“Vergessenes” – unter dieses Motto stellten die Künstler der Ateliertage Berg/Icking ihre diesjährige Atelieröffnung. Ein ergiebiges Thema, dachten wir uns. Und wagten selbst das Experiment, uns ohne Zettel und Stift auf die Reise zunächst einmal durch die Ateliers in der Gemeinde Berg zu machen. Anfangen wollten wir bei Juschi Bannaski und Roman Woerndl in Aufkirchen, vergaßen aber abzubiegen, so dass wir direkt zu Dazze Kammerl nach Farchach fuhren.
Dazze Kammerl
Was fiel Dazze zu dem Thema ein? Kommt man bei ihm die Treppe herauf, stößt man unmittelbar auf einen runden antiken Tisch, auf dem leuchtend rote, gefüllte Hundekotbeutel liegen. “Die werden öfter mal irgendwo vergessen”, meint Dazze ganz richtig. “Ich habe sie natürlich mit etwas anderem gefüllt, aber womit, das weiß ich nicht mehr”, sagt der Wortspieler. Dazu passt auch die zweite Arbeit – er hat Gras über etwas wachsen lassen.
Juschi Bannski, Die wilden Schwestern
Filigranes und Hintersinniges ist wie immer bei Juschi Bannaski zu entdecken. Zum Thema “Vergessenes” malte sie hinter Glas unter anderem die wilden Schwestern der Honigbienen.
Juschi Bannaski, Der heilige Bimbam, Ausschnitt
Den Heiligen Bimbam hat sie aus einer Kinderzeichnung ihrer Tochter wiederauferstehen lassen, und sie gibt zwei filmische Rätsel auf.
Roman Woerndl, Herbei
Oben im Erdgeschoß läuft Roman Woerndls in Indonesien gedrehtes Video mit einem von ihm eingesprochenen und von ihm selbst geschriebenen Gedicht: “Herbei” – ein Aufruf zur Unmittelbarkeit vor dem Hintergrund der Migration.
Wie es in den anderen Ateliers weiterging, erfahren Sie im Lauf der Woche. Wir werden’s nicht vergessen, versprochen!