F: Ich habe auch noch eine Anmerkung zur Beitragssatzung. Die – finanziell gut situierte – Gemeinde Krailling hat neulich eine Beitragssatzung abgelehnt. Sie wollen die Straßensanierung nicht alleine den Anrainern aufbürden, sondern sehen es als Gemeindesache an. Sehen Sie bei uns in Berg noch die Möglichkeit für eine einvernehmliche Lösung in Sachen Etztalstraße?
A: Ich muss mich wiederholen – die Gemeinde ist nicht der Gegner – die Gemeinde will nicht etwas vom Bürger haben, um ihre Finanzen zu sanieren. Wir haben keinen Verhandlungsspielraum, sondern müssen uns schlicht und einfach an das Gesetz halten. Die Anrainer müssen auch nur einen kleinen Anteil an den Kosten des Kanals zahlen, keineswegs die ganzen Kosten.
Krailling führt die Satzung in der Tat nicht ein, bei uns wurde sie vor langer Zeit mit großer Mehrheit beschlossen. Sicherlich könnte man sie jetzt wieder aufheben, aber das würde Schwierigkeiten mit denjenigen bringen, die bisher gezahlt haben.
F: Wurde bei uns in Berg jemals ein Ausbau nach der Straßenausbaubeitragssatzung abgerechnet?
A: Bisher war das genau eine Straße, nämlich die Seestraße. Den Anliegern muss ich ein Kompliment machen, das lief ohne Probleme ab. Das war allerdings keine Ersterschließung, deshalb mussten die Anwohner nur 65 % zahlen.
F: Ich habe eine Familie, und mittlerweile kursieren Gerüchte, das wir für die Erschließung unseres Grundstücks über 40.000 € zu zahlen hätten – das wäre für mich nicht einfach.
A: Diese Summe halte ich für ein Gerücht – da müssten sie ein überdimensional großes Grundstück besitzen.