Renaturierung des Lüßbachs im Manthal


Hohe Haufen im Hintergrund

Gleich hinter der Brücke über den Lüßbach im Manthal türmt ein Bagger seit heute hohe Erdhaufen auf. Die Berger Firma Renatech hat im Auftrag der Gemeinde mit den Arbeiten zur Renaturierung des Lüßbachs begonnen. Wir sprachen mit Stefan Hälterlein.

QUH: Herr Hälterlein, Sie haben heute mit den Renaturierungsmaßnahmen am Lüßbach begonnen. Was heißt das genau?
Stefan Hälterlein: Das ist gleichzeitig eine ökologische Maßnahme – das Wasser wird wiederbelebt – und eine Maßnahme gegen Überschwemmungen.

QUH: Das sieht aus, als würden Sie einen zweiten Bachlauf schaffen.
Stefan Hälterlein: Genau das tun wir. Durch das zweite Flussbett fließen dann bei normalem Wasserstand 20% des Wassers. Bei Hochwasser wird die Durchflussmenge durch ein Sperrwerk reguliert, und das Mehrwasser fließt dann ganz über das neue Bachbett ab. Auch ein Überschwemmungsgebiet ist auf der Wiese hier mit eingeplant.

QUH: Der zweite Bachlauf hat viele Windungen. Wozu?
Stefan Hälterlein: Dadurch wird die Selbstreinigungskraft des Bachs wiederhergestellt. Bei einem geraden Bachlauf entstehen keine Verwirbelungen. An den so genannten Gleithängen, die durch die Verschleifungen entstehen, kann sich Treibgut ablagern. Das ist vor allem bei Hochwasser wichtig.

QUH: Wie lange werden Sie für die Arbeiten brauchen?
Stefan Hälterlein: Ich schätze, dass wir in vierzehn Tagen fertig sind.
QUH: Vielen Dank für die Informationen, Herr Hälterlein!