Luftbilder waren einst ein so kostbares Gut, dass man bis 1991 für ihre Veröffentlichung eine Freigabe vom Regierungspräsidium benötigte. Obige Aufnahme der Gemeinde Berg aus einem Vermessungsprojekt der Swiss Air wurde am 10.9.1973 aufgenommen und hat die Freigabenummer GS 300/5829.
Angeblich von 1910 stammt eine ganz und gar erstaunliche Flugaufnahme, auf der oben um die Kirche von Aufkirchen noch nicht einmal ein Ort existierte:
Blick aus der Luft über dem See auf Berg 1910
Wie kam damals eine Kamera in solche Höhen? Vielleicht mit einem Fesselballon? – Auf einer digitalen Vergrößerung läßt sich an Hand der vielen freien Flächen erkennen, dass dieses Photo tatsächlich aufgenommen worden sein muss, als Oskar Maria Graf noch ein kleiner Junge war.
Oberberg und der Aufkirchner Berg 1910
Mindestens ein halbes Jahrhundert später entstand die nächste Aufnahme, ein Abzug eines Negativs, aus dem später wohl einmal – angezeichnet durch die roten Linien – ein Postkarte hätte werden sollen:
Der Blick in die Gegenrichtung gut ein halbes Jahrhundert später
Aufkirchen ist mittlerweile zu einem veritablen Dorf geworden. In der Mitte des Ausschnitts erkennt man die Stelle, an der früher der Maibaum stand.
Aufkirchen wächst
Mit einem letzten Luftbild, das von 1995 stammt, die ganze Großartigkeit unserer Landschaft mit einbezieht und fast schon an unsere Gegenwart heranreicht, beenden wir unsere Serie mit historischen Ansichten und Geschichten aus der Gemeinde Berg.
Berg 1995
Der Dank gilt allen “Bildspendern” und privaten Sammlern, die unser Projekt unterstützt und uns mit Bildern “beschenkt” haben, insbesondere den Herren und Damen vom Berger Archiv, Frau Götzl, Frau Mollerus, Herr von Schlippenbach und Frau Thalhammer. Sie arbeiten jeden Dienstag von 09:00 – 12:00 Uhr im Rathaus an der Erschließung der Archivalien. Gerne nehmen sie auch neue Nachlässe, Bilder, Postkarten u.ä. entgegen, damit sie der Nachwelt erhalten bleiben. 2005 wurde den Berger Archivaren – damals noch mit Sieglinde Müller und Joachim Wenzel im Team – für ihre “herausragenden Leistungen” zu Recht der Kulturpreis des Landkreises verliehen.