Fünf Gemeindearchive – ein Projekt: Gauting, Gilching, Inning, Herrsching und Berg stellen nacheinander historische Baupläne aus.
Die Villa de Osa (Plan: 1909) / Heute als Krankenhaus architektonisch zerstört (hatte aber eh kein Satteldach).
Den Anfang macht das Gemeindearchiv von Berg mit der Ausstellung, die heute Abend im Rathaus eröffnet wurde.
Wie Archivar Joachim Wenzel in seiner Einführung vor vollem Saal erklärte, hatte man zunächst das ehrgeizige Ziel, Baupläne aus alles Ortsteilen sowie ein breites Spektrum von Objekten auszustellen. Dies ist nur zum Teil gelungen, weil manche Eigentümer sich sperrten oder in manchen Ortsteilen gar nichts zu finden war – obwohl man sogar im Bayerischen Hauptstaatsarchiv recherchierte. Nichtsdestotrotz, die Suche lohnte – und so sind Kuriosa wie Kulturgeschichte sinnfällig dokumentiert.
Joachim Wenzel erklärt Landrat Karl Roth und Bürgermeister Monn mit vollen Körpereinsatz die Ausstellung
Dem Berger Archivteam ist es gelungen, die in Berg schon immer sehr divergenten Baustile nachzuzeichnen und eine gute Mischung unterzubringen – “von Kempfenhausen bis Höhenrain, vom Gasthaus bis zur Filmkulisse”.
Sämtliche ausgestellten Pläne stammen aus den Jahren 1864 bis 1925 – zu sehen sind u.a. das Geburtshaus von Oskar Maria Graf, die Himbsel-Villa, das Kastenjaklhaus, das Pellethaus und das Forsthaus Ebrach.
Mein persönlicher Favorit: das kleine Pumpwerk in Höhenrain – der Bauplan stammt von 1919 (schon wieder kein Satteldach)
Das Berger Archivteam besteht übrigens aus Friedel Mollerus, Anna Maria Götzl, Sieglinde Müller, Jörg von Schlippenbach, Margit Thalhammer und Joachim Wenzel. Jeden Dienstagvormittag sind sie im Rathauskeller anzutreffen.
Bitte weitersagen, meint hier Friedel – die Ausstellung läuft noch bis zum 1. Oktober!