Der vielleicht beste, produktivste, netteste …

Achtung, es folgt ein Lob: Der Münchner Autor Friedrich “Fritz” Ani ist mit Sicherheit der produktivste, unserer Meinung nach auch der netteste und nach Meinung des QUH-Vorsitzenden und Krimi-Rezensenten auch einer der besten deutschen Kriminalautoren. Er ist legendärer Drehbuchschreiber für Dominik Graf und unbestrittener Erfinder des Wortes “bierig”. Heute Abend kommt er auf Einladung des Kulturvereins ins “Schöner Lesen”.


Der produktivste, netteste und vielleicht beste deutsche Kriminalautor

Friedrich Ani ist befreundet und singt gerne mit unserem Blues-Liebling Schorsch Hampel, was man hier, im Gespräch mit Denis Scheck, beobachten kann: http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/339944_druckfrisch/7055468_denis-scheck-spricht-mit-friedrich-ani-ueber-

Ein Auszug aus einer Rezension von Fritzens Buch, das er heute vorstellen wird:
„Süden und das heimliche Leben“

Tabor Süden heißt Friedrich Anis bester Held. Früher arbeitete er in der Vermisstenstelle bei der Polizei, jetzt in ähnlicher Funktion in einer Detektei. Manchmal schläft er mit seiner Vorgesetzten. Seinen Vornamen nennt er mittlerweile nicht mehr. Auf die Frage, woher der komische Name „Süden“ kommt, antwortet er: „von den Eltern.“

Selten hat man die Atmosphäre mittags in einer bayerischen Kneipe, wenn die Augen der Stammgäste schon glasig und die Sprüche schlichter werden, besser und authentischer beschrieben gesehen als hier in der Eingangsszene von „Süden und das heimliche Leben“.
Ilka, die Kellnerin der Münchner Kneipe, ist verschwunden, ihre Stammgäste haben gesammelt und wollen Südens Detektei beauftragen, sie zu suchen. Auch Süden kann sich dem Sog des Bieres nicht entziehen, er ist – wie es Ani gerne nennt – schließlich ziemlich „bebiert“. Er nimmt 1000 Euro entgegen und den Fall an …

Für die Süden-Taschenbücher von Friedrich Ani gilt: Hinter dem trashigen Äußeren verbirgt sich kein Schund, sondern sensible Krimi-Literatur, die ohne jeden Massenmörder, fast ohne Gewalt und Leichen, ohne weltumspannende Verschwörungen oder sensationelle Enthüllungen auskommt.

Es gibt sicherlich raffiniertere Schriftsteller als Friedrich Ani. Es gibt kompliziertere Fälle, brutalere Mörder und originellere Kommissare. Friedrich Ani hat sich in den letzten Jahren etwas anderes erschrieben: Seinen Worten, seinen Sätzen, seinen Geschichten haftet mittlerweile eine derart erhabene Selbstverständlichkeit an, dass es schwer fällt, hier nicht an die ganz großen Klassiker wie Simenon zu denken. Letztes Jahr erst wurde sein großer Roman „Süden“ zu Recht mit dem „Deutschen Krimi Preis“ geehrt.

Heute Abend um 20 Uhr in der Buchhandlung “Schöner lesen”, Grafstr. 26 in Berg.

Kommentieren (1)

  1. Kaske
    20. Juni 2013 um 16:23

    Kommet zu Hauf! Es wird spannend…

    Euer Präse