Die Autorin und BR-Redaktuerin Zuhal Soyhan ist morgen um 11 Uhr in der Berger Buchhandlung “Schöner Lesen” zu Gast.
Zuhal Soyan
Als Dreijährige wird Zuhal Soyhan in ihrer türkischen Heimat bei dem Erdbeben 1969 verschüttet und erst sieben Stunden später mit zerschmetterten Knochen gefunden. Diagnose: Osteogenesis Imperfecta, die sogenannte Glasknochenkrankheit. Drei Jahre in einem Münchner Krankenhaus, zehn Jahre Verwahrung in einem Heim für Körperbehinderte, an die hundert Knochenbrüche und unzählige Operationen schließen sich an.
Heute ist die nur ein Meter dreißig große Zuhal Soyhan Redakteurin beim Bayerischen Rundfunk.
Die Autorin setzt sich zudem auch sehr dafür ein, dass Menschen mit Behinderung eine Beschäftigung auf dem 1. , also dem allgemeinen Arbeitsmarkt jenseits der Werkstätten für behinderte Menschen, finden. Dieses Anliegen teilt sie mit der Fachanwältin für Arbeitsrecht, Karin Neumann, QUH-Mitglied aus Berg, die selbst dieses Ziel tatkräftig unterstützt und rechtlich begleitet. Sie gibt am Sonntag für alle Interessierten Auskunft zu Fördermöglichkeiten als Anreiz zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderung sowie zu der sich hartnäckig haltenden Mär, dass Arbeitgeber Menschen mit Behinderung „nie wieder los werden“.
Am Sonntag, 5.5., 11 Uhr, liest Zuhal Soyhan in der Berger Buchhandlung “Schöner Lesen” aus ihrem autobiographischen Buch “Ungebrochen. Mein abenteuerliches Leben mit der Glasknochenkrankheit”.
Als Inklusionsbeauftragte der Gemeinde Berg, als Gemeinde- und Kreisrätin, freue ich mich sehr, dass die von mir und vom Inklusionsbeirat des Landkreises organisierte Lesung im Quh-Blog noch angekündigt werden konnte. Danke auch für die Unterstützung durch Dini Huizing von der Berger Buchhandlung.
Gefördert wird die Veranstaltung durch die Gemeinde Berg, den Landkreis Starnberg und “Aktion Mensch”.
10 Jahre nachdem die BRD die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet hat, sind wir von einer wirklichen Inklusion von Menschen mit Handicap noch weit entfernt. Als Inklusionsbeauftragte kümmere ich mich u.a. um Barrierefreiheit von kommunalen und öffentlich zugänglichen Gebäuden, von Straßenübergängen oder Seezugängen. Denn Inklusion findet vor Ort in den Kommunen statt – und vorher in den Köpfen. Dazu will die Lesung beitragen. Ich freue mich über viele interessierte Gäste!