Der Widerstand geht weiter

Mörlbach gehört – abgesehen vom dortigen Schloss und der denkmalgeschützten Kapelle – nicht zu den bevorzugten Gemeindeteilen. Man liegt etwas abseits und am nächsten an den Windrädern. Erst Ende nächsten Jahres wird der Ortsteil – u.a. nach dem Wahlkampf der QUH – einigermaßen an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen. Brieftauben sind hier schneller als das Internet. Obendrein hat man keinen Sitz in Gemeinderat, der die Interessen vertreten könnte (Kathi Nitsch schaffte es leider trotz gutem Listenplatz bei der QUH bei der letzten Wahl nicht in den Rat). Etwas ist hier allerdings einzigartig: der Klärteich!


Blick über den Klärteich nach Aufkirchen

Genau um diesen Klärteich bahnt sich jetzt eine Diskussion an: Wie auf der Bürgerversammlung bekannt gegeben (vgl. /?p=490/ ), plant die Gemeinde, die einzigartige Bio-Kläranlage aufzugeben und den Ort an den Ringkanal anzuschließen. Die Anwohner von Mörlbach fangen an, dagegen Sturm zu laufen. Sie bezweifeln die Aussage des Bürgermeisters, dass diese Maßnahme zwingend “erforderlich” sei. Ihrer Aussage nach reicht die Anlage durchaus aus. Die entstehenden Kosten im mittleren 6-stelligen Bereich würde man sich (die Anwohner müssen sich anteilig an den Kosten beteiligen) und der Gemeinde (bzw. dem Abwasserzweckverband) gerne ersparen. Die Gemeinde hat die Planungen bereits in Auftrag gegeben. Vor deren Abschluss will man auch die Bürger nicht informieren. Nach Abschluss der Planungen könnten – nach Befürchtung der Anwohner – bereits Fakten geschaffen sein. Man kenne das ja.


Reicht sie aus oder ist sie ein Auslaufmodell: Bio-Kläranlage bei Mörlbach

Ungeklärt: Der Bürgermeister verweist die Anwohner auf das Wasserwirtschaftsamt Weilheim, dies erwägt selbst aber offenbar auch eine Sanierung. Die Kläranlage funktioniert angeblich noch einwandfrei. Probleme gibt es allerdings bei Starkregen.

Absurd: Bei einigen Neubauprojekten in der Gemeinde werden bewusst Bio-Kläranlagen eingesetzt, die effizient arbeiten und kaum Energie verbrauchen. Auch deshalb wird die beispielhafte Mörlbacher Anlage des öfteren von Studentengruppen zu Studienzwecken besucht.

Kommentieren (1)

  1. Bergkamo
    1. Juni 2015 um 9:39

    man kennt das ja….. oh ja ! Evtl. ist das ja plötzlich nur ein ‘Wasserrückhaltebecken’ in Mörlbach.
    Der Asphaltbelag in der Etztalstraße (60 Jahre lang LKW-befahrbar) bestand, nach Feststellung unserer Gemeindeverwaltung bzw. BG Monn, lediglich aus einer (wörtlich) ‘STAUBBINDUNGSSCHICHT’ .