Alt und schwer in Hearoa

Zum Abschluss der Höhenrainer Festwochen fand am Sonntag zum 11. Mal das wunderbare “Oldtimertreffen” statt. Weit über 350 Gefährte vom T-Modell über den Lanz-Bulldog bis zum QUH-Mobil fanden sich auf der Festwiese ein. Die Veranstaltung wurde wie immer vom “Soldaten- und Kriegerverein Höhenrain” organisiert. Nur die Begründung, die beim letzten Treffen 2022 noch vom Vorsitzenden Joe Brandl geliefert wurde, stimmt so leider nicht mehr. Damals sagte er noch: “Krieger haben wir keine mehr und Soldaten auch nicht.” – Beides hat sich leider erledigt. Zum Glück gibt es trotzdem noch Oldtimer.

Früher belächelt, heute bewundert: Gogomobil und Hausfrauenporsche:

Es liegt an der in Höhenrain besonders ausgeprägten Liebhaberei für alte Traktoren, dass diese gewohnheitsmäßig stark vertreten sind. Manche sprachen davon, dass es noch sogar mehr gewesen seien, als vor 3 Jahren.

Familienausflug in Tracht auf festlich geschmücktem Traktor

Die mittägliche Ausfahrt in und um Höhenrain wurde angeführt von einem wunderschön restaurierten ’38er D8506 Lanz Bolldog aus Höhenrain mit unglaublichen 10 Litern Hubraum und einem einzigen Zylinder, der eine Leistung von 35 PS erbringt. Manfred D., der Besitzer, hatte auf dem Ausstellungsbeiblatt als Besonderheit nur “laut” geschrieben und demonstrierte das auch auf dem Parkplatz dem erstaunten Publikum.

Nicht das älteste, aber das am meisten bewunderte Modell: Der schwarze Lanz Bulldog

Da die Höchstgeschwindigkeit der dunklen Schönheit nur gut 17 km/h beträgt, hatten manche der Sportwagen, die ihm bei der Ausfahrt folgten, Schwierigkeiten, so langsam zu fahren, dafür konnten auch alle alten Fahrräder und Mofas, die ebenfalls ausgestellt wurden, gut folgen.

Die traditionelle Ausfahrt, bei der mancher Teilnehmer/in das Herz auf (und der Motor aus) ging

Das älteste Gefährt, das wir entdeckt haben, war ein wie neu aussehendes Ford Modell T mit Holzspeichenrädern aus dem Jahr 1914. Einst mit 15 Millionen verkauften Exemplaren das meistverkaufte Automobil der Welt. Immerhin 150.000 davon sollen noch existieren. Eines davon in Wolfratshausen.

Eines von 15 Millionen Ford Modell T, die “Tin Lizzy”

Das Schönste am Höhenrainer Oldtimertreff ist seine Offenheit. Jeder darf ud soll teilnehmen. So finden sich auf dem Gelände neben einigermaßen gepflegten Neu-Timern mit H-Kennzeichen auch echt unfassbare Sammlerstücken wie dieser “Riley 9 Spezial Racer” …

Nur echt mit dem Gürtel als Motorverschluss: Ein Riley 9 Spezial Racer von 1937

… dessen Heckverzierung der QUH natürlich besonders gut gefallen hat:

Der Klassiker!

Auch etliche Gemeinderäte nahmen an der Ausfahrt teil, darunter der ausgeschiedene Martin Klostermeier (mit einem Uralt-Fahrrad) und Andi Schuster (CSU) mit einem vielsitzigen Acker-Spezialgefährt, einem “Fendt Geräteträger mit Kartoffellegemaschine”, das statt Saatgut nun Kaltgetränke transportierte:

Stefan Eisgruber und Andi Schuster auf dem “Geräteträger”

Auch das QUH-Mobil des QUH-Gemeinderates Andy Ammer (inzwischen mit extravagant zweifarbigen Sitzen) wagte sich zum ersten Mal unter die Teilnehmenden.

Gemeindeweit wegen seiner vielen Pannen bekannt: das QUH-Mobil, ein Gummilippen-MG von 1989

Der zeitweilige leichte Nieselregen konnte der Schönheit des Tages keinerlei Abbruch tun.

Auf der Heimfahrt

Über das letzte, ebensoschöne Oldtimertreffen aus dem Jahr 1022 haben wir 2022 hier berichtet: https://quh-berg.de/das-10-oldtimertreffen-in-hoehenrain/

2018 haben wir in unserem “Adventskalender” die 24 schönsten Traktoren aus Berg portraitiert: https://quh-berg.de/category/adventskalender/quh-adventskalender-2018/

Kommentieren (0)

No comments available

Kommentieren

Your email address will not be published. Required fields are marked *