Rund 50 interessierte Eltern aus den bislang BRKgeführten Kindereinrichtungen kamen heute Abend im Großen Sitzungssaal der Gemeinde zusammen, um sich die Infoveranstaltung des neuen Trägers Kinderart anzuhören. Gemeindesräte waren keine anwesend wohl aber standen Bürgermeister Monn und der Geschäftsleitende Beamte der Gemeinde Herr Reil für Fragen zur Verfügung. Und die wurden nach kurzer Einleitung von BM Monn und einer ca. 30-minütigen Präsentation von Kinderart heftig gestellt.
Doch erst einmal die Fakten. Die Kindereinrichtungen werden in Zukunft als GmbH & Co. KG geführt! Kinderart hat mit der Gemeinde einen Dreijahresvertrag geschlossen! Die Elternbeiträge werden im nächsten und geplant im übernächsten Jahr nicht steigen! Ebenso bleibt die Geschwisterermäßigung bestehen! Bis zum 31.8. haben die Erzieherinnen noch Zeit, sich für oder gegen einen Verbleib bei Kinderart zu entscheiden! Was die besonders desolate Personalsituation im Kindergarten Berg angeht – drei von sechs Erzieherinnen haben schon definitiv angekündigt, nicht zu einem privaten Träger wechseln zu wollen – führe man Gespräche und bemühe sich die Situation bis zum 1. September in den Griff zu kriegen, eine Garantie könne man jedoch nicht abgeben. Warum die Eltern zum wiederholten Male bei Kindergartenbelangen vor vollendete Tatsachen gestellt wurden und man sich im Vorfeld nicht wirklich um die Meinung der Eltern bemühte, konnten weder Herr Jäger – dem diese am wenigsten vorzuwerfen ist -, noch Herr Monn zufriedenstellend beantworten. Die Leitungen der Kindergärten, denen insoweit vielleicht am ehesten eine Aufklärungspflicht zugefallen wäre, äußerten sich zu diesem Punkt nicht. Erneut angesprochen wurde auch die überaus dubiose Personalunion von ehemaligem BRK-Bereichsleiter und jetzigem Geschäftsführer von Kinderart. Hier unterstrich BM Monn nochmals, dass Kinderart und insbesondere Herr Jäger sein vollstes Vertrauen genössen. Die Frage, warum nicht schon frühzeitig andere neutrale Träger angesprochen wurden, blieb unbeantwortet. Als die Luft im Saal dünne und die Situation von Herrn Bürgermeister Monn als “ausdiskutiert” bewertet wurde, man könnte auch sagen, als sich die Katze zum wiederholten Male in den Schwanz biß, denn Einflussmöglichkeit haben die Eltern, das wurde heute Abend wieder deutlich, sowieso kaum, löste sich die Veranstaltung auf. Doch so richtig beruhigt, fahren die wenigsten Eltern nun in die Ferien. Von den Hauptbetroffenen, den Kindern wurde leider am allerwenigsten gesprochen. Nur soviel: Kinderart, die der Reggio-Pädagogik zugetan sind, vertraue voll auf die Selbstbildungskraft der Kinder.