunächst an die Help-Children-Foundation, die vom Fiskus überwacht wird und damit die nötige Sicherheit und Zuverlässigkeit bietet. Diese leitet sie dann weiter an das Kinderwerk Lima e. V.

QUH: Wie entscheidet ihr, wem das Geld zugute kommt? Wofür spendet ihr dieses Mal?
Bennet Breier: Für die ersten zwei Konzerte kamen die Vorschläge jeweils von mir, wobei niemand etwas dagegen hatte. Für das dritte und größte Konzert müssen wir uns noch was überlegen. Hat jemand einen Vorschlag?
Dieses Konzert widmen wir vollständig einem Patenkind in Peru, das wir über das christliche Kinderwerk Lima e. V. unterstützen werden. Meine Schwester hat in diesem Werk in Peru bereits einige Monate gearbeitet, sodass sie bezeugen kann, wie wichtig und zuverlässig die Arbeit dort ist. Viele Kinder dort leben in Slums und haben keine Chance auf Schulbildung, um sich und ihre Familien aus der Armut zu befreien. Das Kinderwerk nutzt das Geld der Patenschaft dafür, solche Kinder bereits mit drei Jahren in Kindergärten aufzunehmen und danach in der Johannes-Gutenberg-Schule auszubilden. Dabei hilft das Werk auch der Familie, indem den Eltern Seminare und Fortbildungskurse angeboten werden.

QUH: Was spielt ihr und wie oft müsst ihr dafür proben?
Bennet Breier: Da wir unterschiedliche Bands sind, ist das gar nicht so leicht zu beantworten. Die größte Band (in der ich selbst auch mitspiele) besteht aus bis zu 12 Leuten. Das macht das Proben wirklich anspruchsvoll und kompliziert. Seit Mitte Oktober 2014 üben wir fast jeden Sonntagabend ca. 3 Std. Im Konzert werden unsere Besucher eine ganze Palette an Stilen serviert bekommen: Klassik, Jazz, Pop, Rock, Reggae, Boogie Woogie …
Mit unseren Bläsern haben wir uns sogar mal an Star Wars gewagt…
QUH: Vielen Dank, Bennet, und toi toi toi dir und den weiteren Musikern!

Dienstag, 3. Februar, 19:30 Uhr in der Kleinen Schlossberghalle in Starnberg
Eintritt: Spende in beliebiger Höhe

Die Mitwirkenden sind:
Bennet Breier (Klavier, Akustikgitarre, Gesang)
Johanna Förster (Klavier, Geige)
Saskia Schiele (Klavier, Cello)
Philipp Reisich (Klavier, Bassgitarre)
Hendrik Noeller (Schlagzeug)
Philipp Kirchner (Percussion)
Valentin Dachtler (Egitarre)
Toni Stadler (Klavier)
Jan Theilmann (Trompete)
Frederik Wenkel (Posaune)
Alexander Hoppe (Trompete)
Tom x (Saxophon)
Lilly Richter (Klavier, Querflöte)
Viktoria Schuster (Gesang) & Friend
Sebastian Klein (Gitarre)
Ferdinand Silberg (Klavier, Posaune) & Friends
Gabriel Sachs (Gitarre, Gesang)

Mitwirkende Klavierschüler von Michael Kullack:
Michelle Schlicher
Louis Reihl
Leo Moser
Valentin Moser
Frederik Ekman
Henrik Ekman
Katharina Nett
Tabea Emmelmann
Dominik Wieland