Eigentlich nimmt den Boulevard-Journalismus niemand ernst (ebensowenig wie das Blog-Schreiben). Wie mächtig beides ist, zeigte sich am Wochenende als die “Bild” unseren Artikel über die Hubschrauberflüge eines “Berger Bürgers” aufgriff.
Weil die Gemeinde derart wieder in die bundesweiten Schlagzeilen geraten ist, müssen wir einmal Folgendes klarstellen: Die Anfrage der QUH an den Bürgermeister, die die Boulevard-Lawine ausgelöst hat (weil zuerst die Lokal-SZ über sie berichtete), richtete sich nie gegen unseren Ex-Nationaltorwart, der im Gemeinderat auch nicht persönlich erwähnt wurde. Diskutiert wurde, ob “Berger Bürger” den Fußballplatz und das Gemeindegebiet für Hubschrauber-Landungen nutzen dürfen. Auch die einen Monat alte Berichterstattung der QUH, auf die sich bislang alle Zeitungen stützen (Unser Artikel: /?p=4125 ) richtete sich nie persönlich gegen den in der Gemeinde wohl angesehenen Neu-Berger Lehmann. QUH berichtet über die (ja kaum “geheimen”) Flüge im Zusammenhang einer politischen Diskussion um den “Geschäftsflugplatz Oberpfaffenhofen”, wo zukünftig ebenfalls vermehrt Hubschrauberflüge stattfinden werden.
Einer Veröffentlichung unseres Fotos in der “Bild” haben und hätten wir nie zugestimmt (und ohne das Photo hätte “Bild” nicht berichtet). Die rechtlichen Schritte dagegen haben wir heute eingeleitet.
Die Geschichte geht aber weiter. Nach ” http://www.bildblog.de ” berichteten inzwischen auch etablierte Medien (z.B. die “Frankfurter Allgemeine Zeitung”) über die Hubschrauberflüge des Berger Bürgers. Sie schreiben wiederum einfach von der “Bild” ab:
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Ausrisse aus der “FAZ”
Rudi Völler hingegen wird heute – angesprochen auf den neuen Sport-Wagen von Rene Adler – in “Bild” zitiert: er dürfe das, “solange er nicht mit einem Hubschrauber kommt. So was wird es bei uns nie geben. Das werden wir nicht erlauben.“
Manche “Berger Bürger” freuen sich auch über den Aufruhr. So zum Beispiel jene Berger Familie, die ihre intimsten Bereiche plötzlich in der “Bild” wiederfand:
Diese fröhliche mail erreichte uns heute.
Gestern vormittag und dann gegen halb 11 in der Nacht flog dann wieder ein Hubschrauber über dem Starnberger See. Kein Reporter hat ihn begleitet. Der VfB hatte am Nachmittag mit einem ausgeruhten Torwart knapp gewonnen.