Das Landratsamt stellt seit Neuestem eine Internetseite zur Verfügung, mit der jedermann in Sekunden prüfen kann, auf welchem Haus und Dach sich Solarthermie lohnen würde und was Sie für einen Ertrag haben würde. Wir haben das Programm für Sie getestet.
Schönheit und Energie: die Sonne über Aufkirchen am letzten Wochenende
Um die Eignung eines Hauses für Solarthermie zu prüfen, muss man die kostenlose Internetseite http://www.lk-starnberg.de/solarkataster beim Landratsamt Starnberg eingeben. Sofort erscheint eine Karte, auf der man nur eine Adresse eingeben muss … in Sekundenschnelle meldet das Solarkataster seine Einschätzung ab: Ja, das Dach unseres Hauses ist für Solarthermie geeignet. Allerdings zeigt ein Blick in die Umgebung, dass dies für so gut wie jedes Haus in Berg gilt. Aber es kommt besser!
Grün: Das heißt unser Haus ist für eine Solaranlage geeignet (screenshot © GeoLIS.Solarkataster)
Interessanter und aussagekräftiger wird es, wenn man den Unterpunkt “Mittlere Globalstrahlung” auswählt: Dort wird relativ genau prognostiziert, wie groß die Sonneneinstrahlung auf einem Dach wäre. Das Programm schlägt bei uns einen sehr guten Wert vor: Stellenweise soll der Ertrag über 1200 Kilowattstunden pro Jahr und Quadratmeter liegen. Die Funktion für die Eignung für Fotovoltaik befindet sich noch in der Entwicklung, interessierte Nutzer können können sich ab bereits registrieren lassen.
Der südliche Bereich unseres Daches sollte bestens Strom liefern (screenshot © GeoLIS.Solarkataster)
Da wir schon seit Jahrzehnten auf diesem Dach erfolg- und ertragreich eine PV-Alange betreiben, können wir die Eignung des Daches auch für Fotovoltaik bestätigen. Da unsere Anlage allerdings schon viele Jahre alt ist und nicht mehr dem aktuellen, technischen Stand entspricht, liegen unsere Erträge etwas unter den hier genannten Summen.
Interessant natürlich ist auch der Blick auf umliegende Dächer. So hätte sich auch auf dem Dach des alten Rathaus eine Solarthermieanlage in den letzten Jahren durchaus lohnen können. 2009 hatte hingegen eine Prüfung noch ergeben, dass auf dem Rathausdach eine Solaranlage angeblich nicht sinnvoll wäre (https://quh-berg.de/spannung-5823423/ ). Eine heutige Prüfung würde womöglich anders ausfallen. Auf dem neuen Rathaus am Huberfeld ist die PV-Anlage immerhin fester Teil des Gesamtkonzeptes (man kämpft allerdings offenbar mit Lieferproblemen für die Module).
Der Solarkataster verzeichnet für das alte Rathaus stellenweise gute Erträge von mehr als 1000 kWh pro Jahr
Fazit: Probieren Sie das Tool aus … nutzen Sie die Sonnenenenergie für Solarthermie oder eine PV-Anlage auf dem Dach und produzieren Sie das Gold der Gegenwart: Strom. Sie werden es ebensowenig bereuen wie wir. Noch einmal die Adresse beim Landratsamt: http://www.lk-starnberg.de/solarkataster