Umwelttag am LSH Kempfenhausen

Am letzten Dienstag, den 18. April, veranstaltete das LSH Kempfenhausen gemeinsam mit dem AWISTA einen Umwelttag für die Unter- und Mittelstufe. Heike Zellner, die Umweltbeauftragte des LSH, das 2022 bereits zum dritten Mal in Folge die Auszeichnung “Umweltschule in Europa” erhalten hat, schickte uns einen Bericht.

Der Trennbehälter der 5a

Seit 2019 und damit dem Beginn der Bemühungen des LSHK, den Titel „Umweltschule in Europa” zu erlangen, war es uns ein Anliegen, die Schulfamilie für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Müll zu sensibilisieren.

Nachdem der Unterricht endlich wieder uneingeschränkt möglich war, konnte am Dienstag, dem 18. April, ein Umwelttag stattfinden, an dem sich die Klassen 5 bis 10 auf verschiedenen Ebenen mit Müllvermeidung, Mülltrennung, den Folgen falscher Müllentsorgung etc. auseinandersetzten.

 

AWISTA-Vortrag

Dankenswerterweise konnten wir Frau Tschachtli und Frau Stöger vom Abfallwirtschaftsverband Starnberg für unseren Aktionstag gewinnen. So erhielten alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10 einen altersgerechten 45-minütigen Fachvortrag, bei dem sie auch aktiv eingebunden wurden. Die Fünftklässler erfuhren nicht nur, dass die jährlich im Landkreis Starnberg anfallende Bioabfallmenge der Masse von 18 MS-Starnberg-Katamaranen entspricht, sondern auch, dass biokompostierbare Plastiktüten auf keinen Fall in die Biotonne gehören, da sie viel zu langsam und nur unter Sauerstoffzufuhr verrotten, während der Starnberger Bioabfall in einer Biogasanlage unter Sauerstoffabschluss vergärt und anschließend schnell kompostiert wird.

Die Neuntklässler lernten viel über Elektroschrott und vor allem, wie wichtig es ist, alle Geräte, in denen seltene Erden oder Wertstoffe wie Aluminium oder Kupfer verbaut sind, richtig zu entsorgen. So sind auch LED-Leuchten Wertstoffe, die auf keinen Fall in den Restmüll gehören.

Auch dass es bei der AWISTA einen Reparaturbonus gibt, war vielen Schülerinnen und Schülern neu. Vielleicht lässt sich so das eine oder andere Elternteil überzeugen, ein Elektrogerät zu reparieren und sich 20% der Reparaturkosten von dem AWISTA erstatten zu lassen?

Wer wusste schon, dass ca. 35% des Mikroplastikeintrags in die Meere durch die Freisetzung von Kunstfasern beim Waschen entstehen? Im Rahmen eines schulinternen Quiz, bei dem viele Fragen aus dem jährlich stattfindenden Umweltwettbewerb „Umwelt-Einstein“ stammten, setzten sich die Jugendlichen mit verschiedenen Umweltproblemen und möglichen Lösungsansätzen auseinander (Kleidung aus Naturfasern kaufen, weniger und bei niedrigeren Temperaturen waschen etc.)

 

Der Tauschmarkt der 5b

„Tauschen statt Kaufen“ war das Motto der Tauschbörsen, die zunächst klassenintern und dann klassenübergreifend durchgeführt wurden. Viele Kinder und Jugendliche brachten gut erhaltene Bücher mit, die schnell neue Besitzer fanden.

Kreativ werden konnten die Schülerinnen und Schüler in einer zweistündigen Projektphase. Es entstanden mehrere Umweltraps, Filme wurden gedreht und Mülltrennbehälter künstlerisch gestaltet. Einige Klassen entschieden sich auch für das Sammeln von Müll auf dem Schulgelände und dessen fachgerechte Entsorgung.

Zum Abschluss gab es noch eine Schulstunde, in der knifflige Fragen zur Mülltrennung gelöst und vor allem die Kriterien für die richtige Trennung von Papier, Restmüll und Gelbem Sack erarbeitet wurden. Denn jetzt geht es erst richtig los: Dank unseres Schulträgers konnten wir für alle Klassenräume Dreifach-Trennbehälter anschaffen, die von den Schülerinnen und Schülern jeder Klasse richtig befüllt und am Ende jeder Woche in den richtigen Container entleert werden müssen, damit die Wertstoffe in Zukunft nicht mehr im Restmüll landen.

 

 

Trennbehälter der 8c

 

So mancher Wertstoffcontainer wurde von der jeweiligen Klasse sofort ins Herz geschlossen, wie man an den Fotos sehen kann.

Vielen Dank für diesen Bericht – eine tolle Sache! Und die Raps wollen wir unseren Leserinnen und Lesern natürlich nicht vorenthalten:

Umwelt-Rap der Klasse 8b (Laura Glüder und Josefa Riemer)

Du sagst, Du bist ein Held
doch schadest der Umwelt
Plastik verbrauchen tust Du auch
mit einem neuen Gartenschlauch.
Neue Sachen brauchst Du nicht
denn viel verschwendest Du in nichts.
Den Müll zu trennen brauchst Du nicht?
Bist Du ein ignoranter Wicht?
Täglich verschwendest Du Papier
Sparen, Recyclen lohnt sich hier!
Auch Plastik sollst Du nicht verschwenden,
sondern besser der gelben Tonne spenden!
Sonst landet es am End‘ im Meer
und macht das Weiterleben schwer!

 

Rap von Michelle Grüner, Olivia Nickl und Anna Ebert aus der 9b

Yo, I‘m on a mission
To stop the emission,
Y‘all ain‘t listnin‘
Tryna show what y‘all missing,
The government
Don‘t work like it‘s meant,
The world‘s fucking ending
And they just stopped defending
Y‘all act like you ain‘t make a contribution
To air pollution
Yeah,
Y‘all pretend it‘s doable
But guess what?
Our planet ain‘t renewable
Don‘t act so charming,
This shit‘s alarming,
We talkin fuckin global warming,
I’m just warnin.
This a real needed conversation
Y‘all wastin
Our time
globe really ain’t in it‘s prime
I’m preaching
Become an Enviromentalist
Or else I‘ll make you eat my fist.

Kommentieren (1)

  1. Aviator
    23. April 2023 um 17:25

    “Become an Enviromentalist
    Or else I‘ll make you eat my fist.”

    Nichts für ungut – aber die Indoktrination von Kindern in einer Art und Weise, die zu Gewaltphantasien gegenüber ihren Mitmenschen führt, ist einfach nur pervers. Das ist eine moderne Art des Kindesmißbrauchs.