Nun kommt Norbert Reller zu Wort: Er beklagt die Personalsituation bei der Polizei, der Nachwuchs komme aus der Oberpfalz oder Niederbayern – glücklicherweise hätten alle Polizeifahrzeuge Navigationsgeräte, so dass die Neuankömmlinge Berg zumindest finden.
Die Zahlen am Ostufer sprächen für sich, allerdings gebe es auch hier immer wieder Einsätze, insbesondere bei Veranstaltungen und Festen. “Keine Chance – ohne Feuerwehr wären wir hoffnungslos verloren.” Ein großer Dank an das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehr.
178 Unfälle im letzten Jahr (ein Rückgang – zuvor 212), ein Schulwegunfall im Gemeindegebiet (auf einem Fuß- und Radweg – ein Zusammenstoß von zwei Radfahrern), 22 Unfälle auf der Autobahn.
Unfallhäufungspunkte gibt es in Berg nicht, eine Dreijahresstatistik wird noch in diesem Jahr ausgewertet.
Es gibt hier Geschwindigkeitsmessungen – “die uns auch blitzen – einige Einsätze könnten wir aber nicht fahren, wenn wir nicht zügig fahren würden”.
Kriminalität: Die betrifft einen immer erst, wenn man selbst betroffen ist – ein Verwarnungszettel über 20 Euro macht mir mehr Ärger als drei Einbrüche. Rückgang der Delikte von 12 % – der Rückgang erklärt sich durch die große Rauschgiftrazzia 2010. 4 Einbrüche, 1 geknacktes Auto, 5 geklaute Fahrräder …
Eine Zivilstreife ist auch hier in Berg unterwegs. Die Feste betreuen wir hauptsächlich, wenn sie zu Ende sind. Sorge macht mir, dass der See immer mehr zur Feiermeile wird – die Leute kommen von überall her. Am Ufer müssen wir mit Zivilstreifen schon Müllpolizei spielen. Die Polizei schafft das alleine auf Dauer nicht. Ich appelliere an die Eltern – ich hätte von meiner Mutter Prügel gekriegt, wenn ich mit solchen Räuschen nach Hause gekommen wäre. Da muss die Gesellschaft reagieren.
Reller betont das Recht aller, sich am See aufzuhalten und zu feiern, aber Grenzen müssten aufgezeigt werden.