Vom Bürger abgewandt: Der (gesamte) Bundestagswahlkampf der SPD in Berg
Heute hat das FORSA-Institut neue Umfrageergebnisse für die Bundestagswahl veröffentlicht, nach denen der Vorsprung der Schwarz/Gelben auf das Minimalste geschwunden ist: Danach kommt die CDU/CSU auf 35%, die SPD auf 26%, die FDP auf 13%, die Grünen auf 11% und die Linke auf 10%. Sonstige 5%.
Das ergibt für die angestrebte Schwarz/Gelb-Koalition der Weglächler 48%, ihre Opposition käme auf 47%. Wenn schon kein Wahlkampf ist, so wird es doch zumindest spannend.
Auch in unserer Gemeinde hat man im Moment offenbar anderes im Kopf als die anstehende Bundestagwahl. Das diesbezügliche Internetangebot der Gemeinde (Wahllokale?, Briefwahl?) sieht so aus:
Trotzdem: Briefwahlunterlagen kann man sich normalerweise in der Gemeinde – übrigens im Krankheitsfallsogar sogar noch am Wahltag! – abholen oder gegen Antrag auch abholen lassen (sagen wir jetzt mal so).
Wie definiert man Wahlkampf? Definieren wir Wahlkampf nur über Wahlplakate? Eigentlich bin ich ganz froh, dass die Plakatierungsflut – wie sie bei vergangenen Wahlen durchaus zu beobachten war, und die verdreckten Plakate hingen und flogen noch Wochen nach der Wahl herum – dieses Mal nicht zu beobachten ist. Eigentlich geben die Wahlplakate inhaltlich ohnehin nicht sonderlich viel her, außer der mahnenden Erinnerung an die bevorstehende Wahl.
In zahlreichen Fernsehdiskussionen und Befragungen der Direktkandidaten in der Presse waren die Parteien in den letzten Wochen doch eigentlich sehr präsent. Auch in unserer Region waren zahlreiche Politiker emsig unterwegs. QUH berichtete ja auch darüber in diesem Blog. All das ist Wahlkampf.
Nur: Wenn man mehr erfahren will als Platitüden und immer die selben Themen, bleibt ohnehin nichts anderes übrig, als die einzelnen Wahlprogramme zu studieren.
Aber klar ist, dass es spannend wird, am nächsten Sonntag. Wer also Einfluss nehmen will – wenn auch nur in geringem Maße – sollte zur Wahl gehen und mitbestimmen.