Leda Luss Luyken war 22 Jahre alt, als in Griechenland die Monarchie abgeschafft wurde. Nach Stationen in der Schweiz, USA und England lebt sie seit über 15 Jahren in Kempfenhausen und ist freischaffende Konzeptkünstlerin. Ihre Werkidee ModulArt ist prägend für ihr Schaffen in dieser Zeit. Roman, ihr Sohn, ist Gründer von Peppermint Products, einem jungen Unternehmen, das Design Produkte herstellt. Mutter und Sohn leben friedlich unter einem Dach. Ihr Mann Dr. Georg-Michael Luyken (Jörg) ist bereits verstorben.
QUH: Leda, wo kommt deine Familie ursprünglich her?
Leda Luss Luyken: Ich wurde in Athen geboren und wuchs dort im Stadtteil Kifissia auf, von wo aus man das Meer sehen kann. Alle meine Vorfahren sind stolze Hellenen, mein Vater war Architekt, meine Mutter Künstlerin, ebenso wie ich. Ich hatte eine sehr glückliche Kindheit, verließ das Elternhaus aber bereits sehr früh und kehrte später, insbesondere nach dem Tod meiner Eltern, nur noch als „großes Kind“ zurück nach Athen oder Milos, einer Insel in der westlichen Ägäis.
QUH: Und wie hat es euch nach Berg verschlagen?
Leda Luss Luyken: Nach dem Scheitern meiner ersten Ehe in den USA, ich war ein verrücktes Huhn, floh ich nach Europa, wo mich Jörg, den ich noch von einem gemeinsamen Schweizer Internat kannte, so liebevoll aufgenommen hat, dass wir kurz darauf heirateten. Ich folgte ihm sodann auf seinen beruflichen Stationen, zuletzt landeten wir in Kempfenhausen, wo wir sesshaft wurden.
QUH: Woran denkst du, wenn du an dein Herkunftsland denkst?
Leda Luss Luyken: Positive kreative sehnsuchtsvolle Gedanken habe ich stets in Milos mit Blick auf die Ägäis, wo ich immer versuche, in den Sommermonaten einige Zeit zu verbringen. Die gleiche Kraft für meine Malerei bringt mir in Kempfenhausen aber auch der Blick auf den Starnberger See bei meinen regelmäßigen Spaziergängen.