Herbeigekarrte Neuigkeiten: Der Kreisel … ab heute ein König!

Das Bild vom “Kreisel dieser Woche” nähert sich endlich in Rekordzeit dem Erscheinungsbild des Kreisels in alsbald jeder Woche. Zur Stunde wird am Kreisverkehr in Berg die Krone von Roman Wörndl (Aufkirchen) nach einem Entwurf von Ulrike Adldinger (Höhenrain) aufgestellt.


Bauen am Kini: Die Demokratie arbeitet sich an der Monarchie ab

Auf Wunsch des Gemeinderats war die Krone am Ortseingang der Krone der Wittelsbacher (und damit der im Gemeindewappen) angeglichen worden. (vgl.: /?p=2732/ )


Ab heute ein König: der Berger Kreisverkehr

Der Künstler Roman Wörndl hat das mit Absicht etwas frech und schief auf dem Wall sitzende Werk nicht in glänzendem Gold, sondern in wunderbar brüchig wirkendem, rostenden Stahl ausgeführt. Jeder kitschige Eindruck wird derart vermieden und die befürchtete monarchistische Botschaft der “untergehenden Krone” fein und dialektisch abgefedert. Gut gemacht, Roman!


Der ursprüngliche Entwurf …

Im Inneren der Krone weisen kleine blaue Verstrebungen auf das noch fehlende Spruchband, das hoffentlich mit historisch gesichertem Text daherkommen wird.


Blick aus der Krone auf die Welt

Die Bepflanzung, die Ulrike Adldinger selbst noch nicht ganz optimal findet, wird noch wachsen und gedeihen. Derzeit erinnert sie – historisch nicht unrichtig – etwas an die Wüste aus Karl Mays Meisterwerk “Der Geist des Llano Estacado” oder an ein Nietzsche-Gedicht.


“Die Wüste wächst: weh dem, der Wüsten birgt …”

Mit der Kreisverkehrsgestaltung, von der wir äußerst positiv überrascht sind, findet auch ein langer Kampf der QUH sein Ende: Zuerst wollten wir eine Bürgerinitiative gegen das Ortseingangsbauwerk starten, das scheiterte vor fast 3 Jahren daran, dass damit auch die sozialen Einrichtungen Fußballplatz und Betreutes Wohnen nicht mehr hätten realisiert werden können (vgl. im Blog: /?p=4175 ). Eine erste große politische Niederlage … Schlagzeile: Die QUH kippt um! Dann konnten wir uns zumindest für eine minimale Verkleinerung des Kreises stark machen. Um die künstlerische Gestaltung durch lokale Künstler (die CSU wollte anfangs ein Blumenbeet mit Wappen) haben wir in Ausschüssen und im Rat lange gekämpft. Zumindest das hat sich gelohnt … findet ihre “Dorfpartei” mit der ebenfalls gekrönten Kuh.

Kommentieren (6)

  1. QUH-Gast
    30. Mai 2011 um 20:18

    Toll Das alles hat jetzt eine ganz andere Wendung genommen – zum Besseren!! Bisher konnte ich mich nicht mit dem Kunstwerk anfreunden, jetzt hat mich das letzte Foto stark an einen Film aus einer anderen Zeit erinnert:

    http://home.arcor.de/anbaubar/veranstaltung/vision/bilder/tarantula6.jpg

    viele Grüße

    • Elke Link
      31. Mai 2011 um 0:28

      Tarantula Schön, dass es unter unsere Lesern auch (B-Movie)-Cineasten gibt! Cooles Bild!

  2. gast
    30. Mai 2011 um 23:39

    Eine runde Sache Wird unser gigantischer Kreisverkehr auch eingeweiht?

    • Elke Link
      31. Mai 2011 um 0:32

      Einweihung Bestimmt. Aber bisher gibt es keine offiziellen Termine – nur alles zum Fest!

  3. gast
    31. Mai 2011 um 9:23
  4. ammer
    3. Juni 2011 um 14:07

    Kritik am Kreisel Es war zu erwarten, dass die Kreiselgestaltung – wie jede künstlerische Äußerung – auch Kritik hervorrufen wird. Jörg S. aus der Etztalstr. etwa schrieb uns:

    “Erste Begegnung mit dem neugestaltetem Kreisel in Berg, ich stutze, ein Entsorgungsplatz fuer Sperrmuell in guter Lage eroeffnet ? Fuer die Wiederverwertung von Metallschrott auch fuer Koenigskronen ? Nein, eine geniale Idee!
    Ein Anfang ist gemacht fuer ein gewaltiges Kunstwerk am Ortseingang von Berg. Die Berger Buerger sind aufgefordert gossraeumigen Sperrmuell, Metallschrott, am Kreisel zu entsorgen oder besser,einen Beitrag zu leisten fuer ein Kunstwerk, willkommen sind defekte Rasenmaeher, Autowrackteile und vieles andere. Auch Herr Genz wird seinen Beitrag dazu leisten nach Abriss von Turm und Gebaeuden mit landwirtschaftlichen Geraeten und alten Ritterruestungen.

    Ein gewaltiger Schrottberg wird sich erheben. Herr Monn wird sich couragiert den Auflagen eines Wahnsinnigen im Strassenbauamt Weilheim widersetzen und den anfaenglichen Sichtschutzhuegel erhoehen zum Kunstwerk, welches Joseph Beuys vor Neid erblassen lassen wuerde.
    Ein Besucherstrom aus aller Welt wird sich um den Kreisel ergiessen , um dieses progressive Werk zu bewundern.

    Halle lu ja ! Es lebe Berg

    Joerg S.”