“D Henna san kemma!”, tönt es seit dem Wochenende vom Farchner Löfflerhof.
Leben da, wo der Bürgermeister gerne Hahn wäre: neue Hennen im Mehrklimazonenstall der Friedingers (noch ist der Job frei, s.u.)
Seit Samstag ist Berg um 300 gackernde Damen im edlen weiß-braun melierten Gefieder reicher … die ersten Bewohner des – mittlerweile aus Funk, Fernsehen und Internet bekannten – Löfflerhofprojekts sind angekommen.
Michael Friedinger demonstriert, wie man artgerecht die Hühner hält
Stolz schrieben die Friedingers an die QUH (und alle ihre Genussscheininhaber, die sie finanziell unterstützten und bald die Rendite in Eiern o.ä. bekommen werden) folgenden netten Rundbrief:
“Liebe Mitmacher und Mitmacherinnen!
Liebe Interessierte und Freunde!
Was Feines zu fressen und zu saufen, viel Platz zum Hocken und zum Herumspazieren, sonnige Räumlichkeiten, da war die Anstrengung der Reise schnell vergessen und das Gegacker wieder zufrieden.
(…) Damit die erste Hühnerschar am 5. November in den neuen Stall einziehen konnte, gab es bei uns am Hof eine Reihe von Nachtschichten bei Flutlicht.
Neben Handwerkern hat uns auch Petrus mit dem warmen, sonnigen Oktoberwetter geholfen. (…) Föhnig warm war es dann auch am Ankunftstag. Pünktlich um 10.00 Uhr ist der kleine weiße Transporter um die Ecke auf unseren Hof gebogen. Auch wenn die Reise nur kurz war, gackerten die 300 Hühner ganz schön aufgeregt, als sie fachmännisch an den Füßen, Kopf nach unten von Elke, Michael und Michael jun. in den Stall getragen wurden.
Junger Friedinger mit junger Henne
Auf dem Futterrost abgesetzt, haben sie sich einmal kräftig geschüttelt und dann sofort gecheckt: Hier gibt es was zu fressen und zu trinken. Die Köpfe versanken abwechselnd in der Futterrinne und reckten sich zu den kleinen roten Trinkschalen. Zwischendurch gab es noch ein paar beruhigende Worte von uns. Hühner reagieren nämlich sehr gut auf die Stimme.
Aber auch für uns war es ein aufregender Moment. Vor genau einem Jahr haben wir mit der Planung des Stalls begonnen, die Wirtschaftlichkeit und das Genussrechtsmodell (…) geprüft und aufgesetzt. Und jetzt sind sie eingezogen, die hübschen weißen, leicht braun melierten „Mädls“. Und damit wirklich alles passt, waren wir froh, dass zur „Begrüßung“ Willy Baumann, bundesweit anerkannter Fachmann für artgerechte Hühnerhaltung, dazugekommen ist.
Herzlichen Dank allen, die sich für unser Projekt interessiert haben, allen, die mit dem Erwerben von Genussrechten den Löfflerhof-Hühnerstall ermöglicht haben, allen, die in den letzten Wochen mit angepackt haben, allen, die im Bekanntenkreis erzählt haben sowie Johannes Bucej und Petra Wähning, engagierte Slowfood-Mitglieder und Mitinitiatoren des Projekts „Städter und Bauern“, die viel für uns getrommelt haben.
Die jungen Hühner werden sich jetzt erst mal akklimatisieren, bis sie in ungefähr 14 – 20 Tagen mit dem Eierlegen beginnen. Außerdem reisen die Herren der Schöpfung getrennt an: Die sechs Gockel werden wir in den nächsten Tagen willkommen heißen. (…)
Ihre Familie Friedinger
Stolze Hühnerhirten: Slow-Food-Pioniere Michael und Elke Friedinger
Die QUH berichtigte über das Projekt bereits mehrfach, u.a. hier: /?p=2457/ oder hier: /?p=2658/
Die Tageszeitung “Die Welt” berichtete daraufhin ebenso wie der BR:
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/unser-land/themen-rubriken/verbraucher-und-ernaehrung/genussrechte100.html