Bloß koan Schnaps


Hund san’s scho: Schauspieler Andi Wastian und Regisseur Stefan Meisenzahl

Vor wenigen Wochen diente die Bühne im Gasthof zur Post in Aufkirchen mitsamt Kulisse und Requisiten noch als Podium für die Bürgerinformation zu den geplanten Windkraftanlagen in den Wadlhauser Gräben. Heute wird dort wieder Theater gespielt: Um 19:30 Uhr findet die Premiere von “Bloß koan Schnaps” statt, ein “Lustspiel in drei Akten”, aufgeführt von der Aufkirchner Dorfbühne. Für Stefan Meisenzahl ist es zugleich seine Regiepremiere. Wir sprachen mit ihm.

QUH: Stefan, eigentlich bist du Friseurmeister. Aber als Friseur arbeitest du gar nicht mehr, mittlerweile hast du sogar beruflich einige Abstecher in die Schauspielerei gemacht. Wie kam’s?
Stefan Meisenzahl: Blut geleckt habe ich wirklich hier bei der Aufkirchner Dorfbühne. Ich bin seit fast zehn Jahren dabei – und bis auf eine Ausnahme und einen Abstecher nach Percha habe ich seither bei allen Produktionen mitgespielt und bin der Dorfbühne treu geblieben. Dann war ich bei einer Eventagentur, bei der ich geschauspielert habe, und auch in der ZDF-Serie Forsthaus Falkenau war ich Kleindarsteller mit Sprechrolle. Mittlerweile bin ich zum 2. Vorstand der Dorfbühne aufgerückt, und jetzt bin ich zum ersten Mal der Regisseur.

QUH: Du spielst auch selbst mit – bist also quasi Spielertrainer. Wieso der Wechsel ins Regiefach?
Stefan Meisenzahl: Um es kurz zu sagen: Weil ich fand, dass die Regie vorher einfach zu lapidar war. Das wollte ich gerne selbst in die Hand nehmen.

QUH: Und dann?
Stefan Meisenzahl: Dann habe ich gelesen, gelesen, gelesen – das Stück habe ich mit unserem 1. Vorstand Hildegard Zahn (QUH-Blog-Lesern besser bekannt als Lieblingsbedienung Hildegard!) ausgewählt. “Bloß koan Schnaps” hat mir am besten gefallen – ich habe beim Lesen schon gebrüllt vor Lachen. Und die Charaktere sieht man dann auch gleich vor sich …

QUH: Wovon handelt denn das Stück?
Stefan Meisenzahl: Auf dem Hof des Moser-Bauern herrscht Aufregung: Ein vermeintlicher Millionengewinn im Lotto wird gefeiert. Die Tochter soll nach oben heiraten – ist aber natürlich in einen Burschen aus dem Dorf verliebt. Und dann kommt der Graf von Thurgau mit seiner Mutter – mehr wird nicht verraten!

QUH: War das Stück einfach zu besetzen?
Stefan Meisenzahl: Es war nicht schwierig, Schauspieler zu finden, die gibt das Ensemble schon her. Schwierig fand ich es eher, die Jungschauspieler dahin zu trimmen, wo ich sie haben möchte. Aber da konnte ich von meinen anderen Erfahrungen profitieren.

QUH: Gab es besondere Vorkommnisse?
Stefan Meisenzahl: O ja. Eine Schauspielerin musste nach ihrem Urlaub überraschend ins Krankenhaus – bis Mittwoch Vormittag stand nicht fest, ob wir so spielen können. Aber dann kam das okay – und sie erschien zur Generalprobe das erste Mal wieder.
QUH: Dann wünschen wir toi, toi, toi für die Premiere und die nachfolgenden Aufführungen! Danke für das Gespräch.

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