Eine höfliche Sitzung! Sie begann mit einem Dank und endete damit, dass GR Dr. Haslbeck (CSU) den zwei (2!) älteren Damen, die sich für die Gemeindepolitik interessierten und das Publikum bildeten, in den Mantel half. Zu Beginn der Dank: Der Erfolg des 1. Berger Skate Contests hatte sich bis in höchste Rathausspitzen herumgesprochen, weshalb der Bürgermeister eingangs den Beteiligten, Ideengeberin Link (QÙH), Gemeinderätin Sokolowski (FDP) und Alexander Reil (Gemeinde) sowie dem Hauptorganisator Jörn Kachelriess (Skater) offiziell dankte und eine Wiederholung anregte.
Road to Nowhere
Gleich eine Doppelfrage provozierte die derzeitige Landschaftsgestaltung in Aufhausen. Der entschuldigte CSU-GR Hlavaty gab CSU-GR Dr. Haslbeck eine Frage mit, die dasselbe Thema hatte wie die Anfrage von QUH-GR Elke Link: Was passiert gerade in Aufhausen?
Diese Eiche musste weichen
Wie im QUH-Blog berichtet, wurde Ende Mai – offenbar im Auftrag von Dipl.Ing. Dr. h.c. Genz – eine 150-jährige Eiche in Aufhausen gefällt. Bald darauf wurden rund 100 neue Eschen gepflanzt, die nun eine Art Allee ins Nichts (vorbei am Huber-Hof) säumen. Diese Allee ist als Feld- und Waldweg ausgewiesen, wie BGM Monn in der Sitzung heute ausführte, und damit sind die Eigentümer der anliegenden Grundstücke für den Unterhalt zuständig. Nun wird dieser alte Weg luxussaniert. Die Verwaltung war laut Aussage des Bürgermeisters bis heute nicht davon informiert. Das eine Ende des Weges führt nach Aufhausen. Ob für das andere Ende ein größeres oder kleineres Projekt geplant ist, weiß niemand. Beantragt oder genehmigt wurde laut Verwaltung bislang nichts.
Dann zur mageren Tagesordnung. BGM Monn berichtete, dass die Gemeinde nicht nur den Badeplatz mit einem neuen Floß, sondern auch die 12 gemeindlichen Spielplätze für insgesamt 25.000 € mit neuem Spielgerät versehen und teilweise saniert habe. Stolz verlas er ungewohnte Spielgerätenamen wie “Wumpi” (900€) oder die “Vogelnestschaukel” (3000€), die angeschafft worden waren. EUW-GR Sebald fragte nach den fehlenden Toren für den Allmannshauser Bolzplatz, auch da wurde Besserung versprochen.
Als nächstes stand ein Fragenkatalog (FAQ) zur Windenergie zur Diskussion, den die Gemeinde herausgeben will. Ein gutes Projekt, das für fleißige QUH-Blog-Leser allerdings wenig Neues enthalten wird. GR Dr. Haslbeck mahnte noch einmal an, die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens genau zu prüfen. GR Dr. Ammer fragte nach den Kosten für die Wartung, die die erwartete 6-8%ige Rendite der 4 Millionen-Investition (pro Windrad) schmälern könnten. Da will die Gemeinde bald nicht-öffentlich neue Gutachten vorlegen. Über eine eventuell sich anschließende Rekommunalisierung der Energieversorgung will man sich auf der Klausurtagung des Rats im Oktober beraten.
Da es derzeit politisch weniger turbulent zugeht, findet der Bürgermeister sogar Zeit für die Kunst. Schon vor zwei Wochen stattete er der Gemeinschaftsausstellung der Ateliertagekünstler in Mörlbach einen Besuch ab, morgen ist er Vorleser: Am Mittwochabend wird um 19:30 im Katharina-von-Bora-Haus der Evangelischen Kirchengemeinde Berg das Kunstwerk des Monats Juli vorgestellt. Rupert Monn liest dazu ein Gedicht von Oskar Maria Graf.
Der Fotokünstler Andreas Rumland aus Maising ist diesmal der Auserwählte, der sein Kunstwerk präsentieren darf: eine großformatige Bildmontage mit dem Titel „Landschaft III“, die Einführung spricht Katja Sebald.
Andreas Rumland wurde übrigens bereits 2008 zur Jubiläumsausstellung des Kulturvereins im Berger Marstall mit dem “Feuchten Händedruck”, dem Kulturpreis der QUH, ausgezeichnet.
Road to Nowhere nowhere = no-where (nirgendwohin)
oder
nowhere = now-here (jetzt ist sie da)
Ein Bauarbeiter sagt, der Weg soll zum Heinz-Rühmann-Weg durchgezogen werden. Da gab es offenbar früher schon einmal einen Weg, der nun zugewachsen ist – auf dem Luftbild beim Bayern Viewer ist er noch schwach zu erkennen.
http://www.geodaten.bayern.de/BayernViewer/index.cgi