Man hat länger nichts von Jokl Kaske, Ex-QUH-Vorsitzender, langjähriger QUH-Gemeinderat und legendär aktiver Kulturvereinsvorsitzender von Berg gehört. Das liegt daran, dass er viel Zeit in seinem Haus auf der griechischen Insel Milos verbringt (weshalb er 2015 von den meisten seiner Ämter zurückgetreten ist). Gestern gab es ein Wiedersehen. – Natürlich kultureller Art und leider nicht in Berg.
Endlich wieder Konzert: Jokl Kaske gestern im Künstlerhaus am Lenbachplatz in München
Grund für Jokls Auftritt (auch als Gastgeber und Redner) war die Preisverleihung an den bayerischen Komponisten Peter Michael Hamel durch die von ihm und Familienmitgliedern geführte und in Berg angesiedelte “Christoph-und-Stephan-Kaske-Stiftung”. Jokls Stiftung war auch in Berg lange aktiv. Sie war u.a. Mitveranstalter der “Marstall Classics” oder später des “Echolot”-Festivals in Kempfenhausen (siehe unsere Berichte u. a. hier: https://quh-berg.de/kampf-der-kulturen-in-kempfenhausen/). Ganz inaktiv ist Jokl natürlich auch sonst nicht: Derzeit sucht er hinter den Kulissen wieder einmal jemanden, der in seine übergroßen Spuren als Berger Kulturvereinsvorsitzender treten will.
Peter Michael Hamel bedankt sich bei den Musikern von “der/gelbe/klang” für die Uraufführung eines seiner Werke
Der von Jokls Stiftung gestern ausgezeichnete Peter Michael Hamel, der im Chiemgau lebt, ist einer der eigenartigsten Komponisten neuer Musik: Anders als viele seiner Kollegen schreibt er Musik nicht nur nieder, sondern improvisiert gerne, spielt auch Kabarett und hatte in frühen Jahren sogar eine Ethno-Jazz Band namens “Between”. Er pflegte Kontakte zu den frühen Indien-Fahrern und Avantgardejazzern von “Embryo” und verbrachte selbst viel Zeit in diesem Land und mit seiner eigenartigen Musik, die ihn immer wieder zu seinen meist ruhigen und nicht unbedingt unharmonischen Kompositionen inspirierte. Zwei davon wurden gestern in München uraufgeführt. – Ein Glück … wie lange noch?
Lange verwaist – und bald wieder?
Über der ganzen Veranstaltung schwebte einerseits die Freude, dass diese Preisverleihung, die bereits letztes Jahr hätte stattfinden sollen, endlich über die Bühne gehen konnte. Andererseits fand das Konzert (mit begrenzter Zuschauerzahl und 3G+) an dem Tag statt, an dem in Deutschland und Bayern die höchste Inzidenz aller Zeiten gezählt wurde. Womit wir beim Corona-Update wären:
Allein in Berg gab es am Montag 9 neue Corona Fälle, so viele wie nirgendwo im Landkreis Starnberg, wo die Inzidenz bei 254 liegt. Im Landkreis gab es am Wochenende allein 112 Krankheitsfälle – so viel wie nie zuvor. Die Krankenhausampel steht auf rot, was immer das genau heißt. Praktisch bedeutet es, dass es im Landkreis bereits jetzt kein einziges freies Intensivbett mehr gibt. Deutschlandweit nähern sich erste Landkreise dem bislang unfassbaren 1000er Wert an.
Hallo,
Stand heute gibt es 2 freie Betten im Landkreis Starnberg. Und 12,5,% der Patienten die intensiv betreut werden haben Covid.
LG