Wohin mit Rathaus, Hort, Asylbewerbern … viel Fundamentales gab es in der gestrigen Sitzung beiläufig zu erfahren.
Zur Begrüßung erinnerte BM Monn noch einmal an den “großartigen Erfolg” der Veranstaltung “Berger Betriebe laden ein” (siehe unser Berichterstattung weiter unten) und bedankte sich stellvertetend für alle insbesondere bei seiner Vertreterin Elke Link für die Federführung bei dieser Aufgabe. Diese hatte schon am Sonntag versucht, den Dank an ihre Mitstreiter weiterzugeben:
So viele (“und dann doch so wenige”, so Elke) braucht es, um eine Megaveranstaltung wie die vom Sonntag durchzuziehen: Christoph Winkelkötter (gfw), Kirsten Brandt (Gemeindeverwaltung), Wolfgang Reiser (GR und Unternehmer), Rupert Monn (Bgm), Benjamin Bursic (bald Geschäftsleitender Beamter und noch Kämmerer der Gemeinde Berg), Andrea Ehrl (Fa. Reiser), Elke Grundmann (GR), Elke Link (GR), Markus Pfeiffer (Kolping) – nicht auf dem Bild: Ingrid Steinert vom Keller Verlag und Tobi Abeltshauser (Ausbildender der Gemeinde) sowie Dr. Joachim Kaske (GR).
Dann die Ankündigungen, die es gestern in sich hatten:
Für Sprengkraft wird sicherlich die Entscheidung sorgen, die ansonsten verjährten Beiträge zur Ersterschließung der Etztalstraße jetzt einzufordern. Um diese Erschließung tobt ein jahrelanger Streit.
Zum ersten Mal seit der Wahl gibt es wieder Neues vom Rathaus: Wie die Gemeinderäte bereits in Obing auf ihrer Klausurtagung erfahren hatten, hat die katholische Kirche über diverse Kanäle signalisieren lassen, dass sie eventuell an einer Lösung bezüglich des sogenannten “Kirchengrundstückes” am Kreisel interessiert sei. Auf dem Grundstück ist bislang eine kirchliche bzw. zumindest soziale Nutzung vorgeschrieben.
Passt hier ein Hort und ein Rathaus her? Große Chance: Brachfläche “Kirchengrundstück” am Kreisel
Über alle Fraktionen hinweg hatten die Gemeinderäte signalisiert, dass sie sich hier auf einer Teilfläche des Grundstückes den Bau eines neuen Hortes, ja sogar des neuen Rathauses vorstellen könnten. Aber noch gehört das Grundstück der Gemeinde nicht. Kein Grund also, sich zu früh zu freuen. Trotzdem eine gute Möglichkeit, mehrere Probleme der Gemeinde auf einen Schlag zu lösen.
Dann stellte Herr von Kahlden-Gmell seine Visionen für einen weiteren Ausbau von Biberkor vor. Er erträumt sich ein “Erdkinder-Projekt” samt “kleiner Landwirtschaft”. Die Schulabgänger könnten dann eine Lehre auf dem Anwesen machen. Das Inselhaus soll auf die Nordseite verlegt werden. Auch eine katholisch-evangelisch-moslemische Kapelle oben auf dem Hügel nördlich von Biberkor sei gewünscht: “markant und nicht versteckt”.
Die Montessori-Schule Biberkor: genial versteckt und erfolgreich
Den Gemeinderäten ging das etwas schnell: GR Steigenberger (BG) fragte nach, wann denn erst einmal der Rest fertiggestellt würde; GR Streitberger (SPD) wünschte sich zumindest mal ein paar Skizzen, was gewünscht werde (nur ein Lageplan lag den Räten vor); GR Kaske (QUH) schlug darauf vor, dass man das Anliegen in der vorliegenden Form nur “zur Kenntnis” nehmen könne, aber noch nicht “unterstützen”. Der Beschlussvorschlag wurde dementsprechend vom Bürgermeister abgeändert, worauf alle einstimmig zustimmten.
Dann wurde noch der Aufsichtsrat der Windkraft-GmbH vom Rat bestimmt: neben den 3 Berger Bürgermeistern (geborene Mitglieder: Monn, Hlavaty, Link) werden ihm als “gekorene” Mitglieder der zukünftige geschäftsführende Beamte der Gemeinde Benjamin Bursic und der erfahrene Windkraftpraktiker Wendelin Einsiedler (der in Wildpoldsried seit Jahren Windräder betreibt) angehören. Die QUH hatte bemängelt, dass im ursprünglichen Plan keine externen Mitglieder vorgesehen waren. Zumindest einen auswärtigen Fachmann bekam man also in das Gremium.
Und wohin – fragte abschließend noch GR Steigenberger – könnten in Berg Asylbewerber? – Da sei man in Verhandlungen, erklärte BM Monn: Es wäre aber unwahrscheinlich, dass sie nach Berg kämen, obwohl das Landratsamt in der Not auch Turnhallen dafür in Beschlag nehmen könne.