Eigentlich wäre heute die architekturkritische Auseinandersetzung mit der Ortsmitte Höhenrain dran gewesen. Da aber Lokalpolitik bedeutet, dass man sich nicht nur um die großen Linien der Politik, sondern auch um die Kleinigkeiten kümmern muß, heute erst einmal ein herbstlicher Beitrag über das Bankenwesen in Berg (unter besonderer Berücksichtigung des Schloßparkes):
Vorbild aller Banken darf jene sein, die sich – von Leoni aus kommend – am Eingang des Schloßparkes befindet. Sie ist ein äußerst gelungenes Beispiel ihrer Spezies, was allein schon die “Be-Sitz-Verhältnisse” beweisen.
Ganz im Gegensatz dazu eine Bank weiter unten im Schloßpark, am Ufer des Sees. Eine Bank, die – obwohl neu errichtet – schon jetzt nur noch als Gradmesser für das Fortschreiten der Polkappenschmelze oder als Ruhezone für Taucher herhalten kann.
Fast ebenso absurd: Eine weiter oben im Schloßpark befindliche Aussichtsbank, die vor 2 Jahren noch einen gigantischen Bllick auf Aufkirchen geboten hat. Heute ein Fall für Klaustrophobiker oder für die Kettensäge vom Bauhof.
Politisch und ökonomisch scheint eine öffentliche Sitzgelegenheit den Idealfall des Bürgerengagements in der Gemeinde darzustellen. So finden sich in der Ortsmitte Berg gleich 2 privat finanzierte Sitzgelegenheiten: Einmal ein neumodisches, etwas gewagt unbayrisches Cafehausensemble samt Herbstschmuck vor der Fischerei Andrä …
… und etwas weiter das Replikat der Berger-Urbank. Jene Sitzgelegenheit nämlich auf der einstmals Oskar Maria Graf vor seinem Wohnhaus als Ureinwohner samt Maßkrug posierte. Diese Bank vor den heutigen Oskar-Maria-Graf-Stuben ist zwar historisch an der richtigen Stelle angebracht, andererseits – weil hüfthoch – so unproportional, dass sie eher als Skulptur, denn als Ruhestätte zu gebrauchen ist. Diese beiden Bänke sind verdienstvoll, aber im tiefsten Inneren so absurd wie selten genutzt.
Auf das nette Aufkirchner-Unternehmer-Rundbänkchen mit gleichem Schicksal wurde bereits in unten stehenden Bericht verwiesen (vgl. den Beitrag Ortsmitte Aufkirchen). So sei am Ende nur noch auf die sicherlich monumentalste, weil auf einem massiven Steinblock-Ensemble sich befindliche Bank in der neuen Ortsmitte von Höhenrain verwiesen.
Eine Bank wie ein Gebirge: Idyllisch und brutal wie der Ortsteil Höhenrain. Das aber gehört zum anderen Thema. Davon bald mehr (Die Mächtigen zittern schon!). Anregung zum Thema bitte an: Kandidatin@quh-berg.de