Gestern gaben die Regierung von Oberbayern und der Hochwassernachrichtendienst des Wasserwirtschaftsamtes Weilheim die Warnung heraus, dass es bis Sonntag, 2. Juni 15.00 Uhr bayernweit zu ergiebigen/extrem ergiebigem und teils gewittrigem Dauerregen wechselnder Intensität kommen kann. Für den Landkreis Starnberg hat das Wasserwirtschaftsamt Weilheim für den Landkreis Starnberg die „Vorwarnung Hochwassergefahr“ ausgerufen. Die Feuerwehren und der gemeindliche Bauhof sind bereits überall mit Pumpen und Sandsäcken im Einsatz – in Mörlbach sogar schon seit kurz nach Mitternacht, wo der Mörlbach übergelaufen ist.
Seit Mitternacht wird hier gepumpt
Auf dem Bild sieht man die Stelle, wo der Lüßbach, oben noch zu sehen unterirdisch weiterfließt. Als eine der ersten Feuerwehren im Landkreis rückten heute kurz nach Mitternacht die Bachhauser an, die mittags gemeinsam mit dem Bauhof in Farchach zugange waren (s.u.), dann kamen noch die FFW Berg und die FFW Höhenrain zu Hilfe.
Frühmorgens in Farchach (Foto: Britta Bavaresco)
Wasser drang aus den Gullis (Foto: Britta Bavaresco)
“Die Feuerwehr ist seit fünf Uhr morgens bei uns, sie machen einen super Job. Ich bin so dankbar!”, schreibt Britta Bavaresco aus Farchach.
Am Lohacker ist ein kleines Meer entstanden
Am Lohacker hat sich das Wasser diesmal nicht auf den Trainingsplatz, das eigentliche Überlaufbecken, beschränkt, sondern der halbe Hauptplatz ist vollgelaufen.
Der neue Kreuzmöslteich
Auch der Bauhof ist an der Arbeit, zur Zeit gemeinsam mit den Feuerwehren in Farchach:
Viel fehlt nicht mehr, bis der Lüßbach die Brücke erreicht hat
Nebenan läuft das Wasser bereits ins Haus
Am Pflegerhof
Das Stauwehr in Höhenrain (Foto: Andreas Hlavaty)
Das Stauwehr in Höhenrain ist zu, das Wasser steigt und läuft auch schon auf die Wege im Uferbereich inerhalb des vorgesehenen Staubeckens.
Es soll noch weiterregnen.
Die Katastrophenschutzbehörde im Landratsamt hat alle Gemeinden, die Stadt Starnberg sowie die Hilfsorganisationen vorgewarnt und ist im ständigen Austausch. Die Feuerwehren, THW, Rettungsdienst, BRK, Wasserwacht und DLRG stehen bereit, um im Bedarfsfall eingreifen zu können. Die angespannte Wetterlage wird laufend beobachtet.
Handlungsempfehlungen für die Bevölkerung:
- Umfahren Sie ein von Hochwasser betroffenes Gebiet weiträumig.
- Fahren Sie nicht durch überflutete Straßen. Schon eine geringe Wasserhöhe kann die Steuerung behindern.
- Gehen Sie bei Überschwemmungsgefahr nicht in Keller oder Tiefgaragen.
- Halten Sie Abflüsse und Schächte frei, damit das Wasser abfließen kann.
- Gehen Sie nicht an Gewässer, die Hochwasser führen. Flutwellen können Sie überraschen und das Ufer kann einbrechen.
- Schwimmen Sie nicht in überschwemmten Straßen! Auch das Durchschreiten von überschwemmten Unterführungen ist lebensgefährlich! Durch den Druck im Kanal können Schachtabdeckungen hochgedrückt werden. Dabei entsteht ein Sog, durch den eine Person angesaugt werden kann.
- Informieren und unterstützen Sie im Bedarfsfall Ihre Nachbarn
Da hat ja der Sturzflutmanager*innen, alle Hände voll zu tun.
Ja,was die Gemeinde für tolle Leute hat!