Viel Teer heute im Gemeinderat. Der Bürgermeister teilt mit: Die Starnberger Autobahn wird zwischen April und Oktober saniert. Zwischen dem Dreieck und der Ausfahrt Starnberg werden dazu einzelne Spuren gesperrt. Oje! – Am anderen Ende der Gemeinde wird der Gehweg in Allmannshausen gebaut. Endlich! – Und in der Mitte von Berg werden Rohre verlegt. Womit wir bei den Glückshormonen wären!
Bäume, Radwege, Parkplätze: vorläufiger Plan für eine neue Ortsmitte (Ortsdurchfahrt) in Berg.
Als die Planung für die Wasserver- und -entsorgungsleitungen für den Großbereich Berg Nord vorgestellt wurde, bescherte uns das Planungsbüro Ott ungefragt einen Vorschlag zur Gestaltung der Perchaer Straße. Der Planer sprach von Herzen aus, was die QUH schon lange sagt: “I persönlich find’s ned schee, die Ortsmittn”. Was Herr Ott aber wusste und die QUH nicht: weil das Straßenbauamt im Jahr 2010 sowieso an der Staatsstraße tätig werden wird, kann man mit dem Kanalbau gestalterische Ideen verwirklichen und sich die Kosten teilen.
So schlug der Planer vor, die Straßenbreite von 7,50 – 8,00 auf 6,50 Meter zu verkleinern (das reicht nämlich) und den Geh- und Radweg durch die Ortsmitte weiterzuführen. Dazwischen sei dann Platz für Bäume, Grünstreifen, Längsparkplätze. GR Ammer (QUH) tat sogleich kund, er sei so begeistert über ein derartiges Mitdenken seitens der Planer, dass er “ein kleines Glückshormon” verspüre. Auch der Bürgermeister vermeldete einen Anstieg des “Glückshormonspiegels” und meinte ob der allgemeinen Zustimmung: “Es kann nur noch NOCH besser werden”. Einzig der zweite Bürgermeister Brunnhuber (SPD) bremste etwas die allgemeine Euphorie: Er bitte doch in die alten Pläne zu schauen, vor 15 Jahren hätte man schon einmal so etwas vorgeschlagen. Sorry Karl, da gab es die QUH noch nicht. Mal gucken, ob diesmal und mit uns was draus wird.
Daraufhin folgte ein gefühltes Jahr formale Beschlussfassungen zur Änderung des Flächennutzungsplans Berg Nord (MTV). Bis auf eine Gerd Jäger-Gedenkstimme von GR Ammer (natürlich ging es um ein Biotop) wurde alles einstimmig beschlossen. Schönen Dank an die Verwaltung, das Ganze verständlich zu präsentieren!
Letztes Thema: Herr Genz will auf seinem Anwesen Gülle lagern und dafür einen Stahlbetonbehälter bauen. Leider stehen an der Stelle (im Außenbereich) bereits andere nicht genehmigte Bauten, und die landwirtschaftliche Privilegierung ist nach negativem Bescheid immer noch nicht gegeben. Solange es in dieser Sache nichts neues gibt: Wieso befindet dann der Rat überhaupt über solche Bauanträge?
Der Gemeinderat lehnte den Genz-Antrag dann auch gegen die Stimmen von CSU und EUW mit 11:7 Stimmen ab. Novum: Die GRe Schmidt und Haseneder nahmen wegen Befangenheit erstmals beide nicht an Diskussion und Abstimmung teil. Endlich, aber wieso braucht diese Einsicht ein paar Jahre und den versammelten Protest von QUH, SZ und Rat?
QÜHe Elke & Elke beim Besichtigen Genzscher Schwarzbauten am Kastenjaklweg, zu denen es – so wie heute – nachträglich immer wieder ein paar absurde Bauanträge gibt.
Mit dem Hinweis von Kollegen Brunnhuber, dass er noch nie ein Glückshormon bei Straßenbauanträgen verspürt habe, schloss die Sitzung. Aber Karl, das vielleicht ist ein Unterschied zwischen QUH und SPD!