Ein Lexikon des Brauchtums rechnet das “Neujahrsanblasen” – wie die Sylvesterböller – zu den “Lärm- und Weckbräuchen”. Zu diesem Anlaß geht die örtliche Blaskapelle durch das Dorf, bringt den Anwohnern ein Ständchen und bedankt sich darauf für etwaige Schnaps- oder Geldspenden. So auch die Lüßbacher:
“Neujahrsanblasen” der Bachhauser “Lüßbacher” beim “Alten Wirt” in Höhenrain: “Danach eine Runde Schnaps und weiter geht’s!” (Photo: Höck)
Bis nach Berg sind die Lüßbacher leider auch in diesem Jahr nicht gekommen. Eigentlich schade! – Dabei stellen wir jedes Jahr wieder den Schnaps kalt. Das milde Wetter verhinderte in diesem Jahr obendrein tumultöse Szenen wie diese, die in einem älteren Artikel über das “Anblasen” von einem Regensburger Tubisten erzählt wurden:
“Es schneit stark in die Tuba. „Das Schlimmste ist, wenn die Ventile einfrieren. Dann wird die Musik etwas einfältig, … Da kannst du nur Schnaps reinschütten, damit es nicht mehr gefriert. Ekelhaft, am Abend, wenn du da reinbläst, eine ganz gemeine Mischung aus Spucke, Kondenswasser und Fusel.” (Sebastian Pollwoda, vgl. den ganzen köstlichen Artikel hier http://www.brauchtumsseiten.de/a-z/w/warmblasen/home.html ). Weiterhin: ein gutes Neues!