Mehr als 260 Jugendliche machten sich beim jährlichen “Tag der Ausbildung” der gwt an ihrem schulfreien Tag, dem 20.11.24, frühmorgens auf den Weg. Mit Bussen konnten sie nach Anmeldung auf insgesamt 18 unterschiedlichen Routen durch den Landkreis fahren und Betriebe besichtigen. 70 Unternehmen im Landkreis beteiligen sich und stellten sich den interessierten SchülerInnen ab der 8. Klasse aus Mittel-, Realschulen und Gymnasien vor.
Besuch bei der Schreinerei Pfisterer in Farchach (Foto: Tina Bohn)
Die Routen 13 und 14 führten auch durch Berg – mit dabei waren das Seehoel Leoni, die Schreinerei Pfisterer in Farchach und die Kalinke Vertriebs GmbH in Höhenrain.
„Wir können wieder einen Anstieg an Handwerksbetrieben vermelden. Das freut mich besonders, denn gerade diese Berufe sind zukunftssicher“, berichtet Anne Boldt, Projektleiterin für den Tag der Ausbildung bei der gwt Starnberg.
Die Routen waren teils gemischt, teils waren sie thematisch orientiert. Es gab wieder die beliebte Klinikroute, zwei Hotel- und Gastro-Routen sowie verschiedene Touren mit technischem Schwerpunkt. Auf den gemischten Routen wurden Unternehmen verschiedener Branchen besucht. „Damit wollten wir denjenigen, die noch gar nicht wissen, was sie nach der Schule machen wollen, verschiedene Möglichkeiten aufzeigen.“, erklärt Anne Boldt. „Wir bekommen mit, dass viele Jugendliche ihre Schullaufbahn verlängern und z.B. auf die FOS gehen, weil sie noch keine konkreten Pläne haben.“
Rupert Pfisterer stellte das Schreinerhandwerk vor (Foto: Tina Bohn)
Im Landkreis fehlen mit Beginn des Ausbildungsjahres noch über 100 Azubis. „Viele haben inzwischen Nachwuchsprobleme und nutzen jede Möglichkeit, mit jungen Menschen in Kontakt zu kommen. Trotz Webseiten und virtuellen Möglichkeiten ist es etwas völlig anderes, wenn man sich Unternehmen, Arbeitsabläufe, Produkte und Räumlichkeiten selbst anschauen und den Mitarbeitenden direkt Fragen stellen kann“, so Anne Boldt.
Im Seehotel Leoni (Foto: Anne Boldt)
Die mehr als 260 Jugendlichen, die sich mit auf den Weg gemacht hatten, erhielten spannende Einblicke in die Betriebe – auf der Gastroroute hieß das: Cocktails mixen, Servietten falten, Brezn backen, Burgerpatties pressen… Dazu gab es Brotzeit und die Möglichkeit, Fragen zu stellen. „Selbst mit anpacken kommt bei den Mädchen und Jungen am besten an.“, weiß Anne Boldt. Vielerorts gestalteten die eigenen Azubis selbst den Tag, führten die Schülergruppe durch den Betrieb und erzählten von ihren Erfahrungen. Einige waren vor ein paar Jahren selbst beim Tag der Ausbildung dabei und haben so zu ihrem Ausbildungsberuf gefunden.
Bei der Firma Kalinke in Höhenrain (Foto: Anne Boldt)
Manche Schülerinnen und Schüler finden nach dem Tag der Ausbildung auch einen Praktikumsplatz. „Besonders freut uns die durchweg positive Rückmeldung der Eltern.“, schwärmt Anne Boldt. Immerhin sind sie laut Umfragen noch immer die stärksten Treiber, wenn es um den beruflichen Weg ihrer Kinder geht.
Auch 2025 wird es wieder den Tag der Ausbildung der gwt geben: Es wird wieder der Buß- und Bettag sein, am 19. November.
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